Neue Runde im Kampf um deutsche Reparationen: Warschau und Athen wollen jetzt gemeinsam deutsches Geld

10. September 2019

Neue Runde im Kampf um deutsche Reparationen: Warschau und Athen wollen jetzt gemeinsam deutsches Geld

INTERNATIONAL

Warschau/Athen. Das Tauziehen um deutsche Weltkriegs-Reparationen geht in eine neue Runde. Jetzt wollen sich Griechenland und Polen, die beiden seit langem Entschädigungsansprüche an Deutschland geltend machen, zusammenschließen, um ihren Griff nach deutschen Milliardengeldern besser zu koordinieren. Abgeordnete aus beiden Ländern sollen sich kürzlich am Rande der Weltkriegsfeierlichkeiten im Warschauer Parlament getroffen haben. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Demnach sei die Initiative für das Treffen vom griechischen Parlamentspräsidenten ausgegangen. „Er ist an der Kriegsentschädigung sehr interessiert“, zitiert das Blatt Arkadiusz Mularczyk, Abgeordneter der rechtspopulistischen polnischen Regierungspartei PiS. Mularczyk leitet eine Kommission zu den polnischen Reparationsforderungen. Das Treffen habe sich mit der Frage befaßt, in welchem Stadium Griechenland und Polen sich befänden. „Für eine angemessene Entschädigung ziehen wir in die Schlacht“, kündigte Mularczyk an.

Auch Griechenland hatte die Bundesregierung im Juni formell zu Verhandlungen über weitere Entschädigungszahlungen für Kriegsschäden aufgefordert. Einem griechischen Parlamentsgutachten zufolge geht es um bis zu 289 Milliarden Euro. Aus Polen kommen ebenfalls Reparationsforderungen. Die Parlamentskommission unter Führung von Mularczyk will in Kürze eine Untersuchung zu den Kriegsschäden vorlegen.

Offen ist laut „Bild“-Bericht allerdings, wie eine Zusammenarbeit zwischen Athen und Warschau konkret aussehen könnte – auch, weil es aus Polen bislang keine formalen Forderungen gibt, sondern nur verbale.

Für die Bundesregierung ist das Thema mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Einheit von 1990 rechtlich und politisch abgeschlossen. Eine gerichtliche Klärung der Reparationsfrage lehnt die Bundesregierung ab. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 10.09.2019 


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Bei der Summe gehören wir doch schon Polen. Aus bekannten Beispielen wissen wir, dass es weitere unabwehrbare Forderungen geben wird. Wenn wir zu Polen gehören dann wollen wir auch denen Ihre Ausländer Politik haben.
Das bisschen katholisch bekommen wir hin! Die Autos bleiben dann auch im Land und diese E-Karren gibt es auch nicht mehr. „IM Erika“ muß dann auch nicht mehr im Ausland wohnen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Das klingt wie ein Gespräch eines Versicherungsvertreters-„sehen Sie doch Ihre Vorteile!“ Ob Ihr eine Versicherung abschließt, oder zur Wahl geht, Ihr schließt immer eine Wette ab! Wetten Ihr verliert die!!!

birgit
birgit
4 Jahre zuvor

So ein Blödsinn !
Die Bundesrepublik in Deutschland ist nicht Deutschland !
Also stellen die eine Forderung an eine Firma. So ein Schwachsinn !

Alexander Berg
4 Jahre zuvor
Reply to  birgit

Das würde im Nachhinein niemanden interessieren, wenn anschließen die Konten geräumt werden. Ich hatte die Tage ein Gespräch mit einem Investmentbanker, der hat sogar bestätigt, dass alles privatisiert ist.
Anschließend hat er mit seinem Kollegen ein Schreiben mit rechtlichem Inhalt verfasst. Da kann man recht nett sehen, wie schizophren so manche gestrickt sind… und das auch noch als „normal“ erachten.

Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

So langsam reicht es. Die Polen haben sich doch die ganzen Ostgebiete unter den Nagel gerissen. Was wollen die denn noch alles ?
Und die Griechen haben uns auch schon zur Genüge abgezockt.

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

…und beschlagnamen dann das Gebiet der BRD…