Die Zocker: CDU und SPD stürzen ab – das grüne Reich entsteht

MAX ERDINGER
Die Zocker haben sich verzockt: Volksparteien im freien Fall – Foto: Collage
 

Andrea Nahles hat ihren Rücktritt von beiden Ämtern als SPD-Vorsitzende und Fraktionschefin angekündigt. Sie will sich offenbar ganz aus der Politik zurückziehen und demnächst auch ihr Bundestagsmandat aufgeben. Der SPD hilft das freilich kein bißchen. Jetzt soll vorläufig Malu Dreyer übernehmen. Das nennt man „vom Regen in die Traufe kommen“.

Frau Andrea „Bätschi“ Nahles gibt ihr Amt als SPD-Parteivorsitzende und Fraktionschefin ab. Das war der richtige Entschluß. Es gibt ein Leben außerhalb der aktiven Politik in der SPD. Das gälte übrigens für jeden, der sich dort noch aufhält. Die SPD ist Geschichte. Sie hat selbst dafür gesorgt, daß es so weit gekommen ist. Nur in der Opposition hätte sie noch eine Überlebenschance gehabt. Und dann auch nur, wenn sie es verstanden hätte, die Partei von Charakteren wie Guido Reil zu bleiben. Der aber ist zur AfD gewechselt.

 

Die SPD hat sich lieber an der Aufzucht jener ignoranten, aber politisch-korrekten und absolut meinungsstarken Generation beteiligt, die heute lieber gleich die noch totalitärere Variante unterstützt, nämlich die Grünen. Ihren „Markenkern“ als Partei der „kleinen Leute“ hatte sie längst aufgegeben zugunsten einer allumfassenden, aber nicht konkret zu greifenden „Gutmenschlichkeit“. Wer ein politischer Ignorant ist, der redet besser und vor allem bedeutungsvoller über die Welt, den Planeten, die Geschlechtergerechtigkeit und das Klima, anstatt sich in handfester, dröger und langweiliger Detailarbeit um Konkretes zu kümmern. Der Glanz des weltpolitischen Visionärs war nur aufgeschminkt. Ebendiese Welt, die von Deutschland aus – unter maßgeblicher Mitwirkung der Sozialdemokraten – in einen besseren Platz für alle „die Menschen“ hätte verwandelt werden sollen, ist eine, die über Deutschland nur noch lacht oder entsetzt den Kopf schüttelt. Aus die Maus.

Die CDU nimmt grundsätzlich dieselbe Entwicklung wie die SPD, derzeit allerdings noch auf einem insgesamt höheren Niveau. Sofern man im Zusammenhang mit dem zur Verfügung stehenden Restpersonal der ehemaligen Volksparteien überhaupt noch von Niveau sprechen will. Sie leistete sich eine Kanzlerin, die im Lauf ihrer Jahre als Parteivorsitzende und Kanzlerin bald jeden klugen Kopf weggebissen hat, der ihr hätte gefährlich werden können. Friedrich Merz ist nur einer davon. Wolfgang Bosbach und Erika Steinbach wurden kaltgestellt. Prof. Paul Kirchhoff, Verfassungs- und Steuerrechtler, ehemaliger Verfassungsrichter – für seine Pläne zu einer grundlegenden Steuerreform, obwohl selbst nicht Parteimitglied, einst in der CDU gefeiert, Mitglied des Kompetenzteams von CDU/CSU, Finanzminister in spe im ersten Kabinett Merkel, wurde dann doch vom Hof gejagt wie ein geprügelter Hund. Auch in der CDU ist der Absturz hausgemacht. Es ist in der Partei kein Charakterkopf mehr zu sehen. In der öffentlichen Wahrnehmung besteht die CDU nur noch aus Merkel-Höflingen, prinzipienlosen Duckmäusern, die einer grotesk überschätzten Kanzlerin wie die Lemminge auf dem Marsch nach links gefolgt sind.

Verkalkuliert

Was wir zur Zeit erleben, ist der Beweis dafür, wie fatal es ist, grundsätzliche Positionen aufzugeben, um dem Zeitgeist hinterherzuhecheln. Stellen hätte man sich ihm müssen, ihn zerlegen, anstatt ihm nachzulaufen. Sich dem verweigern hätte man müssen, was er aus Rundfunkanstalten und Redaktionen heraus herbeizusenden und herbeizuschreiben versucht. Wie die parteipolitischen Präferenzen der deutschen JOurnaille sind, war seit Jahren bekannt. Man ignoriert nicht, was die klügsten unter den politischen Köpfen unseres Landes der Nachwelt an Weisheit hinterlassen haben. Franz Josef Strauß hat oft genug jenes Szenario warnend als den Teufel an die Wand gemalt, das nun eingetreten ist. Rechts der Union wurde ein Platz frei, der auch prompt besetzt wurde. Links wurde das Strauß´sche „rotgrüne Narrenschiff“ Realität, mit einem „grünen Faschingsprinzen als Kapitän“. Exakter noch: Es wurde ein grünes Narrenschiff, das titanische Ausmaße angenommen hat. Die Union bekommt nun gewaltigen Druck von links und von rechts, während sie selbst die SPD erdrückt. Das kommt davon, wenn man den Kurs nicht hält und lieber „auf Sicht“ fährt, egal wohin. Das kommt davon, wenn man, wie vor vierzig Jahren noch, Grüne als Verrückte und Spinner belächelt, den man sich als bunten Tupfer zum Ausweis der eigenen Demokratengenerosität problemlos leisten kann. Hochmut kommt vor dem Fall.

Eine Illusion ist gewesen, man würde schon irgendwie belohnt werden dafür, daß man einem Zeitgeist hinterherlief, der inzwischen in zweiter und dritter Generation von denen diktiert wird, die ihren kulturrevolutionären Marsch durch die Institutionen wegen Willy Brandts Radikalenerlaß aus dem Jahr 1972 ändern mußten und in der Folge an den Institutionen vorbei marschiert sind, direkt in die Redaktionen und die Jugendorganisationen der Parteien hinein. Spätestens, als Joschka Fischer und die Seinen die junge Partei der Grünen kaperten, hätten sämtliche Alarmglocken schrillen müssen. Wer nicht unter den Radikalenerlaß fiel, marschierte dann eben doch durch die Institutionen, machte sich breit in Schulen und Universitäten und vollzog den Schulterschluß mit denen, die es in den Parteien und Redaktionen bereits zu Einfluß und Macht gebracht hatten. Die Republik war einem Zangenangriff ausgesetzt, der ursprünglich so gar nicht geplant gewesen ist. Heute haben wir den Salat.

Zur Lage der Nation

Das Sterben der ehemaligen Volksparteien CDU und SPD geht nun einher mit einer drastisch verschärften Polarisierung. Von links drücken die Grünen, die die Nation am liebsten auflösen und nationalstaatliche Kompetenzen zunächst an ein supranationales Gebilde namens EU abtreten würden, wohlwissend, daß die sie weiterreichen wird an die Vereinten Nationen. Von rechts drücken die Patrioten, die das so keinesfalls mitmachen wollen. In der EU tobt derselbe Kampf. Das sind die Folgen, wenn man das Schicksal einer vormals dezidiert konservativen Volkspartei in die Hände einer Sozialistin legt, die seit 30 Jahren dem Irrtum anhängt, das Denken diene der Rechtfertigung des Willens, und die anscheinend dachte, sie könne eine Art DDR plus Wohlstand per Kapitalismus erschaffen. Angela Merkel hatte nie von sich aus einen Mitgliedsantrag bei der CDU gestellt. Sie bekam ihren Mitgliedsausweis später einfach nachgeworfen. Parteimitglied werden wollte sie zunächst bei der SPD und ziemlich weit oben einsteigen, was ihr von der SPD verwehrt worden ist. Gut möglich, daß Angela Merkel insgeheim auch getrieben worden ist von dem Verlangen, der SPD einmal vorzuführen, um wieviel besser es ihr heute gehen könnte, hätte sie Merkel damals nicht wieder weggeschickt, wer weiß? Unstrittig ist, daß Merkel innerparteiliche Gegnerschaft gern persönlich nimmt. Noch kein Kanzler zuvor hat das Gesicht der Bundesrepublik derartig verwandelt wie Angela Merkel. Eine Schönheitsoperation war das nicht.

So, wie sich die Sache heute darstellt, handelt Merkel schon längst nicht mehr entlang ihres Wählerauftrags. Vielmehr sieht es ganz danach aus, als fungiere sie und eine große Zahl anderer „Volksvertreter“ als Marionetten einer von niemandem gewählten, internationalen Finanzelite, die sich ihrerseits anmaßt, die Welt in ihrem Sinne zu verändern. George Soros und Sir Martin Sorrell haben sich via WPP in fast allen gesellschaftlich relevanten Bereichen der Bundesrepublik festgefressen wie ein Krebsgeschwür. Die Grünen sind nun ihre perfekten Erfüllungsgehilfen.

Erkannt – und dagegen gewehrt  – haben sich kluge Köpfe wie bspw. Viktor Orban in Ungarn. Wer Merkels Reden von vor zwanzig Jahren mit denen von heute vergleicht, stellt fest, daß es das politische Chamäleon gibt, und daß es mit Vornamen Angela heißt. Angela Chamäleon. Angela, die Prinzipienlose. Angela, deren Welt um ihre eigene Nasenspitze kreist. Einem solchen Chamäleon sind wieder einmal alle hinterhergerannt. Die nächsten Jahre werden von einem Kulturkampf bestimmt sein, der nie hätte stattfinden müssen, hätten die ehemaligen Volksparteien einfach fest gestanden, anstatt sich vom Zeitgeist treiben zu lassen.Diese Opportunisten haben ihr Schicksal mehr als verdient.

Was Merkel nie begriffen hat, das ist, daß der Konservative nicht fortschrittsfeindlich ist, sondern daß er bei allem Fortschritt lediglich das bewahren will, was immer gilt. In Harvard sprach sie davon, daß man das Alte abschließen müsse, um ins „Offene“ zu gehen, und daß der „Moment der Öffnung“ immer auch ein riskanter Moment sei. Sie hat also zugegeben, daß sie eine Spielerin ist. Und sie hat sich verzockt. Unser Land hat sie verzockt – und die ehemaligen Volksparteien haben sie gewähren lassen. Braucht kein Mensch. Weg damit.

Quelle: journalistenwatch.com vom 03.06.2019 


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Oh je wer erlöst uns von dem grünen Gesockse ?

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Wahrlich, ich sage euch…
Ahem, lassen wir den Glauben mal sein, aber der Benzin/Dieselpreis wir die 4,- € Marke anpeilen.

Kauft Tretroller, Fahrräder, Pferde und Esel, letztere reichlich vorhanden…