Deutschland – Evangelische Kirche verliert Mitglieder – und sieht darin kein Problem

 

Evangelische Kirche verliert Mitglieder – und sieht darin kein Problem
Annette Kurschus im Gespräch mit dem ZDF am Donnerstag

Die Evangelische Kirche in Deutschland verliert dramatisch an Mitgliedern. Für die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende kein Problem. Die Kirche sei wichtig, weil sie sich traue, „Gegenwart zu deuten“. In dieser Deutung hat die Kirche keinen Platz für „Hass“.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) verliert immer mehr Mitglieder. Allein im Jahr 2018 verließen etwa 220.000 Menschen die Kirche. Von 1990 bis 2018 sank die Mitgliederzahl der Evangelischen Kirche von 29,4 auf 21,1 Millionen.

Die Kirche, die am 31. Oktober den Reformationstag beging, sieht darin offenbar kein größeres Problem. Annette Kurschus, die stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, traf, befragt nach der Dramatik der Austrittszahlen, im ZDF-Mittagsmagazin am Donnerstag nach dem Festgottesdienst in Wittenberg einige bemerkenswerte Aussagen. Zunächst brachte sie die Austritte aus ihrer Kirche bizarrerweise mit der Demographie in Verbindung:

Sie sind zunächst einmal nicht wirklich überraschend. Wir wissen seit Langem, dass allein durch die demographische Entwicklung wir in unserer Kirche weniger werden. Was natürlich dann auch Auswirkungen auf die Kirchensteuer hat.

Daraufhin stellte die stellvertretende Ratsvorsitzende fest, dass das Schrumpfen nicht zu einem Bedeutungsverlust ihrer Kirche führe, im Gegenteil:

Ich bin überzeugt, dass dieses quantitative Wenigerwerden nichts damit zu tun hat, dass Kirche grundsätzlich an Bedeutung verlöre. Im Gegenteil, ich merke, wie wichtig Kirche ist, als eine Institution, als eine Gemeinschaft, die sich traut, Gegenwart zu deuten, und die in dieser komplexen Welt Orientierung gibt.

Im Herzen rassistisch und nationalistisch? Kinder beim Blindekuh-Spielen, Leipzig 1976

Man müsse das Wenigerwerden zu einer „inhaltlichen Konzentration“ nutzen, die zeige, „wie stark unser Glaube ist und was er in unsere Gesellschaft einzutragen hat“. Befragt, was ihre Kirche gegen „Hass, Hetze, Polarisierung“ in der Gesellschaft tun könne, gab Kurschus eine psychologisierende Erklärung für die grassierende Unzufriedenheit und ging auf objektiv bestehende Probleme im Kontext der Migration und ihrer Folgen gar nicht erst ein:

Vieles, was ich an Hass und an Missachtung in unserer Gesellschaft erlebe, hat wohl seinen tiefsten Kern darin, dass Menschen glauben, ich komme selber zu kurz, mir geschieht selber nicht genug Beachtung oder Aufmerksamkeit. Die Angst, mir könnte jemand ans Leder, und deswegen sehe ich auf andere herab, grenze mich gegen andere ab oder verletze die Würde von anderen.

Derartige Positionen widersprächen dem Christentum, so Kurschus weiter:

Da sagen wir ganz klar: Das kann von unserem Glauben aus nicht sein. Das ist mit kirchlicher Position, mit christlichem Glauben nicht vereinbar. Menschliches Zusammenleben kann nur gelingen, wenn die Würde jedes Menschen, so anders er auch sein mag, geachtet und respektiert wird.

Die Zahl der Kirchenaustritte war 2018 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wichtigster Grund für den Austritt aus der Kirche war laut einer Umfrage der Seite Kirchenaustritt.de für 44,2 Prozent der Befragten die Kirchensteuer. Auf Rang zwei folgt mit 34,4 Prozent das Motiv „Unzufriedenheit mit der Institution Kirche“.

Die Evangelische Kirche liegt bei Themengebieten wie Migration, Klimawandel und Familie eng am gesellschaftlichen Mainstream und engagiert sich bei der sogenannten Seenotrettung im Mittelmeer. Zuletzt geriet sie in die Schlagzeilen, als Erwachsene im Zuge des sogenannten „Original Play“ in evangelischen Kindergärten mit fremden Kindern kuschelten. Mittlerweile warnt die Evangelische Kirche vor dieser Methode.

Quelle: Russia Today (RT) vom 01.11.2019 


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Die testet wohl mehrmals am Tag den Wein für das Abendmahl?
Wenn dann nach der Predigt ein prosit kommt statt Amen, dann war der Wein wieder lecker.

gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Die Evangelische Kirchenführung ist mit Blindheit u.leider auch mit Blödheit geschlagen.Wer besucht denn noch diese Kirchen? Immer weniger Volk…dafür mehr ,,Eliten“ u. Solche die sich dafür halten. In ländlichen gegenden sieht es vielleich anders aus….aber auch dort so wenig Pfarrstellen besetzt…so viele Kirchen gähnen vor Leere….

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Was hat diese Trulla eingenommen dass sie so einen Stuss von sich gibt?
Ist doch gut wenn den Evangelen die Leute weglaufen. Wenn man so blöd ist wie ihr oberster Betfort-Strohm. Und dann noch eine Muslimin am Reformationstag in der Kirche eine Rede halten lässt gehört es nicht anders.

Nur noch die doofen die gar nichts kapieren wollen sind noch in dem Verein.

Ulrich
Ulrich
4 Jahre zuvor
Reply to  ulrike

Als gläubiger Lutheraner kann ich nur noch mit dem Kopfe schütteln, wenn ich so was vernehme. Diese Leute sollte man aus dieser Kirche mit ihrer Vergangenheit entlassen. Diese Leute haben noch nie in einer Diaspora gelebt? Denen gehören sofort die „Gehälter“ gestrichen. Muslim und christlicher Glaube lassen sich höchstens mit solchen Leuten zusammen „spinnen“??? Wissen die über haupt, welche Opfer die „Dr. Martin Luther-Anhänger“ für Opfer brachten?
Ich glaube nicht. Ich „vertrage“ mich mit Moslems sehr gut. Aber muss man sich ja nicht bekriegen auf dieser Welt. Wenn es von der anderen Seite möglich ist. Unser Gott ist ein „lebendiger Gott“ an jedem Tag und kein Toder!!!

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Weltfremde Einstellung…

sitzen auf geheimen Unterlagen…

Wissen gehört in alle Hände

Ulrich
Ulrich
4 Jahre zuvor

Wenn ein junger Mensch nicht weiss, was er studieren soll, dann ist die Kirche recht??? Ausser vielleicht auch unser junger „Kaiser“ aus der Dynastie von
Castell??