Köln – Bei einer Großdemonstration in Köln gegen die türkische Militär-Offensive in Nordsyrien werden am Samstag laut Polizei mehr als 20 000 Menschen erwartet. Da mehrere Tausend Teilnehmer als gewaltbereit eingeschätzt würden, habe man ein Verbot der Demo geprüft, teilte die Kölner Polizei am Freitag mit. Sie soll aber stattfinden dürfen. Eine Sprecherin: „Die Kundgebung findet statt.“ Bei der Anreise der Protestierenden habe es zunächst keine besonderen Vorkommnisse gegeben.
Die Veranstalter hatten rund 15 000 Teilnehmer angemeldet, viele Kurden werden erwartet. Aufgerufen haben mehrere linke Bündnisse, auch die Partei Die Linke unterstützt den Aufruf. Durch den Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden habe man neue Erkenntnisse erhalten, sagte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob (63) am Freitag. Europaweit sei im kurdischen Milieu zu den Protesten in Köln aufgerufen worden.
Einsatzleiter Klaus Rüschenschmidt kündigte an, man werde neben mehreren Hundertschaften und Wasserwerfern Polizeieinheiten im Einsatz haben, die speziell für das Eingreifen in Tumulte geschult seien. Auch Spezialeinsatzkräfte sollen in Köln vor Ort sein – die hoffentlich nicht eingreifen müssten, wie Rüschenschmidt betonte. „Ich fürchte aber, es wird passieren.“ Die Beamten sorgten sich um den Schutz von türkisch geprägten Einrichtungen. „Selbst eine Dönerbude kann gefährdet sein“, sagte Jacob. Es sei in Köln keine Routenführung möglich, die keine potenziellen Reize für gewaltbereite Demonstranten gebe, ergänzte Rüschenschmidt.
Bei einem Verbot der Demonstration bestehe die Gefahr, dass sich gewaltbereite Gruppen trotzdem in Köln versammelten. Außerdem sei die Versammlungsfreiheit ein hohes, schützenswertes Gut. Jacob rief erneut dazu auf, sich friedlich zu verhalten. „Gewalt im Nahen Osten kann nicht mit Gewalt in Köln bekämpft werden“, sagte er. Die Veranstalter der Demonstration erwarteten am Freitagabend keine Ausschreitungen, wie eine Sprecherin der kurdischen Dachverbände aus dem Organisationsteam sagte. Man habe keine Anhaltspunkte für Gewaltbereitschaft.
► Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, twitterte unter dem Stichwort „#WirHier“: „Für den Zusammenhalt in Deutschland, gegen Gewalt auf unseren Straßen.“ Auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (62, parteilos) rief am Freitag auf, friedlich zu demonstrieren. „Für alle gilt: Meinungsfreiheit hat ihren Platz in Köln, wer aber Gewalt sucht, hat in Köln nichts verloren“, schrieb sie auf Twitter.
Von den zentralen Versammlungspunkten Ebertplatz und Chlodwigplatz sollen die Teilnehmer laut vorheriger Planung zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung auf den Hohenzollernring – eine der Hauptverkehrsstraßen in der Kölner Innenstadt – ziehen. Für die Demonstration werden große Teile der Innenstadt für den Durchgangsverkehr gesperrt. Man rechne mit erheblichen Einschränkungen, hatte die Stadt bereits vor einigen Tagen mitgeteilt. Autofahrer sollten die Innenstadt großräumig umfahren oder zusätzliche Zeit einplanen.
Quelle: Bild-online vom 19.10.2019
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Wie blöd sind wir dass wir die demonstrieren lassen in unserem Land?
Der Aufruf der Reker reicht noch nicht …wenn ich den Kommentar in Zeit lese, möchte ich abkotzen:,, Der ultimative Verrat“
,,Nicht nur die USA, auch Europa hat die Kurden an Assad ausgeliefert. Der Krieg gegen sie ist kein Naturereignis. Wir hätten ihn verhindern können“. Wer hat denn Syrien bombardiert…das waren nicht die Russen und Assad.Wer hat den Krieg in Syrien angezettelt??? So viele Jahre lebten Christen,Juden u. Moslems friedlich neben und miteinander…das war dem Westen 1 Dorn im Auge
Es geht auch gegen den Stabilisator in dieser Region Putin…war klar.
Die ZEIT einst ein sehr intelelktuelles Blat…inzwischen auf BILD-Niveau verkommen …es wird nur noch gehetzt…