Bundesweiter „Klimastreik“ am Freitag: Deutsche Unternehmen sind wenig begeistert

 

21. September 2019

Bundesweiter „Klimastreik“ am Freitag: Deutsche Unternehmen sind wenig begeistert

WIRTSCHAFT

Berlin. Wenn es nach den Klimahysterikern geht, sollen am kommenden Freitag nicht nur Schüler, sondern auch Arbeitnehmer an einem deutschlandweiten „Aktionstag“ teilnehmen. Inzwischen sind rund 300 Demonstrationen bundesweit angemeldet. Auch die deutsche Wirtschaft wurde und wird auf allen Kanälen zur Teilnahme aufgefordert.

Doch dort ist das Echo – aus verständlichen Gründen – gering. Auf eine Anfrage bei den 30 Dax-Konzernen, ob sie ihre Mitarbeiter auf den Aktionstag hinweisen oder den Protest gar direkt unterstützen, kam überwiegend ein „Nein“ als Antwort.

Daimler beispielsweise kündigt an, im Fall eines unentschuldigten Fernbleibens vom Arbeitsplatz „disziplinarische Maßnahmen“ zu prüfen. Auch von der Deutschen Bank heißt es, der 20. September sei „ein ganz normaler Arbeitstag“. Die Unternehmen verweisen zudem auf ihre eigenen Bemühungen für den Klimaschutz, Adidas etwa auf seinen jährlichen „Run for the Ocean“. Und der Allianz-Versicherungskonzern will mit seinen Mitarbeitern statt zu den Demos Müll sammeln gehen.

Politische Streiks, die kein tariflich regelbares Ziel enthalten, sind seit einem Urteil von 1952 grundsätzlich verboten. „Da gibt es eine eng geführte Rechtstradition in Deutschland“, sagt der Berliner Arbeitsrechtler Klaus Stähle. Wer am „Klimastreik“ teilnehmen will, solle das also mit seinem Arbeitgeber klären oder sich für den Tag freinehmen. Zwar würden die Unternehmen wohl kaum massenhaft Kündigungen aussprechen, wenn tatsächlich erhebliche Teile der Belegschaft für das Klima auf die Straße gingen. Aber sie hätten damit eine juristische Handhabe, Leute vor die Tür zu setzen, die sie ohnehin loswerden wollen, sagt der Jurist. „Eine Teilnahme am Klimastreik ist definitiv ein Kündigungsgrund.“

Daß deutsche Großunternehmen den Klimaprotest aktiv unterstützen, ist bislang noch die Ausnahme. Das Verlagshaus Axel Springer hat seinen Mitarbeitern aber beispielsweise für die Teilnahme an den Demos freigegeben. Die „relevanten Arbeitsabläufe“ sollen allerdings auch dort sichergestellt bleiben.

Breitere Unterstützung kommt dagegen – nebst linksradikalen Organisationen – von den Gewerkschaften. Sie suchen den Kontakt zu „Fridays for Future“ und versuchen sich in die neue große Linksbewegung einzuklinken. Allerdings sprechen die großen Gewerkschaften von „Aktionen“ oder „Protesten“, zu deren Besuch sie ihre Mitglieder unterschiedlich beherzt ermutigen. Verdi-Chef Frank Bsirske beispielsweise – der noch bis vor kurzem gegen die Energiewende und den damit verbundenen Strukturwandel gewettert hatte – fordert seine Gewerkschaftsmitglieder auf, sie sollten „ausstempeln und mitmachen“. (se)

Quelle: zuerst.de vom 21.09.2019 


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Wenigstens ein paar die noch ein Gehirn haben und diesen Krampf nicht mitmachen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Im Netz gefunden
Auszug
Greta und das FARA-Gesetz – Warum wurde Greta in New York nicht verhaftet?
In den USA ist es Ausländern verboten, sich politisch zu betätigen, wenn sie sich nicht vorher als „ausländischer Agent“ registrieren lassen. Aber anscheinend gilt das Gesetz nicht für jeden, wie das Beispiel Greta zeigt.
Das FARA-Gesetz (Foreign Agents Registration Act) gibt es bereits seit 1938. Es soll ausländische Einmischungen in die Politik der USA verhindern. Nach dem Gesetz drohen jedem, der in den USA als Ausländer politisch tätig wird, Gefängnisstrafen. Und es wird normalerweise sehr restriktive angewendet. Derzeit sitzt deshalb zum Beispiel die russische Studentin Maria Butina in den USA im Gefängnis. Ihr Verbrechen war es, als Waffennärrin Kontakte zur US-Waffenlobby zu knüpfen. Alleine dass sie mit einigen der Waffenlobbyisten gesprochen hat, reichte aus, um zu über einem Jahr Gefängnis verurteilt zu werden.
Aber in den USA scheint das Gesetz nicht für alle zu gelten, wie ich vor einiger Zeit am Beispiel der russischen „Aktivisten“ von Pussy Riot aufgezeigt habe. Pussy Riot hat im Juli ein Konzert in den USA gegeben, das als Protest gegen US-Abtreibungsgesetze gedacht war. Es war also eine offene Einmischung in die politischen Prozesse bzw. die politische Willensbildung in den USA. Trotzdem hat niemand die Band verhaftet.
Und auch für Greta scheinen die Gesetze in den USA nicht zu gelten. Sie hat für den letzten Freitag zu Protesten in den USA aufgerufen. Aber anstatt sie zu verhaften, hat die Stadt New York sogar angekündigt, dass Schüler, die an dem Tag die Schule schwänzen, entschuldigt seien. Zu der Demo kamen am Ende ca. 60.000 Menschen, was natürlich viel ist. Aber wenn man bedenkt, dass es in New York ca. eine Million Schüler gibt, die die offizielle Erlaubnis zum Schule schwänzen hatten, ist es doch ein eher mageres Ergebnis. Die Organisatoren sprechen zwar von 250.000 Teilnehmern, aber ich glaube in diesem Fall der polizeilichen Schätzung, denn die Polizei hatte keinen Grund, die Zahlen künstlich klein zu rechnen, wie man das zum Beispiel bei den Gelbwesten immer wieder beobachten konnte.
Ich habe nicht gehört, dass Greta sich in den USA als ausländische Agentin hat registrieren lassen. Sie müsste also eigentlich verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden, denn sie hat sich ganz eindeutig politisch in den USA betätigt. Man stelle sich zum Vergleich einmal vor, eine russische Aktivistin hätte in New York zu einer Großdemonstration aufgerufen, was mit der geschehen wäre. Immerhin reichten schon Gespräche und ein paar Selfies mit Lobbyisten, um Maria Butina zu einer Haftstrafe zu verurteilen.
Man hört ja immer wieder „Verschwörungstheorien“, dass mächtige Interessen hinter Greta die Fäden ziehen. Ich halte das keineswegs für eine „Theorie“, ich bin davon überzeugt, dass es so ist. Ich will aber nicht spekulieren, wer das sein könnte und mit welchem Interesse, darüber wissen andere mehr als ich.
Für mich ist es jedoch eindeutig, dass mächtige Interessen hinter ihr stehen. Und das kann ich erklären: Ich halte es für schlicht ausgeschlossen, dass sich irgendwo auf der Welt ein Mensch mit einer Papptafel aufstellt, die Medien zufällig sofort darauf stoßen und das so spannend finden, dass sie daraus einen Riesenhype machen, der dazu führt, dass dieser Mensch ein paar Monate später bei internationalen Konferenzen auftritt und vom Papst empfangen wird. Zumal, wenn dieser Mensch kein ausgewiesener Experte auf einem Gebiet ist, sondern eine Schülerin. Ich habe nicht an das Märchen von Aschenputtel geglaubt und glaube auch diese moderne Version von Aschenputtel nicht.
Aber dazu kann jeder seine Meinung haben.
Wenn aber, wie in den USA im Fall Greta, geltende Gesetze nicht zur Anwendung kommen, dann braucht es sehr mächtige Kräfte hinter einem Menschen. Versuchen Sie mal, in New York zu einer Demonstration aufzurufen, die die öffentliche Meinung in den USA beeinflussen soll. Sie werden sehr enge Bekanntschaft mit dem FARA-Gesetz machen und dann im Gefängnishof mit Maria Butina in einen ausführlichen Erfahrungsaustausch treten können.
Aber Greta darf gegen geltendes US-Recht verstoßen und es geschieht nichts.
Im Netz gefunden
Auszug Ende

Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Wenn zwei das gleiche tun ist es anscheinend nicht dasselbe.
Die Thunfisch-Gretl hat sogar den Verbrecher Obama getroffen. Igitt

gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Es gab mal Zeiten in der Bunten Republik…da gingen die Massen auf die Straßen um gegen die Lagerung von Atombomben auf deutschen Boden zu protestieren. Wo sind diese Massen…ach ja , die A-Bomben sind nicht so gefährlich wie das CO2…und jetzt Kommentar löschen….wie steht im GG…keine Zensur…