
Damaskus/Tel Aviv. Im Nahen Osten kündigt sich eine weitere Eskalation an. Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel und dem Einmarsch der israelischen Streitkräfte ins Nachbarland Libanon hat die israelische Luftwaffe am Donnerstag erstmals eine russische Militärbasis in Syrien angegriffen. Die vom syrischen Nachrichtenportal Syria TV veröffentlichten Filmaufnahmen wurden inzwischen auch vom unabhängigen österreichischen Sender AUF1 verbreitet. Darauf soll zu sehen sein, wie ein Lagerhaus auf einer nicht näher genannten russischen Militärbasis in Syrien unter Bombeneinschlägen in Flammen aufgeht.
Es wäre das erste Mal, daß Israel nicht nur das Nachbarland Syrien, sondern auch russische Einrichtungen angreift – Rußland, das die Assad-Regierung ab 2015 aus dem Würgegriff der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und des Westens befreit hat, gilt als Schutzmacht Syriens.
Über die Hintergründe des Angriffs, ebenso über Verluste und mögliche Opfer, wurde bislang nichts bekannt. Ob die israelische Attacke eine Retourkutsche der Netanyahu-Regierung auf mangelnde russische Unterstützung im Vorfeld des iranischen Raketenangriffs am Dienstag ist, läßt sich nicht sagen. Nach der Ermordung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah durch einen gezielten israelischen Luftschlag mitten in Beirut soll Netanyahu Kremlchef Putin darum ersucht haben, vor einem iranischen Vergeltungsangriff mäßigend auf Teheran einzuwirken. Das hat der Kreml ersichtlich nicht getan. Vielmehr forderte Moskau Israel unmittelbar nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon auf, sich unverzüglich wieder zurückzuziehen.
Beobachter fragen sich nun insbesondere, welche Rolle die USA bei dem israelischen Angriff auf die russische Basis spielten. Denn im Vorfeld der nun erwarteten Vergeltungsschläge Israels gegen Iran kündigte Washington an, sich eng mit den Israelis zu koordinieren. So solle eine Bombardierung iranischer Atomanlagen verhindert werden. Ob und wie der Beschuß des russischen Stützpunktes mit den USA abgestimmt war, ist im Augenblick noch unklar, erhöht aber die Gefahr, daß in den Konflikt im Nahen Osten auch die Atommächte Rußland und USA involviert werden. Letzten Meldungen zufolge (Stand: 04.10.) erwägen Israel und die USA Angriffe auf iranische Öl-Anlagen.
Rußland soll seine in Israel lebenden Staatsbürger inzwischen aufgefordert haben, das Land sofort zu verlassen, solange es die Möglichkeit noch gebe. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 04.10.2024
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