Explosionen und kriminelle Gangs: Russen trauen sich nicht nach Schweden – Außenministerin

Rauch steigt nach einer Bus-Explosion in Stockholm auf, 10. März 2019

© AFP 2019 / SUSANNE KIVINEN

POLITIK

Die steigende Gewaltkriminalität bereitet Schweden in letzter Zeit große Probleme. Offenbar wollen nun immer weniger Menschen das Land besuchen: In einem Interview hat die Außenministerin Schwedens Ann Linde beklagt, die große Zahl an Gewaltverbrechen habe auch Gäste aus Russland abgeschreckt.

Schwedens Image werde immer öfter mit organisierter Kriminalität assoziiert, beklagte Linde.

„Es ist beispielsweise vorgekommen, dass Vertreter der russischen Bürgergesellschaft nicht zu unseren Treffen gekommen sind, weil sie Angst hatten, dass es hier nicht sicher ist“, sagte die Chefdiplomatin gegenüber der schwedischen Tageszeitung „Aftonbladet“. „Das kann als lächerlich erscheinen, ist aber wahr.“

Sie beklagte, dass manche Medien nur noch über negative Vorfälle in Schweden berichten würden. „Wir müssen daran arbeiten, der Desinformation einen Riegel vorzuschieben und zu zeigen, dass die Regierung und die Polizei alles Mögliche für den Kampf gegen Schießereien und Gang-Kriminalität unternehmen, die es tatsächlich gibt.“

Explosions-Welle in Schweden

In Schweden hat es in letzter Zeit so viele Explosionen in Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden gegeben wie noch nie zuvor: Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres musste die Polizei laut BBC 97 Mal zu Einsätzen ausrücken. Im Vorjahr habe es insgesamt 162 Explosionen gegeben.

Zerstörte Balkone und Fenster nach einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der schwedischen Stadt Linköping, 7. Juni 2019
© AFP 2019 / JEPPE GUSTAFSSON
Zerstörte Balkone und Fenster nach einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der schwedischen Stadt Linköping, 7. Juni 2019

Dabei handle es sich überwiegend um Feuerwerkskörper, selbstgebastelte Sprengsätze und Handgranaten. Laut der schwedischen Polizei sind für die meisten Explosionen kriminelle Banden verantwortlich, die so ihre Rivalen einschüchtern wollten. Die Mehrheit der schwedischen Bevölkerung habe deshalb nichts zu fürchten.

Die meisten Explosionen ereignen sich in ärmeren und unsicheren Teilen der Großstädte wie Stockholm, Göteborg und Malmö. Allmählich würden aber auch wohlhabende Bezirke betroffen.

Laut dem Kriminologen Amir Rostami ist die Lage in Schweden nur mit Mexiko zu vergleichen, wo die Zusammenstöße der örtlichen Banden der Polizei ebenfalls Kopfschmerzen bereiten.

Schwedischer Politiker entschuldigt sich

Ulf Kristesson, Vorsitzender der liberal-konservativen Moderaten Sammlungspartei (Moderata samlingspartiet) – einer der größten Parteien Schwedens – hatte sich zuvor bei den Kritikern der Massenmigration entschuldigt. Seine Partei habe dazu beigetragen, dass diese Kritiker pauschal beschuldigt und ausgegrenzt worden seien. In einem Facebook-Post räumte er ein, dass die langjährige unkontrollierte Migration tatsächlich zum Anstieg der Kriminalität geführt habe.

Anti-Migrations-Partei führt erstmals in Umfragen

Die rechtskonservative Partei Schwedendemokraten führt derzeit in Umfragen: Sollten in Schweden heute Wahlen stattfinden, würde die Partei auf mehr als 24 Prozent der Stimmen kommen. Die Sozialdemokraten, die zusammen mit den Grünen die Koalitionsregierung bilden, würden hingegen nur 22 Prozent der Stimmen erhalten. Zum Vergleich: Bei den Wahlen 2018 hatten die Schwedendemokraten 17,5 Prozent der Stimmen erhalten, die Sozialdemokraten dagegen 28,3 Prozent.

ta/gs

Quelle: Sputnik vom 22.11.2019 


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ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Sind die Schweden unfähig das Gesindel wieder aus dem Land zu jagen?
Hauptsache es gibt schöne Bildchen vom ach so tollen Königshaus. Wenn da einer einen Furz gelassen hat steht das in der Regenbogenpresse…….lachhaft

Der König setzt sich auch nicht für sein Volk ein.

birgit
birgit
4 Jahre zuvor
Reply to  ulrike

Die Schweden könnten die gleichen Maßnahmen wie Dänemark einführen. Aber dann geht die Flucht der Flüchtigen nach Dummdeutschland los.