OB-Wahl in Erlangen: Es gibt eine Stichwahl

Der Wahlabend im Rathaus. Auszählung der Briefwahl-Stimmen

Der Wahlabend im Rathaus. Auszählung der Briefwahl-Stimmen© Stefan Mößler-Rademacher

Dies ist wahrlich kein gewöhnlicher Wahlabend: Eigentlich fiebern nach Schließung der Wahllokale die Erlanger Politiker samt Sympathisanten und interessierten Bürgern im Ratssaal den Ergebnissen entgegen, die dort auf einer großen Leinwand übertragen werden. Doch aufgrund des Kampfes gegen das Coronavirus bleibt das Rathaus für die Öffentlichkeit geschlossen. Das Zittern der Kandidaten findet diesmal vorm heimischen PC statt – oder in den Partei-Geschäftsstellen und in den Fraktionszimmern im Rathaus.

Das Ergebnis, nachdem die Stimmen in den 132 Wahlbezirken ausgezählt waren: 39,2 Prozent für Florian Janik und 35,4 Prozent für Jörg Volleth. Susanne Lender-Cassens von den Grünen spielte beim Rennen ums OB-Amt keine Rolle und kam auf 13,5 Prozent. Eine weitere kleine Überraschung: Sebastian Hornschild, Kandidat der neu gegründeten Klimalist Erlangen kam lediglich auf 1,3 Prozent.


Aufgrund der aktuellen Coronavirus-Krise sprach Janik von einer „ganz besonderen Wahl“. Der amtierende Oberbürgermeister dankte „ganz besonders den Wahlhelfern und den Bürgern, die so zahlreich zur Wahl gegangen sind“. Die Wahlbeteiligung bei der OB-Wahl lag bei 57,7 Prozent. 2014 waren es im ersten Durchgang lediglich 49,4 Prozent.
Nun blicken Janik und Volleth gespannt darauf, ob die Stichwahl wie geplant am 29. März stattfinden kann: „Wenn die Stichwahl in zwei Wochen stattfindet – und so steht es im Wahlgesetz – dann wird das eine sehr, sehr ungewöhnliche Wahl werden. In den kommenden zwei Wochen ist ein klassischer Wahlkampf, so wie wir ihn kennen, nicht möglich“, sagte Janik am späten Abend im Rathaus.

Ein Ergebnis der Stadtratswahl wird erst am Dienstag erwartet

Wahlhelfer meldeten sich krank

Noch ein Problem stellte sich kurzfristig: Deutlich mehr Wahlhelfer als gewöhnlich hatten sich bereits am Samstag krank gemeldet. Über die Social Media Kanäle suchte die Stadt Erlangen noch am Sonntag Vormittag nach Freiwilligen – mit der Resonanz war man im Rathaus sehr zufrieden. „Es haben sich sehr viele Bürger tatsächlich gemeldet. Wir konnten die Ausfälle in den Wahllokalen den ganzen Tag über ausgleichen“, sagte Stadtpressesprecher Christofer Zwanzig.

Für Spannung ist aber auch jenseits eines „Wahl-Public-Viewing“ gesorgt. Schließlich rechneten bereits im Vorfeld alle Experten damit, dass es für Amtsinhaber Florian Janik mehr als schwer werden werde, das Amt des Oberbürgermeisters ohne Stichwahl zu verteidigen. Zur Erinnerung: Der SPD-Politiker hatte sich 2014 in der Stichwahl überraschend deutlich gegen den damaligen Amtsinhaber Siegfried Balleis von der CSU durchgesetzt. Seitdem regierte im Erlanger Rathaus neben dem roten Oberbürgermeister eine Ampelkoalition.

Quelle: nordbayern.de vom 16.03.2020


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