Gold vs. Negativzinsen und die entsetzlichen Folgen eines Bargeldverbotes

07:00 Uhr  |  Andrew Hoffman

Das vorrangige Ziel des Miles Franklin Blogs ist es, die Leser mit Hilfe der Wahrheit zu befähigen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und sie auf den steinigen Weg zur finanziellen Sorglosigkeit vorzubereiten. Vor 14 Jahren war ich noch ein Neuling am Edelmetallmarkt, doch Richard Russel, Jim Sinclair und Bill Murphy halfen mir ganz entscheidend bei der Orientierung.

Jeder von ihnen wies auf verschiedene Wahrheiten über den Finanzsektor hin, die erst einmal verdaut werden mussten – sie zeigten beispielsweise auf, was in der Wirtschaft im Argen lag, welche Gründe es dafür gab und wie sich die Dinge letzten Endes entwickeln würden. Murphy machte zudem deutlich, auf welche Weise die Märkte, insbesondere die Gold- und Silbermärkte, in Dutzenden Fiatwährungen schon seit Langem manipuliert werden, um die Endphase dieses globalen Ponzi-Systems weiter hinauszuzögern.

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So schmerzhaft die Attacken auf den Goldkurs am Morgen des President’s Day in den USA auch waren – wir haben schon hunderte vergleichbarer Angriffe erlebt, sie waren also nichts Neues. Die Eingriffe häufen sich vor allem dann, wenn Regel Nr. 1 des Kartells verletzt wird: „Du sollst nicht zulassen, dass die Edelmetalle steigen, während der Dow Jones fällt.“ Und das war in den letzten Wochen ziemlich oft der Fall. Jedes Mal, wenn die offenkundigen Attacken an den Papiermärkten erfolgen, schießt die physische Nachfrage in die Höhe. Das wird zweifellos auch jetzt der Fall sein, besonders, da dem Kartell mittlerweile mehr Menschen auf der Spur sind, als je zuvor.

Lesen Sie dazu auch meinen Artikel von letzter Woche, „Most important news in gold market history“ („Die wichtigsten Neuigkeiten in der Geschichte der Goldmärkte“), in dem ich beschreibe, wie 11% der Minengesellschaften ihre Mitgliedschaft der London Bullion Market Assiociation (LBMA) gekündigt haben, nachdem der Referenzpreis für Silber dort während der Preisauktion am 28. Januar so unfassbar weit unter dem Spot-Preis fixiert wurde.



Höchstwahrscheinlich hatten sie einfach genug von den immer offensichtlicher werdenden Preismanipulationen. Et voilà! Nur vier Handelstage später legte der Goldkurs fast 70 Dollar zu, bevor das Kartell und die Schadensbegrenzungsalgorithmen des Plunge Protection Teams am Donnerstagabend und am Freitag wieder zum Tragen kamen.

Wollen Sie wissen, wie diese Algorithmen aussehen? Hier sehen Sie, wie der Anstieg des Goldkurses mit Hilfe des prototypischen „Kartellboten“-Algorithmus, den ich erstmals vor vier Jahren beschrieben habe, genau um 12 Uhr und exakt bei der runden Zahl von 1.260 Dollar gestoppt wird. Gleichzeitig wurde der Dow Jones vom „Hail-Mary“-Algorithmus gerettet, den ich ebenfalls bereits vor vier Jahren beschrieben habe.



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Am Freitag wurde der Goldkurs dann sogar fünfmal nach unten gedrückt, als er versuchte, eine Aufwärtsdynamik zu entwickeln. Dies begann genau um 2 Uhr 15 EST, als der Markt in London öffnete. In diesen ersten Stunden werden üblicherweise nur geringe Volumen gehandelt. Ich habe bereits vor drei Jahren einen Artikel über das Phänomen geschrieben, dass der Goldkurs immer zu gleichen Zeit einbricht – ganze 600 Mal innerhalb der letzten 684 Handelstage.

Ich versichere Ihnen jedoch, dass die regelmäßige, nervtötende Anwendung dieses Algorithmus noch viel früher begann. Unterdessen wurde der Dow Jones am Freitag mit Hilfe des altehrwürdigen „Dead-Ringer“-Algorithmus, den ich ebenfalls im erwähnten Artikel vom April 2012 beschrieben habe, auf magische Weise wiederbelebt und machte mehr als 300 Punkte gut – obwohl es nirgends auch nur ansatzweise so etwas wie eine gute Nachricht gab. Dieser Algorithmus kontrolliert die Entwicklung der US-amerikanischen Aktienmärkte übrigens an fast 90% aller Handelstage.

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Sie glauben, ich denke mir das alles nur aus? Hier sind die Charts der ersten vier der erwähnten 600 Handelstage, beginnend im Juni 2013:

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Und hier sehen Sie die Charts den Gold- und Silberkursen des heutigen Tages:

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Daneben gibt es natürlich noch das „Sonntagnacht-Sentiment“-Phänomen, dass ich auch schon vor vier Jahren dokumentierte. Dieses war jetzt, in der finalen Phase des größten und zerstörerischsten Fiatgeld-Ponzi-Systems der Geschichte, unglaubliche 133 Mal innerhalb der letzten 139 Handelstage zu beobachten.

Angesichts der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Kurseinbruch an allen Märkten gerade einmal 4% beträgt, ist das schon eine beachtliche Leistung. Ganz zu schweigen davon, dass die Goldpreise in den letzten zwei Jahren in fast allen Währungen weltweit (abgesehen von Epizentrum der Kartell-Manipulationen, dem US-Dollar) gestiegen sind. Doch dieses Phänomen war auch letzte Nacht wieder deutlich erkennbar, obwohl uns im Laufe des Wochenendes nur die folgenden, wenig optimistisch stimmenden Nachrichten erreichten:

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    • 1. Türkische Luftangriffe in Syrien; Saudi-Arabien bereitet sich auf den Einsatz von Bodentruppen vor.
    • 2. 10.000 Griechen protestierten in Athen, nachdem die Regierung vorgeschlagen hatte, die Sozialversicherungssteuer zu verdreifachen und die Einkommenssteuer zu verdoppeln, um den Forderungen der Troika nach weiteren Sparmaßnahmen gerecht zu werden, damit die griechischen Banken mehr frisch gedrucktes Bail-out-Geld bekommen, mit dem sie die Zinszahlungen an ihre europäischen Kreditgeber leisten können.
  • 3. Japan befindet sich ganz offiziell erneut in einer Rezession und meldete für das vierte Quartal ein negatives Wirtschaftswachstum von 0,4%. Dieser Wert ist zwar schlechter als erwartet, aber wahrscheinlich noch immer mit Hilfe diverser Tricks nach oben manipuliert.

 

  • 4. Die Außenhandelszahlen, die China im Januar meldete, fielen viel schlechter aus, als erwartet: Die Exporte gingen um 7% zurück, statt wie erwartet um 4% zu wachsen. Die Importe brachen um 14% ein und verpassten die erwartete Zunahme um 2% damit ebenfalls nur ganz knapp…
  • 5. Die Wirtschaftslage ist so schlecht, dass die Louisiana State University nicht nur die Streichung des College Football, sondern auch die Streichung von Lehrveranstaltungen in Erwägung zieht, weil sie vom fast bankrotten Bundesstaat Louisiana nicht genügend finanzielle Mittel erhält.

Ja, meine Freunde – wir sollen glauben, dass die Finanzwelt nur zwei Tage nach dem historischen, technischen Ausbruch des Goldpreises so auf diese Nachrichten reagiert hat:

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Uns bleibt also nur, so deutlich wie möglich darauf hinzuweisen, dass sich die Entwicklungen, die wir heute beobachten, in keiner Weise von den Manipulationen unterscheiden, die das Kartell schon mindestens so lange durchführt, wie ich das Marktgeschehen verfolge – seit 14 Jahren. Die Fundamentaldaten der Edelmetalle waren jedoch möglicherweise noch nie so stark wie heute und noch nie zuvor wussten so viele Menschen um die Existenz des Kartells. Seien Sie also versichert, dass diese eklatanten Manipulationen der Papiermärkte enorme Konsequenzen an den physischen Märkten nach sich ziehen werden.

Doch nun zu einem anderen Thema: Vergangene Woche erlebte ich eine machtvolle Offenbarung, als mir bewusst wurde, warum die an Einfluss gewinnende Bewegung für eine „bargeldlose Gesellschaft“ eine unmittelbare Gefahr für unser finanzielles Wohlergehen darstellt. Bisher stand ich dem Konzept eher zwiespältig gegenüber – schließlich ist die Welt bereits zu großen Teilen bargeldlos.

Dann las ich jedoch diesen Artikel von ZeroHedge über eine Präsentation von Morgan Stanley für Investoren der Bank und mir wurde klar, wie nah die erschreckende Endphase der bargeldlosen Gesellschaft bereits gerückt ist. Während des Vortrags zitierte der Analyst, der gerade vom Weltwirtschaftsforum in Davos zurückgekehrt war, einen „hochrangigen Beamten“ folgendermaßen:

„Wir sollten den Übergang zu einer bargeldlosen Wirtschaft so schnell wie möglich vollziehen, damit wir negative Zinssätze weit unter -1% einführen können.“

Nur einen Tag später sagten die Analysten von JP Morgan, der „Schwestergesellschaft“ von Morgan Stanley, negative Zinsen in Höhe von -4,5% in Europa, -3,5% in Japan, -2,5 % im Vereinigten Königreich und -1,5% in den USA voraus.

Anders gesagt handelt es sich dabei um die ultimative Verschwörung zur Beschlagnahmung von Vermögen. Diesem Plan zufolge müssen Investoren ihre Ersparnisse bei insolventen Banken hinterlegen und die Regierungen können auf den Beschluss der Zentralbanken hin mit Hilfe immer höherer Dosen an Negativzinsen immer größere Teile des Vermögens konfiszieren.

Zusammen mit dem neuen Bail-in-Gesetz, dass zu Jahresbeginn in der Europäischen Union verabschiedet wurde, zeigt dieses Szenario, welchen enormen Gefahren Ihre Ersparnisse in naher Zukunft ausgesetzt sind, wenn Sie sie weiterhin innerhalb des Systems verwahren. Dazu kommen noch die zunehmenden Kapitalverkehrskontrollen weltweit, wie sie beispielsweise erst kürzlich in China eingeführt wurden, um Finanzmittel der Investoren förmlich einzusperren, während die People’s Bank of China sie durch die Abwertungen des Yuan zerstört. Selbst der New York Times ist klar, dass derartige Schritte nur die Bemühungen verstärken, Kapital (illegal) ins Ausland zu schaffen.

Mein heutiger Artikel ist daher auch schon der sechste in einer Reihe von Kommentaren zu den Gefahren, die negative Zinssätze für das erwähnte finanzielle Wohlergehen der breiten Bevölkerung bergen. Außerdem bin ich auch früher bereits darauf eingegangen, warum eine solche Zinspolitik dazu führt, das gewaltige Mengen an Kapital aus den kollabierenden Fiatwährungen und in Anlageklassen strömt, die zur Erhaltung von Wohlstand geeignet sind, wie z. B. Gold und Silber und sogar Bitcoins. Aus diesem Grund bin ich jetzt erstmals optimistisch, was die künftige Entwicklung dieser digitalen Währung anbelangt.

Mein erster Artikel zu diesem Thema stammt vom Juli 2012, als an den europäischen Sekundärmärkten erstmals negative Zinsen aufkamen. Damals durchbrachen die Anleihen von „Top-Emittenten“ wie Deutschland und der Schweiz die 0-%-Grenze, nachdem Mario Draghi versprochen hatte, zu tun, was auch immer nötig sei, um den Euro zu zerstören retten. Im jüngsten dieser Artikel, „NIRP vs. Gold Pt. V“, sagte ich die bevorstehende Ausbreitung der Negativzinsen außerhalb von Europa korrekt vorher.

Diese Prognose bewahrheitete sich nur einen Monat später, als die Bank of Japan die Finanzmärkte ins Chaos stürzte und ihre Glaubwürdigkeit ein für alle Mal ruinierte, indem sie einen negativen Leitzins beschloss, obwohl sie nur eine Woche zuvor gesagt hatte, dass sie einen solchen Schritt nicht in Erwägung zieht. Nur zwei Tage später versprach sie dann, „ohne Einschränkungen“ „alles Nötige zu tun“, um den Yen zu zerstören retten.

Ich glaube mittlerweile, dass die weltweite Einführung von Negativzinsen unvermeidlich ist. Die Durchsetzung zunehmend drakonischer Kapitalkontrollen wird damit Hand in Hand einhergehen. Das beginnt mit verschärften Steuer- und Kapitalberichtsanforderungen, wie sie die US-amerikanischen Richtlinien FATCA und FBAR vorsehen, und setzt sich fort mit Einschränkungen bei der Abhebung und dem Export von Kapital.

Am Ende steht dann die bargeldlose Gesellschaft, in der die Menschen gezwungen sind, ihre Mittel in Form von digitalen Einlagen von insolventen Banken verwalten zu lassen und in der willkürliche Regierungsbeschlüsse – wie die Einführung von Negativzinsen – nicht nur dazu dienen, Vermögen zu beschlagnahmen, sondern auch die letzten Überbleibsel des Kapitalismus vollends zu vernichten. Tatsächlich werden damit sogar die letzten Reste des Sozialismus zerstört, denn derartige Maßnahmen haben eindeutig kommunistischen Charakter.

Die Flucht des Kapitals in Gold, Silber, Bitcoins und andere Assets, mit denen sich das kommende Bargeldverbot und die negativen Zinssätze umgehen lassen, wird innerhalb der nächsten Monate enorme Ausmaße annehmen, um der Verabschiedung entsprechender Gesetze zuvorzukommen. Gleichzeitig wird sich der Zusammenbruch der Weltwirtschaft und der Währungen weiter beschleunigen. Die Zeit, sich vor den künftigen Ereignissen zu schützen, ist also gekommen. So verabscheuenswürdig die wiederholten Manipulationen der Edelmetallpreise auch sind – Sie sollten in ihnen eine Gelegenheit für Ihre persönliche Version der „Kapitalflucht“ sehen.

© Andrew Hoffman
http://blog.milesfranklin.com

Der Artikel wurde am 15. Februar 2016 auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Quelle: goldseiten.de vom 19.02.2016

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