CDU verliert ein Direktmandat im Vogtland an die AfD

Frank Heidan (61) muss sich dem Optikermeister Frank Schaufel (62) geschlagen geben, der 80 Stimmen vor ihm landet.

Während Heidan in ländlichen Gebieten Plauens wie Ober- und Unterlosa sowie Stöckigt vorn lag, räumte Schaufel in Wahllokalen der Stadt ab. Im Stimmbezirk Neue Feuerwache wählte jeder Zweite den Kandidaten der AfD. Schaufel konnte nach Auszählung erster Stimmbezirke und selbst am Ende nicht recht an seinen Wahlerfolg glauben. Enttäuscht kam der Kauschwitzer zunächst in die Plauener Festhalle, wo die Fäden der Stimmauszählung zusammenliefen: „In Kauschwitz bin ich krachend gescheitert.“ Auch dort hatte Heidan vorn gelegen. Nachdem später das vorläufige Endergebnis feststand, sagte Schaufel: „Ein Restrisiko bleibt.“

Heidan erkennt das Ergebnis dagegen an: „Bitter, sehr bitter“, kommentierte er sein Abschneiden und fügte hinzu: „Aber dafür war ich 1989 auf der Straße, für freie Wahlen. Ich werde die Konsequenzen für das Ergebnis übernehmen, auch als Chef des CDU-Stadtverbandes.“ Die CDU-Liste wählten mehr Leute als den Direktkandidaten Heidan.

Mit vergleichsweise geringen Verlusten gewann Andreas Heinz seinen Wahlkreis und hielt Ulrich Lupart (AfD) auf Distanz. „Der Vorsprung war deutlicher als gedacht“, freute sich der 59-Jährige. „Natürlich war ich unsicher und hatte auch die Befürchtung, dass es mir am Ende wie Frank Heidan gehen könnte.“ Nachdem die CDU Plauen verloren hat, glaubt Heinz, dass ihm für die Stadt eine Rolle zufällt. „Ich werde mich um Dinge für Plauen kümmern müssen, es wird gar nicht anders gehen“, sagte er.

Sören Voigt, zugleich Chef der CDU Vogtland, freute sich über das Vertrauen, das ihm die Wähler klar aussprachen. Er sieht darin Anerkennung, dass er viel im Wahlkreis unterwegs und immer ansprechbar war. Voigt: „Ich habe nichts versprochen, was ich nicht selbst entscheiden konnte.“ Im Vergleich zur Wahl 2014 konnte Stephan Hösl Stimmen zulegen: „Ich denke, das ist der Lohn dafür, dass ich gut für die Menschen gearbeitet habe. Nur die letzten 14 Tage Wahlkampf machen, reicht nicht.“ Sachsenweit stelle das Ergebnis für die CDU natürlich „zwei blaue Augen“ dar.

Weitere Vogtländer können über Listenplätze der Parteien in den Landtag gelangen: Sicher ist Ulrich Lupart ein Platz der AfD, bei Gerhard Liebscher (Grüne) ist es knapp. Für Jörg Schmidt (CDU) und Juliane Pfeil-Zabel (SPD) sowie Janina Pfau (Linke) hängt es noch von Ausgleichs- und Überhangmandaten ab. Deren Zahl stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. (us/tb/nie/lh)

Quelle: Freie Presse vom 02.09.2019 


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

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