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Die EU-Mitgliedschaft Schwedens hat bei seinen Bürgern seit Herbst 2015 drastisch an Popularität eingebüßt, wie eine Studie des schwedischen Meinungsforschungsinstituts TNS Sifo im Auftrag des Senders SVT ergab.
Nur noch 39 Prozent der schwedischen Bürger befürworten die EU-Mitgliedschaft des Staates, so die Studie. Im Herbst 2015 waren es noch 59 Prozent gewesen. Die Zahlen führt die Zeitung The Local an.
Inzwischen sprechen sich gar 21 Prozent klar gegen die EU-Mitgliedschaft aus, während 40 Prozent der Befragten ihre Position nicht eindeutig formulieren konnten.Ein solcher Absturz der Unterstützung für das „Projekt Europa“ liege höchstwahrscheinlich an der andauernden Flüchtlingskrise, kommentierten von SVT befragte Experten die Ergebnisse der Studie, die am Montag veröffentlicht wurden.
„Die Menschen hören den Politikern zu. In Schweden hat es viel Kritik seitens der Regierung daran gegeben, was die EU in der Flüchtlingskrise tut und was nicht“, zitiert The Local Göran von Sydow, Politologe und Experte am Schwedischen Institut für Europa-Studien.
Früher hatte der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven einen Brief an die Europäische Kommission gesandt, in dem er die Verteilung der nach Schweden angekommenen Migranten unter den anderen 28 EU-Staaten forderte. Nach dem im März vereinbarten EU-Türkei-Deal ist diese Bitte allerdings vom Tisch.Derzeit gelten in Schweden strengere Grenzkontrollen und Aufenthaltsregeln, weil die lokalen Behörden keine Unterbringung für alle Ankommenden garantieren können.
Quelle: Sputnik vom 19.04.2016
