Wirtschaft: DARPA – Die engen personellen Verstrickungen von Google und Facebook mit dem US-Militär

 

Die neueste DARPA-Entwicklung: Der stellvertretende Verteidigungsminister Robert Work stellt das Drohnen-Schiff "Sea Hunter" aus der Reihe 'Autonome Vehikel" der DARPA vor, Portland, 7. April 2016.

Die neueste DARPA-Entwicklung: Der stellvertretende Verteidigungsminister Robert Work stellt das Drohnen-Schiff „Sea Hunter“ aus der Reihe ‚Autonome Vehikel“ der DARPA vor, Portland, 7. April 2016.

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Zwischen Google, Facebook und der Forschungsabteilung des US-Militärs, der DARPA, gibt es eine Drehtür-Karriere. Die ehemalige Leiterin des militärischen Forschungsprogramms soll nun für Facebook eine „strategische Neuausrichtung“ managen. Dies ist bei weitem nicht der einzige Fall einer engen personellen Verflechtung zwischen Internetgiganten und dem US-Militär.

Die ehemalige Leiterin des militärischen Forschungsverbund DARPA, Regina Dugan, wird zukünftig eine neue Abteilung bei dem Social-Media-Monopolisten Facebook leiten. Der neue Unternehmensbereich mit dem Titel ‚Building 8‘ soll auf darauf ausgerichtet sein, eigene Hardware „bis zur Produktreife“ entwickeln. Facebook-Chef Mark Zuckerberg sprach von einer „strategischen Neuausrichtung“ des Unternehmens.

Zuletzt hatte Facebook die Mehrheit an dem Hersteller der VR-Brille Oculus Rift erworben und trat damit in großem Stil in den Markt für Consumer-Elektronik ein. Ergänzend bietet Facebook zur Erstellung von 360°-Content seit kurzem eine entsprechende Kamera für professionelle Anwender an. Zuvor war der Konzern nur als Hersteller von Speicher- und Servertechnologie in Erscheinung getreten.

Mit dem Wechsel zu Facebook erreicht die 53-Jährige den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere in der amerikanischen Technologie- und Rüstungsindustrie, kommentiert das Institut für Medien und Kommunikationspolitik. Zuletzt hatte Regina Dugan im Unternehmen Google die Projektabteilung für fortgeschrittene Technologie geleitet.



Für die DARPA  – die US-Rüstungsforschungsbehörde – managte Dugan verschiedene Programme, bevor sie ab 2009 zur Leiterin berufen wurde. In der DARPA begeisterte sich Regina Dugan unter anderem für soziale Netzwerke und die Möglichkeit, mithilfe von Crowd-Sourcing große Datenmengen auf militärische Relevanz hin zu analysieren.

Die DARPA führt Forschungsprojekte für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten durch. Große Teile der Computer- und Internettechnologien basieren auf von der DARPA finanzierten Forschungen. In den vergangenen Jahren verwaltete die Behörde einen Jahresetat von etwa drei Milliarden Dollar.

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Datenschützer kritisieren seit langem, dass in den Technikabteilungen und Vorständen der großen amerikanischen Internet-Unternehmen reihenweise Leute mit umfangreichen Drehtür-Karrieren zwischen Regierungsinstitutionen und Silicon Valley sitzen. „Das sollte den Kunden der großen Internet-Firmen nicht länger egal sein“, argumentierten etwa die Sprecher des deutschen Chaos Computer Club, Constanze Kurz und Frank Rieger nach den Snowden-Enthüllungen.

„Die Nähe zwischen den technischen Anforderungen eines Geheimdienstes und etwa dem, was Facebook sein Geschäftsmodell nennt, ist zu offensichtlich.“

Beiden Institutionen gehe es darum, mithilfe der Social-Graph-Technologie Beziehungen und Kommunikation zwischen Menschen abbilden zu können.

„Die Geheimdienste nutzen diese Methode seit Jahrzehnten, um zu verstehen, wer wie mit wem zusammenhängt und zusammenarbeitet, um daraus Erkenntnisse über politische, wirtschaftliche und militärische Themen abzuleiten.“

Quelle: Russia Today (RT) vom 19.04.2016

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