Rot-grüne Schulpolitik: Desaster im Ländle, Volksaufstand in Niedersachsen

29.08.2015
Heinz-Wilhelm Bertram

Nach dem Willen der schulpolitischen Bastelgruppe von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Kultusministerium sollte es die Vorzeigeschule im Ländle werden: die »Gemeinschaftsschule« in Baden-Württemberg. Drei Jahre nach dem Start sickerten nun interne Ergebnisse einer Begleitforschung an der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule Tübingen durch. Die Bewertung fällt desaströs aus. Rot-Grün fliegen mal wieder alle Brocken um die Ohren.

Das hatten sich SPD und Grüne in den Abteilungen Genderei und Ideologiewerkstatt unter Kultusminister Andreas Stoch (SPD) fein ausgedacht. Gleichmacherei und Leistungsnivellierung bei sinkendem Leistungszwang zugunsten ideologischen Inputs in den entstandenen Freiräumen. Das ist das Zukunftsmodell, das die rot-grünen Gesellschaftsumbauer den Schulkindern aufzwingen wollen.

Natürlich wird im sozialistischen Klassenzimmer der minder begabte Schüler zusammen mit dem Hochbegabten unterrichtet. Wäre ja auch noch schöner, wenn der Primus seinem Wissen entsprechend enteilen würde. Nein, in diesem System soll schließlich niemand »ausgegrenzt« werden.

Erst recht werden Ausländerkinder und Kinder mit Behinderungen in eben diese Gruppe »integriert«. »Heterogen« sind die »Lerngruppen« also zusammengesetzt. Schulnoten gibt es nicht mehr, es wird auch keiner mehr sitzen bleiben. Das Toleranz-Edikt von Stuttgart 2012 wird realisiert in nur einer Schulart, eben der Gemeinschaftsschule.

Hätte Einstein doch nur eine »Gemeinschaftsschule« besucht!

In neuer rot-grüner Sprachdiktatur hat man sich die wunderbaren Worte erdacht, dass dieser Kuddelmuddel »eine höhere Durchlässigkeit im Bildungssystem« garantiere. Was nur, fragt man sich, hätte aus den vielen deutschen Nobelpreisträgern noch alles werden können, hätten sie doch nur eine »durchlässige Gemeinschaftsschule« nach Bauart von SPD und Grünen besuchen dürfen. Dann wäre sicher auch was aus ihnen geworden.

Gottlob blieb es ihnen erspart. Denn das Tübinger Projekt, eines von vier wissenschaftlich begleiteten für das Gutachten, erhielt verheerende Beurteilungen. Und das ist die Mängelliste:

  • Weder die stärksten noch die schwächsten Schüler werden gefördert
  • Lernstarke Kinder werden so gut wie gar nicht gefördert
  • Selbstständig lernen ist ein großer Misserfolg
  • Inklusion ist ein Misserfolg
  • Im Fremdsprachenunterricht wird zu wenig gesprochen
  • Es wird quantitativ zu wenig gelernt, Lernzeiten werden nicht erreicht
  • Bei den Inklusionsklassen herrscht ungenügende zentrale Koordination
  • Die Leistungsbeurteilung ist fragwürdig

Das alles wurde der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zugespielt. Dass die FAZ den 38-seitigen Beobachtungsbericht als »Gutachten« bezeichnete, obwohl der nur die Verhältnisse einer von vier untersuchten Gemeinschaftsschulen, nämlich der Tübinger, abbildet, erzürnte das Stuttgarter Kultusministerium doch sehr.

Toleranz- und Gendergedöns statt Streben und Leistungsfähigkeit

Das hat nicht viel zu sagen. Zum einen sind ehemals überzeugte Befürworter zu erbitterten Kritikern der Gemeinschaftsschule geworden, wie die FAZ schreibt. Zum anderen spiegelt die Tübinger Bewertung genau das wider, was rot-grüne Schulpolitik bewirkt und auch bewirken will.

Schule soll mehr und mehr zur Selbstverwirklichungsagentur werden, in der Streben und Leistungsfähigkeit verdächtig und verpönt sind, müßige Adaption von Gender-, Toleranz- und Solidaritätsgedöns und natürlich der sexuelle Enthemmungsunterricht höchsten Wert besitzen. So wird der sozialistische Zukunftsmensch der »einen Welt« konditioniert, in der die Grünen so gerne leben; natürlich vom Volk fürstlich bezahlt.

Anfang 2016 will der Kultusminister das Gutachten der Öffentlichkeit vorstellen. Reicht die Zeit, um die jetzt schon bekannt gewordenen Ergebnisse noch rot-grün anzustreichen? Kann das vernichtende Resultat von den Ergebnissen der anderen drei Gemeinschaftsschulen kompensiert werden? Schließlich sind am 16. März 2016 Landtagswahlen; es wäre doch zu ärgerlich, wenn die ganze rot-grüne Gender- und Ideologiefabrik nach nur einer Legislaturperiode schon wieder zusammenkrachen würde.

Auch in Niedersachsen hat die rot-grüne Mehrheit Anfang Juni ein neues Schulgesetz verabschiedet. Im Großen und Ganzen soll dabei die »Integrierte Gesamtschule« alle anderen Schulformen mehr oder weniger verdrängen. Es ist ein Modell ähnlich wie in Baden-Württemberg.

»Tag Null im Untergang des Bildungssystems«

Dieses Gesetz verspreche »Bildungsideologie aus der Mottenkiste«, wetterte Kai Seefried (CDU). Björn Försterling, Schulexperte der FDP, sprach vom »Tag Null im Untergang des Bildungssystems«.

Dabei war es beinahe zu einem Volksaufstand gekommen. 100 000 Gegner hatten mehr als 40 Petitionen unterschrieben, Eltern, Schüler, Lehrer. Am Ende aber setzte sich die rot-grüne Minimehrheit durch, die gegenüber CDU und FDP gerade einen Sitz mehr im Landtag hat (69:68). Da griff einmal mehr die Formel, wonach kleine Mehrheiten nicht selten große Minderheiten terrorisieren.

In Niedersachsen können damit die Schulträger ab sofort jede Haupt- und Realschule, jede Oberschule und Kooperative Gesamtschule zugunsten der »Integrierten Gesamtschule« schließen. Eltern haben dann keine Möglichkeit mehr, die für ihre Kinder geeignete und gewünschte Schule zu wählen. Auch Gymnasien dürfen die Schulträger dicht machen.

Die »Bestandsgarantie« bedeutet lediglich, man will’s gar nicht glauben, dass ein Gymnasium noch innerhalb von zweieinhalb Stunden Fahrtzeit erreichbar sein muss. Die Förderschulen »Sprache und Lernen« sowie alle anderen Förderschulformen laufen – trotz massiver Proteste – jahrgangsweise ganz aus. Eltern von Kindern mit Unterstützungsbedarf haben damit kein Recht mehr auf freie Schulwahl.

Die Kieler Regierung lebt offenbar in einer geschlossenen Schwulenwelt

Auch in Schleswig-Holstein werden vom Dreierbündnis SPD, Grüne und Südschleswigschem Wählerverband (SSW) die Schulen eingegendert bis zum Geht-nicht-mehr. Im Mittelpunkt stehen dabei Menschenversuche an Grundschülern: Das Sozialministerium hat längst beschlossen, schon Grundschüler so zu erziehen, dass sie keine Vorbehalte gegen Lesben, Schwule und Transsexuelle haben. Laut »ScienceFiles – Kritische Wissenschaft«, gehe es jetzt nur noch darum zu überprüfen, »welche Versuchsanordnung ist die richtige, um Schüler zu den gewünschten Marionetten zu erziehen« .

Perfide wird hier vom Sozialministerium unterstellt, bereits Grundschüler hätten diskriminierende Einstellungen gegenüber Schwulen und Lesben.

Nicht eine einzige Studie belegt dies. Aber anstatt gegen solch linksroten Lügenterror massiv vorzugehen, blieb der ruhige Schleswig-Holsteiner, wie das vierbeinige Kaltblut, mal wieder zu Hause.

Nur ScienceFiles fragte, ob denn wohl ob ihres beständigen Schwulenthemas die Kieler Politiker von morgens bis abends nur von Schwulen, Lesben und Transgendern umgeben seien. Ganz im Gegensatz zu uns Normalos, die wir bestenfalls gelegentlich diesen Menschen begegneten.

Aber Rot-Grün hofft natürlich, dass sich das grundlegend ändert, spätestens wenn die kleinen Grundschüler Schleswig-Holsteins groß geworden sind. Spätestens.

Quelle: Kopp-online vom 29.08.2015

 

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