Die Klimaretterin: Claudia Roth fliegt um die Welt

 

MAX ERDINGER
„Lustig ist das Fidschianerleben – faria-faria-ho“ – Foto: Collage
 

Satte 41.000 Kilometer lang war die Flugreise der Grünen-Funktionäre Frithjof Schmidt und Claudia Roth zusammen mit dem CDU-Abgeordneten Matthias Zimmer. Ende Februar reiste das deutsche Klimarettungs-Trio in der Business-Class von Berlin via Bangladesch und Brisbane auf die Salomonen, dann weiter nach Nauru, Kiribati und die Fidschi-Inseln, um von Sydney aus zurück nach Berlin zu jetten. Zweck der Reise: Rettung des Weltklimas. BILD berichtete. 

Auf der Internetseite von Claudia Roth war von der Reise erst zu lesen, als sich BILD vor einigen Tagen bei ihr meldete und Auskünfte dazu haben wollte. Vorher hatte es von Claudia Roth kein Wörtchen dazu gegeben, was insofern als verwunderlich gelten darf, als daß Claudia Roth durchaus als kommunikativer Mensch gilt, dem die Rettung des Weltklimas ein großes Anliegen ist. Eigentlich würde man seinen Kopf darauf verwetten, daß Claudia Roth die Öffentlichkeit von sich aus über ihre Bemühungen zur Weltrettung in Kenntnis setzt. Schließlich opferte sie etwa 17 Tonnen CO2 im Einsatz für die eigene Informiertheit. Immerhin wird aber nun auch die Forderung des Grünen-Chefs Robert Habeck nach einem Verbot von Kurzstreckenflügen verständlich: Es bleibt mehr Kerosin für grüne Langstreckenflüge übrig. Die oberste Ulknudel der bayerischen Grünen, Katharina Schulze, mußte zur Jahreswende ´18/´19 schließlich dringend zum Eisessen nach Kalifornien jetten und Cem Özdemir mußte mit seinem Sohn ganz urgent eine neujährliche Andenüberquerung machen.

 

In Bangladesch waren volle drei Tage für Claudia, Frithjof und Matthias nötig, um alles über den klimainduzierten Weltuntergang zu erfahren und auf den Fidschi-Inseln waren es sogar volle vier. Denn die Fidschi-Inseln werden wegen des Klimawandels und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels angeblich vom Wasser überspült. Dörfer in Strandnähe mußten deshalb bereits umgesiedelt werden und die deutschen Politiker mußten einen Blick darauf werfen, ob das alles seine klimakorrekte Richtigkeit hat.

Irrtum und Vergeßlichkeit

Vergessen hatte Claudia Roth offenbar, daß es im Herbst 2017 eine Klimaschutzkonferenz in Bonn gegeben hat, bei der offensichtlich wurde, daß die Fidschi-Inseln mitnichten vom gewaltigen Ozean überspült werden. Auf der Fidschi-Insel Ono mußte zwar bspw. das Dorf Narikoso nach „weiter oben“ umziehen, weil es direkt am Strand ein bißchen feucht und ungemütlich geworden war. Aber man hätte dort einfach vorher den Mangrovenwald nicht roden sollen, um Platz für das Dorf am Strand zu schaffen. In der Folge erodierte nämlich der Boden und wurde weggespült. Das Dorf mußte deswegen „höhergelegt“ werden, was auch „nachhaltig“ möglich gewesen ist, da die Insel etwa 300 Meter hoch ist. Dafür, daß die Bewohner ohne Küstenschutzmaßnahmen direkt am Pazifik siedeln wollten, konnte das böse Weltklima gar nichts. Ob es der grünen Claudia wohl jemand erzählt hat, als sie vier überaus lehrreiche Tage lang auf Steuerzahlers Kosten in dem Schnorchler- und Taucherparadies verweilte?

Oder war die irrtümliche Reise dem Versäumnis eines wissenschaftlichen Mitarbeiters der grünen Bildungsbeflissenen geschuldet, der vergessen hatte, auf einen SPIEGEL-Artikel vom Juni 2012 zu verweisen, der sich mit dem Rätsel der versinkenden Inseln beschäftigte? Der SPIEGEL berichtete damals, Geologen und Sprachforscher aus Frankreich hätten das Südseeparadies erkundet, nachdem die Vereinten Nationen dort die ersten Klimaflüchtlinge der Welt verortet habe. Recht eigentlich sei das Absinken der tektonischen Erdplatte das Problem, auf der die Inseln des Südpazifiks liegen, hieß es. Die Fidschi-Inseln sind größtenteils vulkanischen Ursprungs und der Pazifik ist ein tektonischer Raum mit zahlreichen Erdbeben. Das kommt von der westlich von den Fidschis gelegenen „Australischen Platte“, die sich unter die östliche „Pazifische Platte“ schiebt. Die Fidschi-Inseln liegen ganz in der Nähe der Nahtstelle dieser beiden Kontinentalplatten. Das wird es wohl sein, was den Eindruck eines „Anstieg des Meeresspiegels“ verursacht. Ganz unzweifelhaft braucht man schon jemanden, der gestrickt ist wie Claudia Roth, um ihm weiszumachen, daß das, was er auf den ersten Blick sieht, auch die Ursachen hat, die er als erstes unterstellt.

Vielleicht dachte aber Claudia Roth auch, daß es auf die lächerlichen 17 Tonnen CO2-Ausstoß für die Reise nicht mehr ankommt, nachdem im September 2017 der Vulkan Manaro ausgebrochen war und ungezählte Tonnen CO2 in die Atmosphäre schleuderte, mit denen er der Grünen die südpazifische Klimabilanz ohnehin schon verhagelt hat. Dazu allerdings müsste man unterstellen, daß Claudia Roth weiß, was ein Vulkan ist und was bei ihm in welchen Mengen „oben rauskommt“.

Die Sitzenbleiberin

Richtig schlau geworden scheint Claudia Roth aber nicht geworden zu sein auf Steuerzahlers Kosten. Vielleicht klappt es beim zweiten Mal und wir sollten die Begriffsstutzige nochmal auf die Fidschi-Inseln schicken. Am Tag nach der BILD-Anfrage war auf ihrer Internetseite nämlich Folgendes zu lesen: „Eines machte die Reise besonders deutlich: Die Dringlichkeit, unverzüglich global umzusteuern (…) Der Handlungsbedarf ist dringend.“ – Ah ja, keine weiteren Fragen mehr.

Quelle: journalistenwatch.com vom 13.04.2019


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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Wenn die fette Trulla reist hat das nichts mit Klimaschutz zu tun. Das sollen gefälligst andere schützen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Wären die Pole schon geschmolzen, stände Berlin unter Wasser und im Reichstag hinge nicht der Adler sondern eine Ente! Das passt dann zu denen Ihrem verlogenen Geschnatter.

birgit
birgit
5 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Treffend formuliert, ich kringel mich vor lachen !