OB-Stichwahl in Görlitz: Film-Promis machen Stimmung gegen AfD-Kandidaten

 

Foto: Screenshot/Youtube
 

Görlitz – Als ginge es um die Zukunft der Zivilisation, fahren Künstler, Filmschaffende und mit ihrer Unterstützung sogar internationale Hollywood-Größen schweres Geschütz auf: In Görlitz soll bei der OB-Stichwahl am 16. Juni um jeden Preis verhindert werden, dass AfD-Kandidat Sebastian Wippel die meisten Stimmen erhält.

In einem Statement der teilnehmenden Prominenten heißt es pathetisch, an die Adresse der wahlberechtigten Görlitzer gerichtet: „Gebt euch nicht Hass und Feindseligkeit, Zwietracht und Ausgrenzung hin“. Was in Deutschland bekanntlich gleichbedeutend damit ist, sein Kreuz nicht bei der AfD zu machen. So einfach geht das.

 

Görlitz, im Fachjargon scherzhaft schonmal „Görliwood“ genannt, war bereits Drehort für Weltstars wie George Clooney, Kate Winslet oder Emma Thompson. Deshalb fühlen sich viele Filmpersönlichkeiten der sächsischen Grenzstadt verbunden. Der „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) liegt nach eigenen Angaben ein Schreiben vor, das erst an Pfingsten veröffentlicht werden soll. Darin rufen unter anderem der deutsch-spanische Schauspieler Daniel Brühl, seine Kollegen Jana Pallaske und Burghardt Klaußner sowie die Oscar-Preisträger Brigitte Broch und Stephen Baldry dazu auf, auf keinen Fall den AfD-OB-Kandidat Sebastian Wippel zu wählen. Dieser hatte im ersten Wahlgang bei den sächsischen Kommunalwahlen 36,4 Prozent erhalten – und tritt übernächsten Sonntag nun gegen CDU-Gegenkandidat Octavian Ursu an, der 30,3 Prozent der Stimmen erringen konnte. Die nächst platzierten Kandidatinnen von Grünen und Linken, die zusammen ebenfalls gut ein Drittel der Stimmen verbuchten, haben ihre Anhänger bereits aufgefordert, bei der kommenden Stichwahl den CDU-Kandidaten zu unterstützen.

Die beispiellose Aufregung, mit der sich der internationale Kulturbetrieb nun aufschwingt, die „Schicksalswahl“ zu wenden und den AfD-Kandidaten zu verhindern, ist zwar ein dreister Eingriff in die demokratische Chancengleichheit und Fairness, der sich einreiht in so viele Boykott- und „Protest“-Aktionen dieser Tage. Im Kampf gegen „rechts“ ist den Milieu Juste bekanntlich jedes Mittel recht – und sei es die moralische Erpressung mündiger Wahlbürger, denen man ein souveränes Votum anscheinend nicht zubilligen möchte. „Als Gäste fanden wir Freunde und Freundschaft, großzügige Gastgeber und Gastfreundschaft wohin das Auge reicht“, schreiben die Film-Promis in ihrem „Appell“ – gerade so, als wolle Wippel im Falle seiner Wahl aus Görlitz in einen fremdenfeindlichen Gulag verwandeln. Und damit sich die schwankenden Wahlbürger auch über die möglichen Konsequenzen eines „blauen“ Wahlsiegs ja im Klaren sind, wird schon mal subtil mit einer Abkehr des Filmbetriebs von Görlitz als beliebtem Schauplatz für künftige Drehs gedroht. Mit Erfolg: Die Stadtverwaltung der „Europäischen Filmstadt 2017“ beeilte sich daraufhin sogleich, dem Stimmvieh die Tragweite einer solchen Konsequenz zu verdeutlichen, und erklärte laut LVZ: „Nicht zuletzt sind die Filmdrehs auch ein wichtiger Aspekt für die Wirtschaft, profitieren doch Hotels, Pensionen und Gaststätten von der Anwesenheit der Filmcrews.“ Soll im Umkehrschluß wohl heißen: Wählt in Görlitz die AfD an die Rathausspitze, und all das ist in Gefahr.

Besonders verwunderlich ist die Tatsache, dass sich neben den Filmstars auch zwei zeitgenössische Literaten von Weltrang dem vorsorglichen Protest anschlossen, von denen man eigentlich ein Eintreten für geistige Freiheit erwarten dürfen sollte: Die Schriftsteller Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“) und Bernhard Schlink („Der Vorleser“), deren Werke von einigen der dem Aufruf beigetretenen Regisseure und Produzenten mit Erfolg verfilmt wurden, zählen ebenfalls zu den Initiatoren. Auch sie unterstützen also so manipulative Forderungen wie: „Bitte wählt weise“ (was also im Fall der Stichwahl gleichbedeutend sein soll mit der Wahl des CDU-Anwärters), oder: „Verratet nicht eure Überzeugungen, sobald jemand behauptet, er könne die Probleme für euch lösen“. Letzteres gilt natürlich auch nur dann als populistischer Bockmist, wenn AfD-Politiker solches versprechen. Sofern aber Kandidaten anderer Parteien, bei jeder beliebigen Wahl, wolkige und noch so hochtrabende Versprechungen machen (und später dann brechen), geht das selbstverständlich demokratisch völlig in Ordnung und findet den Segen der linksgrünen Film-Bohéme.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Görlitzer Bürger bei der Wahrnehmung ihrer kommunalen Selbstbestimmungsrechte nicht von einer parteiischen, klar links positionierten Stimmungsmache beeinflussen lassen, sondern ihre Entscheidung unabhängig und nach sachlichen Kriterien fällen. Wie auch immer sie am Ende wählen. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 07.06.2019 


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gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Ausgerchnet Leute die nicht dort leben, haben den Görlitzern keine Vorschriften zu machen…Brühl…der lebt doch in Spanien ?

Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Wenn ich die Namen der „Promis“ lese muss ich lachen. Glauben die Deppen das interessiert die Leute in Görlitz ?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Am liebsten drehen die Filme in den Sie Nazis darstellen und dann noch einen Oskar für die Hitlerdarstellung erwarten. Ein Irrenhaus. Wer sich denen Ihre Filme im Kino ansieht und Denen sein Geld in den hohlen Schädel wirft, hat auch ein Rad ab.