So hoch wie seit Anfang der 90er nicht mehr – Über 500 Millionen Euro Schaden durch Wohnungseinbrüche

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Sonntag, 03.04.2016, 09:08

Einbruch, Wohnung
dpa/Daniel Maurer Wenn Einbrecher im Haus waren, sind Betroffene erst einmal geschockt. Doch sie sollten sofort die Polizei und die Versicherung informieren.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist zuletzt drastisch angestiegen – und damit auch der verursachte Schaden, der sich inzwischen auf über 500 Millionen Euro beläuft. Seit Anfang der 90er Jahre war dieser Wert nicht mehr so hoch.

Die Hausratversicherer haben mehr als eine halbe Milliarde Euro an Opfer von Wohnungseinbrüchen bezahlt. Damit wurde 2015 in Deutschland die 500-Milionen-Euro-Grenze überschritten. Der Schaden war so hoch wie seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Unternehmen der Versicherungsbranche.

Der Grund für den hohen Schaden ist, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche drastisch gestiegen ist. Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für das Jahr 2015 eine Zunahme um annähernd zehn Prozent (9,9 Prozent) aus. 167.136 Fälle wurden polizeilich registriert. Die Dunkelziffer bei dem Delikt ist gering. Kriminalisten sprechen von einer „harten realistischen Zahl“. Denn Einbruchsopfer zeigen nahezu alle Taten an, um Geld von den Versicherungen zu erhalten.

Kriminalstatistik 2015 wird im Mai vorgestellt

2014 betrug die Summe, die die Versicherer für Einbruchsschäden an ihre Kunden zahlten, 490 Millionen Euro. Dies war eine Steigerung um zehn Millionen Euro. Der durchschnittliche Schaden pro Haushalt lag bei 3250 Euro. Damals erfasste die Polizei 152.123 Wohnungseinbrüche. In den Jahren nach der Wiedervereinigung hatte die Zahl dieser Delikte erstmals einen Rekordwert erreicht: 1993 verzeichnete die Statistik rund 227.000 Fälle. Es gab einen Versicherungsschaden in Höhe von 1,1 Milliarden D-Mark (562 Millionen Euro).

Die Kriminalstatistik 2015 wird Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) voraussichtlich im Mai offiziell vorstellen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) will anschließend nähere Details präsentieren. Er fordert „mehr finanzielle Mittel für die Beratungsstellen der Polizei und eine noch bessere staatliche Unterstützung für den Einbau von Sicherheitstechnik“.

Quelle: Focus-online vom 03.04.2016

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