SYRIEN Syrische Kurden einigen sich mit Regierung auf Waffenruhe

Nach tagelangen Kämpfen im Norden Syriens haben sich Vertreter der Regierung und der YPG nun auf eine Waffenruhe geeinigt. Teile der Stadt Kamischli bleiben jedoch weiterhin unter der Kontrolle beider Seiten. Unklar ist, ob der Kampf gegen den IS nun gemeinsam stärker koordiniert werden kann.

Vorerst kann die nordsyrische Stadt Kamischli dank der Waffenruhe aufatmen. (Foto: dpa)

Vorerst kann die nordsyrische Stadt Kamischli dank der Waffenruhe aufatmen. (Foto: dpa)

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Nach tagelangen heftigen Kämpfen zwischen kurdischen Milizen und Regierungstruppen in der nordsyrischen Stadt Kamischli haben sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe geeinigt. Eine in der Nacht getroffene Vereinbarung zur Wiederherstellung der Ruhe in Kamischli sehe zudem einen Austausch von Gefangenen und Verletzten vor, sagten Vertreter der Kurden und der Regierungstruppen am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Das Abkommen wurde demnach am Flughafen von Kamischli zwischen Abgesandten der Regierung und Vertretern der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) getroffen. Die überwiegend kurdische 220.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zur Türkei ist zwischen kurdischen Milizen und Regierungstruppen geteilt. Am Mittwoch waren an einem Kontrollpunkt Gefechte ausgebrochen, die sich rasch ausweiteten.

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Laut den kurdischen Milizen wurden bei den dreitägigen Kämpfen 31 Milizionäre der Regierung, 17 Zivilisten und zehn kurdische Kämpfer getötet. Zudem hätten sie 102 Soldaten und Milizionäre der Regierung gefangen genommen. Nach kurdischen Angaben sollen die Gefangenen gegen sämtliche Kurden eingetauscht werden, die von der Regierung in den vergangenen Jahren inhaftiert wurden.

Die Kurden behalten den Angaben zufolge zudem die Kontrolle über die von ihnen eroberten Gebiete von Kamischli einschließlich des Gefängnisses der Stadt. Die Armee kontrolliert dagegen weiterhin den Flughafen und mehrere Viertel. Der Großteil der umliegenden Provinz Hassake ist in der Hand der YPG. Die Kurden und die Armee haben sich eigentlich zusammengeschlossen, um die Dschihadisten aufzuhalten, doch gibt es starke Spannungen zwischen beiden Parteien.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 25.04.2016

 

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