Schäuble: Russland fürchtet nicht NATO, sondern sanfte Macht Europas

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble

© AP Photo/ Polfoto, Mie Brinkmann

Kopp Verlag


Moskau fürchtet aus Expertensicht nicht die NATO, sondern das soziale und demokratische Modell der EU. Nicht die Allianz mache Russlands Regierung Sorgen, sondern vielmehr die sanfte Macht Europas, die sich der Grenze Russlands nähere, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Donnerstag in London nach Angaben der Agentur Reuters.

Deshalb versuche Präsident Wladimir Putin, Europa zu schwächen und zu spalten. Europa dürfe Putin nicht in die Hände spielen, sagte Schäuble in der Londoner Wirtschaftsschule.

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In diesem Zusammenhang warnte der Minister vor einem EU-Austritt Großbritanniens. „Dies wäre für die EU als Ganzes sehr gefährlich“, zitierte ihn die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Eine geschwächte Gemeinschaft könne nicht im Interesse Londons sein, fügte er hinzu. Die EU benötige Großbritannien auch als Reformkraft, die für freie Märkte und freien Handel eintrete.

Die Briten entscheiden am 23. Juni in einem Referendum, ob sie in der EU bleiben oder austreten wollen. Der Ausgang der Abstimmung ist offen, selbst innerhalb der Regierung von Premierminister David Cameron gehen die Meinungen auseinander.

„Großbritannien braucht die EU, und die EU braucht Großbritannien“, sagte Schäuble. Selbst wenn London aus der Gemeinschaft ausscheiden sollte, müsste es in der Zusammenarbeit und im Handel viele EU-Regeln befolgen.

„Die EU hat erneut einen dringenden Reformbedarf“, fuhr Schäuble fort. Um etwa weitere Liberalisierung zu erreichen, wolle man die Unterstützung Großbritanniens. Zur Frage Flüchtlinge und Einwanderung meinte der Minister: „Europa ist nicht das Problem, sondern die Lösung, wenn wir an einem Strang ziehen.“

Quelle: Sputnik vom 03.03.2016

 

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Der wird so langsam auch senil der alte Mann. Was der in letzter Zeit von sich gibt spottet jeder Beschreibung. Nur noch grenzwertiges Geschwafel. Soll doch endlich in Rente gehen damit wir ihn los sind.