Hinter den Kulissen des Soleimani-Mordes: Die Strippenzieher hießen Bolton und Wurmser

26. Januar 2020
Hinter den Kulissen des Soleimani-Mordes: Die Strippenzieher hießen Bolton und Wurmser
INTERNATIONAL

Washington/Teheran. Wenige Wochen nach der Ermordung des iranischen Top-Generals Soleimani bei einem amerikanischen Drohnenangriff kommen immer mehr Einzelheiten über das folgenschwere Ereignis ans Tageslicht. So enthüllten fünf ehemalige und noch aktive Beamte der US-Regierung gegenüber dem Nachrichtensender NBC inzwischen, daß die treibende Kraft hinter der – seit längerem geplanten – Ermordung Soleimanis der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton war. Bolton wiederum ließ sich von einem Top-Drahtzieher der amerikanischen Hintergrundpolitik beraten, der ehedem schon erheblichen Einfluß auf die Regierung des früheren US-Präsidenten George W. Bush hatte: David Wurmser.

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Wurmser empfahl Bush nicht nur 2003 den Überfall auf den Irak, sondern gehörte schon 1996 einer Gruppe von Autoren und Strategieberatern an, die dem damals frischgewählten israelischen Präsidenten Netanjahu einen Krieg gegen den Irak und Syrien vorschlugen. Er vertrat diese Position auch in seinem 1999 erschienenen Buch „Tyranny’s Ally: America’s Failure to Defeat Saddam Hussein“ („Der Verbündete der Tyrannei: Amerikas Versagen gegen Saddam Hussein“). Darin verbreitete Wurmser unter anderem die Lüge, Saddam Hussein setze weiterhin auf Massenvernichtungswaffen, weshalb er gestürzt werden müsse.

Nach dem 11. September 2001 wechselte Wurmser zunächst in die selbsternannte „Geheimdienstabteilung“ von Staatssekretär Douglas Feith und danach in das Büro von John Bolton, der damals Staatssekretär für Rüstungskontrolle und internationale Sicherheit war. 2003 wurde er außenpolitischer Berater für den Nahen Osten unter Vizepräsident Dick Cheney.

In letzter Zeit empfahl Wurmser in mehreren Memos an Sicherheitsberater Bolton (der allerdings im September 2019 nach Differenzen mit Trump von diesem Posten zurücktrat), General Soleimani auszuschalten, wobei er argumentierte, dies werde das Regime in Teheran entscheidend schwächen. Nach Lage der Dinge beruht auch diese Annahme auf einer glatten Lüge – wie schon ehedem das von ihm mitverbreitete Märchen von den irakischen Massenvernichtungswaffen. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 26.01.2020


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