Polizei in Dortmund ermittelt – Soko Maghreb: Mit dieser neuen Methode zocken „Antänzer“ nun Autofahrer ab

Mittwoch, 02.03.2016, 11:23

Polizei, Dortmund, Nordrhein-Westfalen, Diebstahl, Trickdiebe, Kriminalität
dpa/Arno BurgiAutofahrer im Visier: Beim Kauf des Parktickets nutzen die Taschendiebe ihre Gelegenheit (Symbolbild).

Wenn sich Autofahrer gerade ihr Parkticket kaufen wollen, schlagen sie zu: Trickdiebe haben in Dortmund offenbar eine neue Diebstahlsmasche entwickelt, mit der es nun die Polizei zu tun hat. Das „Antanzen“ scheint dabei aus der Mode gekommen zu sein. Mit einer Ermittlergruppe soll den Tätern das Handwerk gelegt werden.

  • Taschendiebstähle sind in Dortmund ein großes Problem
  • Polizei hat bereits zwei Ermittlergruppen gegründet
  • Neue Diebstahlmasche zielt nun auf Autofahrer ab
  • Gegen 30 Täter nordafrikanischer Herkunft wurde Haftbefehl erlassen

Die Dortmunder Polizei hat seit einiger Zeit zwei Sonderkommissionen, die Taschendiebstähle aufklären soll. Der Grund: In der Ermittlergruppe „Tasche“, die auf Taschendiebstähle spezialisiert war, hatten die Fahnder immer wieder beobachtet, dass diese Delikte häufig von Tätern mit nordafrikanischer Herkunft begangen werden. Also rief die Dortmunder Polizei im September 2015 eine zweite Ermittlungskommission (EK) mit dem Namen „Maghreb“ ins Leben, die sich genau diesem Täterkreis widmete.

Jene EK „Maghreb“, wie sie in Polizeikreisen heißt, kann nun erste Erfolge verbuchen. Den Beamten ist es gelungen, eine neue Diebstahlsmasche der „Antänzer“ zu enttarnen. Und die betrifft vor allem Autofahrer.

Beim Ticketkauf schlagen die Täter zu

Demnach lenken die Trickdiebe Fahrzeughalter auf Parkplätzen beim Kauf des Parktickets ab und verwickeln sie in ein Gespräch, während eine zweite Person das Auto ausräumt. „Oft lassen die Täter einen Gegenstand wie einen Schlüssel fallen und fragen dann danach, ob der Schlüssel dem Opfer gehört“, sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von FOCUS Online. Ein zweiter Täter entwende währenddessen unbemerkt aus den unverschlossenen Fahrzeugen Geldbörsen, Mobiltelefone oder Handtaschen, so die Polizei.

Die Ermittler der EK „Maghreb“ haben momentan zwei junge Marokkaner im Alter von 20 und 22 Jahren im Visier. Dem Duo hätten 18 Straftaten dieser Art in der Dortmunder Innenstadt nachgewiesen werden können. Haftbefehle gegen die jungen Männer sind bereits vollzogen worden. Insgesamt ist wegen der Ermittlungen der EK „Maghreb“ bislang gegen 30 Taschendiebe und Räuber nordafrikanischer Herkunft Haftbefehl erlassen worden, wie die Polizei mitteilte.

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Polizei: Eigene Ermittlungskommission zahlt sich aus

Der Dortmunder Polizei zufolge mache es die zentralisierte Arbeit von Ermittlungskommissionen erst möglich, Tatzusammenhänge und Serien zu erkennen sowie die Strukturen hinter Straftaten aufzudecken.

Die Ermittler empfehlen Autofahrern, auf merkwürdiges Verhalten fremder Personen zu achten. „Autofahrer sollten keine Wertsachen wie Handy oder Laptop unbeaufsichtigt im Auto lassen. Am besten sie halten ihre Wertsachen verschlossen in Taschen“, sagte der Polizeisprecher.

Dortmund ist ein Eldorado für Trickdiebe

Denn Dortmund sei eine Hochburg der Taschendiebe, sagen die Ermittler. „Die gute Verkehrsinfrastruktur ermöglicht es Tätern, leicht nach Dortmund zu kommen, aber genauso leicht auch wieder zu verschwinden“, sagte der Sprecher weiter. Die Ruhr-Metropole sei zudem eine beliebte Einkaufsstadt. „Das Getümmel ist genau das, was Taschendiebe suchen.“ Zudem hätten Verdächtige in einer Großstadt wie Dortmund Möglichkeiten, sich unerkannt aufzuhalten.

Taschendiebe setzen häufig auf die Ablenkung ihrer Opfer. Laut Polizei tun sie das etwa durch Antanzen oder Umarmen und lenken ihre Opfer damit ab. So können die Diebe zugreifen und ihre Beute ergattern. Meist würden die Täter arbeitsteilig zu zweit oder zu dritt auftreten. Seit 2014 nehmen bundesweit die Berichte der Polizei von Antanz-Diebstählen in Großstädten zu. Besonders Nordrhein-Westfalen ist – in Bezug auf die Menge an Polizeiberichten – betroffen.

Quelle: Focus-online vom 02.03.2016


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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Alles von den Maghreb Staaten gleich verhaften und abschieben. Dann wäre schnell Ruhe. Diese Kerle haben hier nichts verloren.

patriot
patriot
8 Jahre zuvor

….und? Haben sie nur wieder ausgeschimpftes bekommen oder mal ne richtige strafe!!
Kuscheljustitz hat bestimmt wieder samthandschuhe an…