Rechtspopulistischer Dolchstoß: Jobbik will Orbán nach österreichischem Vorbild stürzen

26. Mai 2019
Rechtspopulistischer Dolchstoß: Jobbik will Orbán nach österreichischem Vorbild stürzen
INTERNATIONAL

Budapest. Im Gefolge der erfolgreichen Demontage der österreichischen ÖVP-/FPÖ-Regierung blasen Linksmedien und politische Gegner jetzt auch zur Jagd auf den ungarischen Präsidenten Orbán. Einen besonderen Beigeschmack erhalten die Vorgänge in Budapest dadurch, daß sich ausgerechnet die rechte Jobbik-Partei jetzt am Sturz der Regierung Orbán versucht. Die Partei, die sich seit geraumer Zeit populistisch-„seriös“ (und Israel-freundlich) gibt, forderte jetzt einen Untersuchungsausschuß, der der Frage nachgehen soll, ob es ungarische Parallelen zum „Fall Strache“ gibt.

Jobbik-Sprecher Szilagyi erklärte Medienvertretern gegenüber, daß die Vorgänge, die im Nachbarland den Vizekanzler und die österreichische Regierung zu Fall gebracht haben, in Ungarn ein „funktionierendes System“ darstellten – dies müsse Folgen haben. Szilagyi erinnerte an das jüngste Treffen zwischen Strache und dem ungarischen Präsidenten Orbán in Budapest. Strache habe versucht, bei seinem Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Oligarchin die „Kronen-Zeitung“ nach ungarischem Modell in den Dienst der FPÖ zu stellen. Szilagyi stellte die Frage in den Raum, ob es auch beim Ausbau des „ungarischen Systems“ eine russische Mitarbeit gegeben habe, wie bei der Schaffung des regierungsnahen Medienkonsortiums oder hinsichtlich des Vertrages über den Ausbau des ungarischen Kernkraftwerkes Paks II.

Die Untersuchungen müßten auch klären, ob der österreichische Investor Pecina ein „Strohman der Russen“ gewesen sei. Das damals unter Kontrolle Pecinas stehende Verlagshaus Mediaworks kaufte zahlreiche Zeitungen in Ungarn und veräußerte diese dann an Orbán-nahe Medienhäuser weiter. Strache erwähnt in dem Ibiza-Video ausdrücklich Pecina, den er auch als richtigen Mann für die „Krone“-Übernahme angesehen hatte.

Orbán selbst sah sich am Montag gezwungen, kurz auf die innenpolitische Krise im benachbarten Österreich einzugehen. Er mußte das Fernbleiben von FPÖ-Infrastrukturminister Hofer in der westungarischen Stadt Zalaegerszeg anläßlich der Eröffnung einer Teststrecke für innovative Verkehrslösungen erklären. „Unsere österreichischen Freunde kommen jetzt nicht zu uns, da dort eine außerordentliche Jagdsaison eröffnet wurde“, erklärte Orbán. Laut Orbán lenkten die aktuellen Ereignisse die Aufmerksamkeit darauf, wie wichtig die politische Stabilität im Leben eines Landes sei. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 26.05.2019 


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

orban wird dem Kerl was husten.