Covid-19: Debatte über baldigen Ausstieg aus Coronavirus-Restriktionen

Wegen der Coronavirus-Epidemie sind Gaststätten bundesweit geschlossen - wie hier im Biergarten am chinesischen Turm im Englischen Garten. (dpa/Sven Hoppe)
Wegen der Coronavirus-Epidemie sind Gaststätten bundesweit geschlossen – wie hier im Biergarten am chinesischen Turm im Englischen Garten. (dpa/Sven Hoppe)

Angesichts der massiven Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Coronavirus werden in Deutschland die Forderungen nach einer Ausstiegsstrategie lauter. Die Weltgesundheitsorganisation warnt dagegen eindringlich davor, die Maßnahmen gegen die Pandemie zu früh aufzuheben.

Auch in der Bundesregierung gibt es Bestrebungen, die in der Corona-Krise erlassenen Restriktionen zu mindern. Gesundheitsminister Spahn (CDU) sagte der Wochenzeitung „Die Zeit“, er wolle bis spätestens Ostern ein Konzept für einen Weg aus den massiven Alltagseinschränkungen erarbeiten. Es gehe darum, öffentliches Leben in Zeiten der Epidemie wieder möglich zu machen. Kanzleramtschef Braun (CDU) meinte auf der Social-Media-Plattform Jodel, als erstes könnten Kontaktbeschränkungen für junge und gesunde Menschen gelockert werden.

„Arbeitsfähigkeit der Wirtschaft sichern“

Daneben dringen Wirtschaftsverbände und -politiker auf Erleichterungen. Der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Ohoven, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Bundesregierung müsse zeitnah eine Strategie entwickeln, um die Arbeitsfähigkeit der Unternehmen zu sichern. Andernfalls drohten nachhaltige Wohlstandsverluste, sagte Ohoven. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Linnemann, verlangte in der „Bild“-Zeitung, die deutsche Wirtschaft spätestens nach Ostern schrittweise wieder hochzufahren.

Dem widersprach Bundesarbeitsminister Heil in der ARD. Wenn die epidemiologische Lage einen solchen Schritt zulasse, werde dies sofort gemacht, sagte der SPD-Politiker. Aber schon jetzt so etwas anzukündigen, halte er „ganz freundlich gesagt für fahrlässig“.

Der Städte- und Gemeindebund Langfristig will derweil vor allem wissen, ob nach den Osterferien Schulen und Kindergärten wieder öffnen können. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, auch an Restaurants müsse gedacht werden. Die Einschränkung größerer Veranstaltungen und besondere Abstandsregeln würden seines Erachtens dagegen längerfristig nötig sein.

„Ganz freundlich gesagt: fahrlässig“

Die Weltgesundheitsorganisation warnte eindringlich davor, Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu früh aufzuheben. WHO-Chef Ghebreyesus sagte in Genf, alle Länder sollten die Gelegenheit nutzen, um ihre Gesundheitskapazitäten auszubauen, mehr Tests zur Entdeckung des Coronavirus zu produzieren und zusätzliche Kapazitäten für die Behandlung von Infizierten einzurichten.

Quelle: Deutschlandfunk vom 26.03.2020


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ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Kaum haben sie angefangen träumts ihnen schon wieder von Aufhebungen……
Null Plan.