Europa – Bonpflicht: In Deutschland gerade eingeführt, in Frankreich wegen Abfallvermeidung abgeschafft

 

Bonpflicht: In Deutschland gerade eingeführt, in Frankreich wegen Abfallvermeidung abgeschafft
Mehrere frisch gedruckte Belege liegen am 7. Januar 2020 auf der Theke einer Konditorei in Leipzig. Die Kunden wollten sie nicht mitnehmen. Wenige Tage nach Inkrafttreten der umstrittenen Kassenbonpflicht ist die Regelung vor allem in Bäckereien auf Kritik gestoßen.

Seit Jahresbeginn müssen in Deutschland Händler mit elektronischen Kassensystemen ihren Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg aushändigen. In Frankreich wiederum wird der Kassenzettel für kleine Beträge abgeschafft – um Abfall zu vermeiden.

Ein Zahlungsbeleg für ein paar Brötchen, ein Stück Kuchen oder ein Gebäck: Die sogenannte Belegausgabepflicht trat in Deutschland am 1. Januar in Kraft. Es ist eine von mehreren bereits im Jahr 2016 beschlossenen Maßnahmen, mit denen der Gesetzgeber Steuerbetrug einen Riegel vorschieben will. Das Kassensystem und die Bons können miteinander abgeglichen werden. Nun müssen Händler auch beim Kauf von Brötchen, Bratwurst oder einer Kugel Eis ihren Kunden einen Beleg unaufgefordert aushändigen.

Doch die Bonpflicht ist umstritten – aus Kostengründen, wegen eines Mehraufwands an Bürokratie und des erhöhten Abfall-Aufkommens. Vor allem Bäcker mit Laufkundschaft, die in der Regel keine Kassenbons haben will, fürchten überflüssige Müllberge.

Ab dem Jahr 2022 in Frankreich keine Belege mehr für kleine Beträge

Und genau wegen Abfallvermeidung will Frankreich nun den Kassenzettel für kleine Beträge abschaffen. Das Parlament in Paris verabschiedete am Donnerstag mit einem abschließenden Votum im Senat ein Gesetz gegen Verschwendung. Dies sieht auch vor, dass ab dem Jahr 2022 Kassenzettel für Beträge unter 30 Euro nicht mehr automatisch ausgedruckt werden sollen – es sei denn, die Kundin oder der Kunde wünscht dies. Das Ganze soll schrittweise eingeführt werden. Ab September 2020 soll die Regelung für Beträge bis 10 Euro gelten, ab Januar 2021 dann bis 20 Euro.

Das Gesetz in Frankreich sieht weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von Abfällen vor. So sollen Elektroprodukte Informationen darüber enthalten, wie sie leicht zu reparieren und wie lange Ersatzteile zu bekommen sind. Supermärkte und Online-Plattformen dürfen ihre unverkauften Hygiene- und Textilprodukte ab dem Jahr 2022 nicht mehr einfach vernichten. Bis ins Jahr 2040 will Frankreich den Verkauf von Einwegverpackungen aus Kunststoff einstellen. Plastikbecher sollen schon vorher in Restaurants und öffentlichen Einrichtungen verboten werden.

(rt deutsch/dpa)

Quelle: Russia Today (RT) vom 03.02.2020


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

In der BRiD wird alles an den Mann oder Frau gebracht, was diesen Bestandteil des Volkes größt möglichen Schaden verursacht. Negativzinsen, Impfpflicht, E-Auto-Gerichtsvollzieher ohne Gericht. Nicht mehr lange wütet der Vorarbeiter aus dem Vorzimmer der Hölle. Er hat doch penetrant vorgegeben was die Stützen des Staates sind. Wir müssen nicht suchen was zu tun ist. Einfach das Umkehren was diese kleinen Teufelchen auf dem Plan stehen hatten. Rückwärts beginnen mit dem was Gott vorgegeben hat. Nach getaner Arbeit am siebten Tag wird Licht!

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Die Franzosen sind schlauer als wir. Hier wird Abfall produziert bis zum geht nicht mehr. Könnte ja sein dass ein Bäcker ein Brötchen nicht beim Finanzamt gemeldet hat…

Vor allem dieses Scheissthermopapier ist der grösste Dreck.

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Warum lassen wir uns diesen Scheiß gefallen?

Die nichtstaatlichen Verwaltungen kommen sich noch töfte vor,was?

Vorgesetzter bestimme über uns, wir kuschen vor dir, was?

Angestellte müssen gehrochen, auch wenn der „Chef“ Blödsinn verzapft.

Es ist schwierig, jemanden etwas verstehen zu machen, wenn sein Einkommen davon abhängt, es nicht zu verstehen.

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

11:20 Uhr

Ich war kurz im REAL-Markt und sah an der LOTTO/Schreibwarenkasse eine dicke, fette, große, riesige Pappkiste und die war schon 3/5 voll mit BONs. Da steht vorne drauf: Die BONs werden jeden Abend in den Briefkasten des (FIRMA) FA gepropft.

Das finde ich gut!

PS: Warum ich nicht in die Politik gegangen bin?
Weil die BRD kein Staat ist.

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Recht so schmeisst diesen Sesselfurzer das Gerümpel vor die Tür.