Covid-19 – Entspannt trotz weltweiter Corona-Krise: In Schweden gelten bisher kaum Einschränkungen

Skifahrer auf einer Skipiste im Gegenlicht. (imago / Marius Schwarz)
Ski-Sport trotz Corona-Virus – in Schweden ist das noch immer möglich. (imago / Marius Schwarz)

Das Coronavirus sorgt in der ganzen Welt für drastische Einschränkungen. In der ganzen Welt? Nein – die Regierung in Schweden geht erstaunlich gelassen damit um.

In Schweden gibt es weder Ausgangsbeschränkungen noch das Verbot, sich in Parks oder an anderen öffentlichen Orten mit mehreren Menschen zu treffen. Und auch alle Geschäfte dürfen öffnen. Zwar hat auch die schwedische Regierung Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen getroffen, aber die fallen – im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – eher moderat aus. So sind Veranstaltungen mit bis zu 500 Menschen nach wie vor erlaubt und Kindergärten und Schulen bis einschließlich zur neunten Klasse sind geöffnet.

Und während beispielsweise in Deutschland touristische Reisen sogar innerhalb des Landes verboten sind, sind die schwedischen Grenzen für EU-Bürger nach wie vor geöffnet. Es gilt zwar die Empfehlung der schwedischen Regierung, nicht zu reisen, doch viele Menschen halten sich nicht daran. Nicht erstaunlich, denn auch die Skizentren des Landes sind nach wie vor geöffnet – inklusive der Gaststätten, in denen man Après-Ski-Partys feiern kann.

Leitlinie: „Maßvolles handeln“

Die schwedischen Behörden haben das Coronavirus und die Folgen natürlich zur Kenntnis genommen. Inzwischen gibt es nämlich auch hier mehr als 1.700 Infizierte, 20 Menschen sind an Covid-19 gestorben [Stand 21.03.20, 19 Uhr]. Grund für drastische Einschränkungen ist das nach Ansicht der schwedischen Regierung aber nicht – stattdessen wolle man maßvoll handeln.

Das Wichtigste sei jetzt, zuhause zu bleiben, wenn man sich krank fühle. Das würden die Behörden jeden Tag sagen und würden es weiter tun, solange die Epidemie anhalte, so eine Sprecherin der schwedischen Gesundheitsbehörde.

Durch ihren Kurs gerät die Regierung aber zusehends in die Kritik – auch im eigenen Land. Die Skiregion Jämtland Härjedalen hat die Gesundheitsbehörden jetzt gebeten, strengere Vorgaben zu erlassen, denn besonders zu Ostern werde ein großer Ansturm an Touristen erwartet.

Großer Ansturm an Patienten wäre nicht zu bewältigen

Aus medizinischer Sicht müssten die Skianlagen geschlossen werden, so Sofia Leje vom ärztlichen Dienst in Åre, einem Ort innerhalb des Skigebietes. Man müsse die Touristenflut stoppen und von den Erfahrungen anderer Skiorte in Europa lernen, wo sich die Infektion ausgebreitet hätte. Davon abgesehen könnte ihr ärztliches Personal einen großen Ansturm an Patienten auch gar nicht bewältigen.

Im Unterschied zu Schweden geht man beispielsweise im Nachbarland Norwegen anders mit der Bedrohung durch das Coronavirus um. Dort sind die Skigebiete verwaist. Norwegen hat seinen Einwohnern sogar verboten, zu ihren Hütten zu fahren, weil dort medizinische Hilfe nicht gewährleistet sei.

Quelle: Deutschlandfunk vom 22.03.2020


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