- Amerikanische Soldaten schauen aus einem Helikopter auf Afghanistans Hauptstadt Kabul herunter (Archivbild). (Getty Images/Andrew Renneisen)
Die USA haben im vergangenen Jahr in Afghanistan so viele Bomben abgeworfen wie in keinem anderen Jahr seit der erstmaligen Erfassung 2006.
Wie der britische „Guardian“ unter Berufung auf veröffentlichte Daten der Streitkräfte mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 7.423 Bomben im Kampf gegen die Taliban eingesetzt. Dies sei eine permanente Steigerung seit 2015. Dem Zeitungsbericht zufolge ist die Zahl der zivilen Opfer parallel gestiegen. Laut Zahlen der Vereinten Nationen sind die USA für die Hälfte der 1.150 zivilen Opfer der ersten drei Quartale in 2019 durch regierungstreue Truppen verantwortlich.
Der Direktor des Asien-Programms der Nichtregierungsorganisation „International Crisis Group“, Miller, sagte, das US-Militär glaube fälschlicherweise, durch mehr Bomben die Lage in Afghanistan verbessern zu können. Die Taliban seien dadurch allerdings nicht schneller für Gespräche zu gewinnen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 29.01.2020
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