Präsident Duda: Kriegsflüchtlinge aus Ukraine werden für Polen zum Problem

Die Zuspitzung des Konflikts in der Ukraine kann zu einer Zunahme an Flüchtlingen führen, die versuchen werden, nach Polen zu gelangen. Dies teilte der polnische Präsident Andrzej Duda mit.

„Bei uns gibt es bereits Tausende ukrainische Bürger, die (nach Polen) gekommen sind und ihren Aufenthalt zu legalisieren anstreben. Das ist ein Problem, das uns jetzt schon betrifft“, sagte Duda.

Der Präsident erklärte weiter, dass „wenn es dort (im Donbass) zu einer Zuspitzung (der Situation) kommt und Flüchtlinge die Kampfgebiete und somit ihr Heimatland verlassen, Polen eines der Länder sein wird, wohin sie sich begeben werden“.

Duda äußerte zudem seine Absicht, den kompletten Fragenkomplex, der mit der Situation in der Ukraine zusammenhängt, bei seinem Besuch in Berlin am 28. August mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu besprechen.

Im Donbass herrscht seit Frühjahr vergangenen Jahres Krieg. Auslöser war der nationalistisch geprägte Umsturz vom Februar 2014 in Kiew. Nach der Machtübernahme schickte die neue ukrainische Regierung Truppen gegen die Gebiete Donezk und Lugansk, weil diese den dubiosen Machtwechsel nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut den jüngsten UN-Angaben bereits fast 7.000 Zivilisten ums Leben gekommen.

Schon vier Monate nach Beginn der Kämpfe waren laut Angaben der Vereinten Nationen mehr als 700.000 Menschen aus der Ost-Ukraine ins benachbarte Russland geflohen. Im März dieses Jahres teilte die Uno mit, dass die Zahl der Inlandsvertriebenen in der Ukraine auf 1,1 Millionen Menschen angestiegen war.

Quelle: Sputnik vom 27.08.2015

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