Die britische Premierministerin May hat die EU um eine Verlängerung der Brexit-Frist bis zum 30. Juni gebeten. EU-Ratspräsident Tusk bringt seinerseits einen flexiblen Aufschub von bis zu 12 Monaten ins Spiel. Das könnte bedeuten, dass Großbritannien an der Europa-Wahl teilnimmt.

Die britische Premierministerin Theresa May hat die EU formell gebeten, den Termin für den Brexit auf den 30. Juni zu verschieben. In einem Brief an EU-Ratspräsident Tusk schrieb die Regierungschefin, sollte das britische Parlament dem Austrittsvertrag früher zustimmen, könne der Brexit entsprechend erfolgen. Derzeit ist der Austritt Großbritanniens aus der EU für den 12. April geplant.

Tusk selbst ist Insidern zufolge für eine Verlängerung des Brexit-Datums von bis zu einem Jahr. Er wolle das heute den EU-Staaten vorschlagen, berichten mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf hochrangige EU-Vertreter in Brüssel.

In London setzen Regierung und Opposition heute ihre Gespräche über eine mögliche Lösung im Brexit-Streit fort. Wegen der Wahl des Europaparlaments Ende Mai hat die EU einen Brexit bis zum 12. April – ohne Abkommen – oder dem 22. Mai mit dem von May und EU ausgehandelten, vom Unterhaus aber mehrfach verworfenen Abkommen verlangt.

Quelle: Deutschlandfunk vom 05.04.2019