Covid-19: Trotz Coronavirus-Krise Lebensmittel-Versorgung laut Bundesregierung derzeit gesichert

Ein Mann schiebt einen vollgepackten Einkaufswagen. (picture alliance / dpa / Patrick Seeger)
Die Deutschen werden angehalten, einen Vorrat an Lebensmittel für zehn Tagen anzulegen. (picture alliance / dpa / Patrick Seeger)

Bundesernährungsministerin Klöckner ruft die Bürger auf, Hamsterkäufe zu vermeiden.

Dazu gebe es aktuell keinen Anlass, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. In Deutschland bestünden keine Versorgungsengpässe. Die Ministerin appelliere daher an die Bürger, ihre Vorräte mit Bedacht, Augenmaß und umsichtig aufzustocken. Dann sei genügend für alle verfügbar, zumal die Regale zeitnah wieder aufgefüllt würden. Gerade mit Blick auf die jetzige Situation sei nicht nur die Solidarität der Verbraucher untereinander gefragt, sondern auch Maß und Mitte. Konkret empfiehlt Klöckner, nur das zu lagern, was auch normalerweise im Alltag genutzt und verbraucht werde. Auf diese Weise würden Lebensmittel und wichtige Ressourcen nicht verschwendet.

Wer aber doch zu viel gekauft habe, den ruft die Ministerin dazu auf, einwandfreie Waren für Bedürftige an die Tafeln zu geben.

Scheuer sieht Versorgung ebenfalls als gesichert an

Auch Bundesverkehrsminister Scheuer sieht die Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland in der Corona-Krise ebenfalls als gesichert an. Er habe sich mit Vertretern der Lebensmitteldiscounter getroffen, sagte der CSU-Politiker der „Bild-Zeitung. Zwar gebe es logistische Schwierigkeiten, aber die Lager seien so bestückt, dass keiner Angst haben müsse.

Scheuer führte weiter aus, es gebe Pläne für den Fall, dass sich die Situation zuspitze. Wenn zum Beispiel Polen die Grenzen schließe, habe das direkte Auswirkungen auf die Versorgungslage in Deutschland. Viele Lkw-Fahrer kämen aus Polen, wenn diese fehlten, „haben wir ein echtes Problem.“ Sollte es dann jedoch zu Engpässen kommen, könne die Bundeswehr die Versorgung auffangen. Das sei aber ein Szenario für den schlimmsten Fall. „So weit sind wir noch nicht“, fügte Scheuer hinzu.

Hamsterkäufe kommen in Wellen

Nach Angaben des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels kommen Hamsterkäufe in Wellen. Dies geschehe, wenn Medien über steigende Infektionszahlen berichten, sagte Verbandssprecher Böttcher der „Zeit“. Das Marktforschungsunternehmen GfK verzeichnete Ende Februar eine steigende Nachfrage, unter anderem nach Fisch- und Obstkonserven, Teigwaren und Toilettenpapier.

Nordrhein-Westfalen hatte zuletzt das Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen wegen der deutlich gestiegenen Nachfrage in den Supermärkten und Drogerien im Zuge der Coronakrise gelockert. In Belgien kam es in dieser Woche wegen der angekündigten Einschränkungen des öffentlichen Lebens vereinzelt zu Massenandrang in den Supermärkten. Fernsehbilder zeigten Kundenschlangen und leer gefegte Regale.

Rewe stellt deutlich erhöhte Nachfrage fest

Die Supermarktkette Rewe stellt seit Mittwoch eine deutlich erhöhten Nachfrage fest. Das betreffe vor allem Trockenlebensmittel wie Nudeln und Reis sowie Konserven und Drogerieartikel, teilte ein Sprecher des Konzerns mit. Es gebe aber kein Problem bei der Warenversorgung. Die Hersteller lieferten weiterhin und die Regale würden zügig nachgefüllt. Es wäre nur sinnvoll, wenn Leute, denen es möglich sei, den Einkauf auf die Woche verteilten, und nicht nur Freitagnachmittag und Samstagmorgen einkauften. Dann hätten Mitarbeiter auch die Chance, die Regale schnell genug wieder zu befüllen.

Folgt man Experten der Boston Consulting Group (BCG), können Lebensmittelhändler nicht nur in Deutschland über mehrere Wochen mit einem anhaltenden Plus von 10 bis 15 Prozent rechnen. Auch Lieferdienste profitieren derzeit von der Situation. Das Onlinegeschäft sei zuletzt rasant gestiegen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 15.03.2020


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