Verschärfte Migrationspolitik und Fremdenfeindlichkeit

 

Buenos Aires: Das Nachbarland Argentinien verschärft seine Migrationspolitik und macht die Grenzen dicht. Darunter leiden mehr als 100 Paraguayer, die eine Welle von aufkeimender Fremdenfeindlichkeit spüren.

Seit der Durchsetzung verschärfter Einwanderungspolitik durch die argentinische Regierung haben es die Paraguayer im Nachbarland schwer. Die Migrationspolizei führt starke Kontrollen an den Grenzen und bei Visa oder Einreisegenehmigungen in das Land durch. In Posadas gibt es schon seit einiger Zeit Probleme mit der Gendarmerie.

Die Präsidentin des Nationalen Verbands der Arbeiter an der Grenze von Paraguay, Zunilda Jaquet, sagte, dass der Zoll einfach einreisewillige Arbeitssuchende abweise, weil “ sie Paraguayer sind ohne was oder warum. Es wurden bereits mehr als hundert Menschen ohne Grund von der Einreise in das Nachbarland abgehalten“.

Aufgrund dieser scharfen Vorgehensweise gegen ihre Landsleute ging Jaquet zu dem paraguayischen Konsul in Posadas, Rafael Goiburú (Beitragsbild) und erlebte eine unglückliche Episode.

„Er sagte mir, dass die Argentinier behaupten, Paraguayer seien schlechte Arbeiter und betonte weiter, dies sei eine der mildesten Ausdrücke, den sie verwenden würden, da die Argentinier im Allgemeinen ‘beschissene Paraguayer‘ sagen und sie ‘verhungern‘ sollen“, erklärte Jaquet.

„Das sind leider Dinge, die jeden Tag passieren“, sagte Jaquet und berichtete, dass der letzte Vorfall von solchen Diskriminierungen und einer Fremdenfeindlichkeit an der Grenze am 25. Juli stattgefunden habe und der Konsul versprochen hätte, sich darum zu kümmern. Sie fügte hinzu: „Dies wird einige Zeit dauern. Zuerst muss eine Protestnote von dem Konsul (Goiburu) dem Außenministerium vorgelegt und das Protokoll eingehalten werden“, sagte Jaquet.

Sie betonte, dass Zollangestellte den “Kampf gegen den Schmuggel“ als Ausrede benutzen, aber auch Leute, die Verwandte besuchen, werden abgewiesen.

Zunilda teilte weiter mit, dass sie bereits einen Termin mit dem Leiter der Migrationsbehörde in Paraguay vereinbart hätte. Er soll am 7. August stattfinden.

„Wir sollen erzogen werden, weil sie solche Leute nicht mehr haben möchten“, klagte Jaquet und stellte sicher, dass Fremdenfeindlichkeit gleichbedeutend mit Ignoranz sei.

Wochenblatt / Extra

Quelle: wochenblatt.cc (Paraquay) vom 05.08.2019


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