Nächste statistische Beruhigungspille: „Rückläufige Flüchtlingskriminalität“

Symbolfoto:Durch mangostock/shutterstock
Ausländerkriminalität (Symbolfoto:Durch mangostock/shutterstock)
 

Hannover – Niedersachsen führte 2015, auf dem Höhepunkt der von Angela Merkel (dank ihrer in aller Welt verkündeten grenzenlosen Aufnahmebereitschaft) losgetretenen Flüchtlingskrise, als erstes Bundesland eine separate Flüchtlingsstatistik ein, die auch bundesweite Zahlen erfasst. Laut den von Innenminister Boris Pistorius (SPD) vorgestellten Vergleichszahlen zwischen 2015 und 2018 soll die Flüchtlingkriminalität von 30.000 Fällen „auf unter 20.000“ im vergangenen Jahr zurückgegangen sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Statistik der Wahrnehmung ein Schnippchen schlägt – denn die in der Bevölkerung gefühlte Zahl der von angeblichen Schutzsuchenden begangenen Straftaten, insbesondere Gewalttaten, nimmt eher zu. Sollte der Eindruck wirklich dermaßen täuschen, kann sich ein Volk so irren? Natürlich nicht. Denn der Aussagegehalt der Statistik ist äußerst beschränkt. Die Zahl der Straftaten, in denen „mindestens ein Zuwanderer beteiligt war“, lag etwa 2017 bei 95.148 Fällen – laut der BKA-Studie „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung„. Alleine diese Zahl liegt viermal höher als die von Pistorius für die Gruppe „Flüchtlinge“ genannten Zahlen, die in der niedersächsischen Statistik für 2017 mit knapp 24.000 angegeben wird. Wie kann das sein? Ganz einfach: „Zuwanderer“ sind nicht Flüchtlinge. Denn letzte stellen eine variable Kategorie dar: Zu unterscheiden sind zwischen „anerkannten“ Flüchtlingen – nur diese sind rechtlich gesehen ebensolche – und abgelehnten Asylbewerbern oder Schutzsuchenden ohne amtlichen Status. Nicht zu vergessen die riesige Dunkelziffer an illegalen Einwanderern, über die überhaupt keine Erhebungen vorliegen.

 

Weiterhin geht aus der Statistik nicht hervor, dass immer weniger Straftaten überhaupt registriert und verfolgt werden. Alleine die zahlreichen Fälle, in denen von „Südländern“, „dunkelhäutigen Tätern“ oder einem „arabischen“ bzw. „afrikanische Erscheinungsbild“ die Rede ist (und die Zeitungen sind leider täglich voll davon) ist der Tatverantwortliche ja gerade nicht ermittelt – und taucht folglich auch in der niedersächsischen Sonderstatistik gar nicht auf.

Deshalb ist auch die Bewertung, die Alexander Zimbehl, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, laut „Bild“ zur detaillierten Erfassung der Flüchtlingskriminalität abgibt, mit Vorsicht zu genießen: „So haben wir ein klares Lagebild. Genaue Zahlen und Fakten tragen zur Versachlichung der Flüchtlingsdebatte bei.“ Der Aussagegehalt der Erhebung nämlich ist – jedenfalls in der veröffentlichten Form, mit bewusst irreführenden und auf juristische Definitionen reduzierte Sachverhalten – relativ wertlos. Solche Statistiken dienen letztlich nur dazu, von Problemen abzulenken und sie zu verharmlosen. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 15.08.2019


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Erzählt diese Lügenmärchen der Schachtel.

birgit
birgit
4 Jahre zuvor

Wer das glaubt, werde seelig, AMEN im Namen der KABALE !

Ulrich
Ulrich
4 Jahre zuvor

Wie wäre es denn mal mit einer Auflistung der sog. „staatlichen Selbstverwalter“? Damit eine „Zusammenarbeit“ besser zu organisieren wäre? Oder haben da die „Parteien“ was dagegen?