Althusmann (CDU)„Automobilindustrie wird sich deutlich reduzieren“

Neuwagen stehen auf einem Verladeplatz nahe Michendorf (Brandenburg). (dpa / picture alliance / Ralf Hirschberger)

Neuwagen auf einem Verladeplatz nahe Michendorf (Brandenburg) (dpa / picture alliance / Ralf Hirschberger)

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Althusmann geht davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren rund 100.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie wegfallen werden.

Althusmann sagte im Deutschlandfunk, die Autoindustrie stehe vor dem größten Strukturwandel ihrer Geschichte. Die Herstellung elektrisch angetriebener Fahrzeuge sei nicht einmal halb so aufwendig in der Produktion wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Der CDU-Politiker verteidigte die staatliche Unterstützung der Branche: Diese sei die Kernindustrie des Wohlstands in Deutschland mit rund einer Million Arbeitsplätze. Deutschland als Innovationsland der Ingenieure und Tüftler werde in der Lage sein, bestmögliche Technologien für ein deutliches Mehr an Klimaschutz zu erreichen. Allein werde die Autoindustrie die Klimaschutzziele aber nicht erreichen können. Auch Bund und Länder müssten gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, um die Voraussetzungen für die Mobilitätswende zu schaffen.

Söder: Länder sollen Transformationsprozess mitgestalten

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt eine Studie der Universität Duisburg-Essen. Laut den Berechnungen könnten bei Autobauern und Zulieferern in Produktion und Entwicklung von Verbrennungsmotoren bis 2030 sogar 125.000 Stellen entfallen. Bayerns Ministerpräsident Söder kündigte an, zusammen mit seinen Amtskollegen aus den anderen beiden sogenannten Autoländern Niedersachsen und Baden-Württemberg, den bevorstehenden Transformationsprozess mitgestalten zu wollen. Mit der Automobilindustrie stehe und falle der Wirtschaftsstandort Deutschland.

So unterstützt der Staat die Automobilindustrie

Innerhalb der deutschen Automobilindustrie wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2018 ein Gesamtumsatz von rund 426 Milliarden Euro erzielt. Das sind rund drei Milliarden Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Fast 834.000 Menschen waren 2018 in der Branche beschäftigt.

Die Automobilindustrie wird vom Staat durch verschiedene Subventionen, Förderungen und Begünstigungen unterstützt. Zwischen 2007 und 2016 erhielt die Branche rund 1,15 Milliarden Euro Bundesmittel für Forschung und Entwicklung, sowie für Investitionen. Zudem hat der Bund zwischen 2012 und 2016 für fast 800 Milliarden Euro Fahrzeuge eingekauft – vor allem bei VW und Daimler. Der Bund investiert auch in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos und zahlt eine Prämie von bis zu 4.000 Euro an die Käufer von Fahrzeugen mit elektrischem oder Hybridantrieb. Steuerliche Begünstigung von Dieselkraftstoff sowie von Dienstwagen und auch die Pendlerpauschale sind weitere Beispiele für eine staatliche Unterstützung der Branche. Auf Landesebene wird die Autoindustrie ebenfalls gefördert.

Innerhalb der deutschen Automobilindustrie wurde im Jahr 2018 ein Gesamtumsatz von rund 426 Milliarden Euro erzielt. Das sind rund drei Milliarden Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Fast 834.000 Menschen waren 2018 in der Branche beschäftigt.

Musterfeststellungsklage gegen VW

Althusmann sitzt auch im Aufsichtsrat von VW. Mit Blick auf die Musterklage gegen den Konzern vor dem Oberlandesgericht Braunschweig sagte der CDU-Politiker, er sehe als politisch Verantwortlicher die berechtigten Klagen vieler Kunden. Aber er hoffe sehr, dass man weiter aufeinander zugehe. VW habe bereits viele Milliarden Euro Entschädigung im Zusammenhang mit dem Dieselskandal gezahlt.

Quelle: Deutschlandfunk vom 30.09.2019 


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Solch Vorhersagen sind noch nie eingetroffen. Auch der der diese erfunden hat glaubt nicht daran. Ohne Verbrennungsmotore dreht sich auf der Erde nichts. Da kann die Kreta noch so viel dummes Zeug stöpseln wie Sie will, Kolben bleibt Kolben. (:-)) Es wird sich alles wieder auflösen. Wenn Greta ihre Verwechslung mit den Tabletten Ihrer Mutter bemerkt, spielt Sie wieder mit Puppen!

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Ja weil solche Parteien wie die von H. Althusmann dafür gesorgt haben.