Köln – In Köln hat am Donnerstag die Evakuierung von Wohnungen zur Vorbereitung der nächsten Bombenentschärfung begonnen. Betroffen sind 5800 Anwohner im Stadtteil Lindenthal, wie die Stadt mitteilte. Schulen und Kitas in dem Gebiet wurden geschlossen. Auch Teile der Kölner Uniklinik müssen geräumt werden.
Nach Angaben der Klinik sind etwa 500 Patienten und 8000 Mitarbeiter betroffen. „Wir versuchen, so viele Patienten wie möglich auf dem Gelände zu verlegen, weil das vom Transportweg her für die Patienten der schonendste Weg ist“, sagte ein Sprecher der Uniklinik am Mittwochabend. Alle ambulanten Einrichtungen seien am Donnerstag geschlossen. Auch die telefonische Erreichbarkeit sei am Donnerstag eingeschränkt. In dringenden medizinischen Notfällen sollen sich Patienten an die KV-Notfallnummer 116117 oder an den Notruf über die 112 wenden. Ab Freitag könnten betroffene Patienten Ersatztermine erfragen.
Die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Mittwoch bei Bauarbeiten entdeckt worden.
In Köln war bereits am Dienstag eine Bombe entschärft worden. Rund 10 000 Beschäftigte mussten ihre Arbeitsplätze verlassen. Auch der Zugverkehr kam durcheinander, weil unter anderem die Hohenzollernbrücke – ein Nadelöhr im Bahnverkehr – gesperrt wurde. Schiffe mussten stoppen und Flugzeuge zum Airport Köln/Bonn Umwege in Kauf nehmen.
Quelle: Bild-online vom 23.01.2020
Die sollten diejenigen bergen müssen die sie abgeworfen haben.