SPD verbietet Genosse wegen Sarrazin-Einladung Wahlplakat

SPD Gehacke (Bild: Pressefotos)
SPD Gehacke (Bild: Pressefotos)
 

Thüringen/Erfurt – Genosse Oskar Helmerich (SPD) ist in Ungnade gefallen. Er hat Thilo Sarrazin zu einer Diskussionsrunde geladen. Nach einem sozialdemokratischen Entrüstungssturm wurde der Ex-AfDler nun gezwungen, seine Wahlplakate abzuhängen. Darauf vertritt er die Meinung: „Kein Bleiberecht für Gefährder“. Austrittsforderungen und Zweifel an seiner „demokratischen Gesinnung“ wurden bereits aus den Reihen der sauberen Genossen laut.

Sie mögen ihn eh nicht, den Genossen Oskar Helmerich (SPD). Der Ex-Afdler war 2015 aus der AfD aus- und in die SPD eingetreten. Aktuell ist Helmerich SPD-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Erfurter Stadtrats. Ende März sorgte er bereits für massive Empörung, weil er den ungeliebten Genossen Thilo Sarrazin zu einer Lesung nach Erfurt eingeladen hatte (jouwatch berichtete). Thüringens SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee wie auch die grüne Genossin Katrin Göring-Eckardt übten massive Kritik an Helmerich.

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Eigentlich müsste die am Boden liegende Thüringer SPD mit dem als umtriebig bekannten Genossen Helmerich hochzufrieden sein. Dem ist jedoch beileibe nicht so. Der SPD-Kreisverband Weimarer Land hat Helmerich vor wenigen Tagen aufgefordert, „unsere Partei umgehend zu verlassen“. Es bestünden „höchste Zweifel“ an seiner „demokratischen Gesinnung“, teilte der SPD-Kreischef Roland Merten dem Land- und Kreistagsabgeordneten schriftlich mit.

Des Weiteren wirbt Helmerich im Kommunalwahlkampf mit der Parole: „Kein Bleiberecht für Gefährder“. Ein kommunales Thema? „Wenn der Erfurter Weihnachtsmarkt inzwischen mit Pollern und Blockaden abgesichert werden muss, weil es Angst vor Terroranschlägen gibt, ist das durchaus ein kommunales Thema“, meint Helmerich hinter der Bezahlschranke von Welt-Online.

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Sein Erfurter Kreisverband verbot ihm jedoch nun, für dieses Plakat das SPD-Logo zu benutzen. Der viel gescholtene Genosse Helmerich hat die Stelle mit rotem Band überklebt. Gefährder. Das sei „ein Kampfbegriff der politischen Rechten von der Deutschen Polizeigewerkschaft über die CSU bis zur AfD, lautet die Kritik der Erfurter Genossen. Und auch dieses Mal grätscht der SPD-Landesvorsitzende Wolfgang Tiefensee und intervenierte persönlich bei Helmerich. Er dürfe diese Plakate im Namen der SPD nicht aufhängen, ordnete der Parteichef bei einem Gespräch im Landtag kurzerhand an.

Helmerich beklagt nun zum einen Mobbing wie auch die „massive Reaktionen“ seitens der Thüringer Parteiführung auf die Sarrazin-Veranstaltung. Der Druck würde sich kaum von dem unterscheiden, die damals auf die AfD ausgeübt wurde, indem beispielsweise versucht wurde,  die Betreiber des Steigerwaldstadions davon zu „überzeugen“, ihm als AfD-Verantwortlichen die Halle zu kündigen. Seinen Genossen Sarrazin wolle er nicht ausladen. Trotzdem zeigt sich Helmerich überzeugt davon, Wähler der AfD für die SPD zurückgewinnen zu können.  (SB)

Quelle: journalistenwatch.com vom 21.05.2019 


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Warum tut sich Sarrazin das weiterhin an mit dieser blöden SPD ?