Warburg: Eine westfälische Kleinstadt wird zum Symbol für Lügenmedien

22.03.2016
Udo Ulfkotte

Glaubt man unseren Systemmedien, dann haben im ostwestfälischen Warburg bösartige Polizisten völlig grundlos eine arme syrische Flüchtlingsfamilie angegriffen. Ganz Deutschland ist entsetzt. Politiker empören sich. Und die Staatsanwaltschaft ermittelt. Nur die Wahrheit scheint niemanden zu interessieren.

Deutsche Leitmedien übertreffen sich in diesen Tagen mit Lügengeschichten, bei denen der Lügenbaron von Münchhausen wohl vor Neid erblasst wäre. Erst beglückte uns die Bild-Zeitung vor wenigen Tagen aus Erfurt über einen Fund vor einem Asylbewerberheim mit der Überschrift: »Selbstgebauter Sprengsatz mit Hakenkreuz: Nazi-Bombe vor Asylheim explodiert!« Angeblich wurde eine Rohrbombe vor einem Flüchtlingsheim gezündet.

Es war eine Geschichte aus der sonderbaren Welt der Lügen-Bild. Wenige Tage später stellt das Landeskriminalamt klar: Gefunden wurde am Asylbewerberheim keine Rohrbombe, sondern eine Wasserpfeife mit Haschischresten. Und diese war auch nicht »explodiert«.

Und dann kam der nächste Knaller unserer Leitmedien: Im ostwestfälischen Warburg haben böse Polizisten syrische Flüchtlinge geschlagen. Ich muss hier anmerken: Ich bin in der 24 000 Einwohner zählenden ostwestfälischen Stadt Warburg zur Schule gegangen. Ich kenne jeden Winkel dort, auch die Polizisten, die an der Landfurt gegenüber dem Wiesenberg und in der Nähe des früheren Dominikanerklosters ihre Wache haben. Ich kenne viele der Polizisten. Und ich habe in den vergangenen Wochen mehrfach die Asylbewerberheime in der Umgebung von Warburg besucht. Manch einer, so meine subjektive Erfahrung, der sich dort als »syrischer Flüchtling« ausgibt, spricht nicht einmal Arabisch. Das alles vorweg. Ich will damit sagen: Ich schreibe hier nicht über etwas, von dem ich keine Ahnung habe.

Und jetzt berichteten Hunderte deutsche Medien, dass Warburger Polizisten in einer Aufnahmeeinrichtung eine syrische Flüchtlingsfamilie geschlagen haben sollen. Im WDR hieß es beispielsweise:

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»Nach Recherchen von Westpol, Die Story und Monitor ist es bei einem Polizeieinsatz am 09. März 2016 in einer kommunalen Flüchtlingsunterkunft in Warburg (Kreis Höxter) zu verbalen und körperlichen Übergriffen durch die Polizei gekommen. Eine Syrerin, alleinerziehende Mutter von drei Kindern, sollte zwangsweise in eine andere Unterkunft gebracht werden. Dem WDR liegt dazu Videomaterial vor. Darauf ist zu sehen, dass ein Polizist der syrischen Flüchtlingsfrau mit den Worten droht: ›Wenn sie nicht mitkommt, leg ich sie in Ketten und zerre sie raus. Ist mir scheißegal. Ich habe keine Zeit und keine Lust. Ich bin auch nicht ihr Freund (…), ist mir auch scheißegal, ob da ein Kind ist, das packe ich auch in Ketten.‹ Kurz darauf wird die Familie mit Zwang in den Polizeiwagen gezerrt. Auf dem Videomaterial ist zu sehen, dass ein Polizeibeamter den zwölfjährigen Sohn festhält und ein anderer die Mutter zu Boden stößt. Die Vorfälle während des Polizeieinsatzes bestätigen mehrere Augenzeugen gegenüber dem WDR.«

Vom Spiegel bis zur Neuen Osnabrücker Zeitung mochte sich kein politisch korrekter Auftragsschreiber die vermeintlich sensationelle Geschichte entgehen lassen. Und der NRW-Innenminister nutzte die mediale Kulisse, um sich empört über seine Polizisten zu zeigen. Die Staatsanwaltschaft nahm ein Ermittlungsverfahren auf. Natürlich gegen die Polizisten.

Weltweit sorgt Warburg jetzt für negative Schlagzeilen. Schließlich haben dort »Flüchtlinge« sogar mit Handyaufnahmen dokumentiert, wie Warburger Polizisten der Geduldsfaden reißt. Man glaubt zu wissen, was passiert ist. Schließlich hat uns ja auch Bild berichtet, was da in Warburg passiert ist.

Die Hintergründe und die Wahrheit scheinen die Medien nicht zu interessieren. Was also war eigentlich passiert? Eine ehrenamtliche Flüchtlingshelferin aus Warburg hat sich inzwischen mit einem Brief zu Wort gemeldet, über den nur eine Lokalzeitung berichtet. Da heißt es in der Neuen Westfälischen von einer, die es wissen muss:

»Eine ehrenamtliche Helferin in der Warburger Asylbewerberunterkunft hat in einem Brief an die NeueWestfälische die Einsatzbeamten der Polizei in Schutz genommen. Die sehen sich seit Freitag dem Vorwurf von körperlichen Übergriffen gegen Flüchtlinge ausgesetzt. Die Helferin schildert dagegen, dass die Frau aus Syrien mit ihren Kindern in ›ein eigenes Haus‹ umziehen wollte. Um dies zu erreichen, habe sie andere Bewohner der Warburger Zentralunterkunft des Missbrauchs beschuldigt. Die Frau war vor knapp zwei Wochen der Stadt Warburg zugewiesen worden. Vom ersten Tag an habe sie massiv Unruhe in der Unterkunft gestiftet. Die Verlegung in eine andere Warburger Unterkunft sei ihr seit einer Woche bekannt gewesen. Als nun die Polizei kam, habe die Mutter ihre Kinder aufgefordert, sich mit Bissen und Tritten zur Wehr zu setzen, und habe auch selbst zugebissen. Die Frau sei alles andere als eine liebevolle Mutter. ›Sie schlägt regelmäßig ihre Kinder‹, sagte die Flüchtlingsbetreuerin.«

Eine syrische Frau, die demnach »ein eigenes Haus fordert«, andere wahrheitswidrig einer Straftat (sexueller Missbrauch) bezichtigt, ihre Kinder dazu anleitet, Beamte zu beißen und zu treten, und die ihre Kinder auch regelmäßig schlagen soll – die wird zur Heldin unserer Leitmedien. Im Mekka Deutschland machen wir aus Tätern Opfer und umgekehrt.

Unsere Medien brauchen Überschriften wie »Selbstgebauter Sprengsatz mit Hakenkreuz: Nazi-Bombe vor Asylheim explodiert!«, auch wenn es nur eine Wasserpfeife war. Und sie machen Warburger Polizisten zu skrupellosen und brutalen Flüchtlings-Hassern.


Die SPD fordert nun einen Untersuchungsausschuss. Und die Willkommenskultur soll weiter gestärkt werden. Da gibt es dann sicher schon bald wieder reichlich neuen Stoff für Bild und all die anderen politisch korrekten Propagandamedien. Das Ansehen der tausend Jahre alten Hansestadt Warburg interessiert die Lügenmedien nicht. Und die Polizisten? Die kriegen erst von den Medien und dann auch noch vom Innenminister einen Tritt. Mal ehrlich: Haben unsere Polizisten das verdient? Eine syrische Mutter leitet ihre Kinder dazu an, Beamte zu treten und zu beißen – und unsere Medien stürzen sich auf die Polizisten. Geht’s noch?

Quelle: Kopp-online vom 22.03.2016

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patriot
patriot
8 Jahre zuvor

Typisch unser super staat….
Von bautzen und clausnitz wurde auch nur sensationelle presse scheisse berichte.
Aber wie es wirklich war oder was ermittelt wurde interessiert nicht.
Hauptsache titelseite!!!!!!
Früher wurden titten abgebildet aber das ja verboten ist brauchts sensations-scheisse um die blätter zu verkaufen.