Corona-Demo – Die AfD in Eilenburg und ihre eigene Wahrheit

Die AfD spaziert mit Anhängern durch Eilenburg und protestiert gegen die Corona-Politik der Bundesregierung. Links neben der AfD-Fahne läuft der Eilenburger Stadtrat Maiko Lemm, rechts Demo-Organisator und Stadtrat Ferdinand Wiedeburg.

Das hatte sich Ferdinand Wiedeburg, AfD-Stadtrat in Eilenburg, anders vorgestellt. Mit 100 bis 120 Demonstranten rechnete er am Montagabend auf dem Eilenburger Marktplatz, um mit ihnen gegen die Corona-Beschränkungen zu demonstrieren.

Rund 50 Leute waren es am Ende, die am Spaziergang durch die Stadt mit wehenden Deutschland-Fahnen, einer AfD-Fahne und einem Protestschild mit der Aufschrift „Unsere Grundrechte sind nicht verhandelbar“ teilnahmen.

Spaziergang durch die Stadt: Der Aufzug – einige der Teilnehmer trugen Mund-Nasen-Masken, die Mehrheit nicht – spazierte unter Polizeieskorte vom Marktplatz Richtung Kreisverkehr, dann zurück über den Anger und Külz-Ring auf die Torgauer Straße und wieder auf den Marktplatz. Dort standen weitere zwölf Personen. Ob die nun AfD-Anhänger waren oder nicht, ist unklar.

LVZ-Reporter angepöbelt: Es war der zweite Aufzug dieser Art, den Eilenburg erlebte. Abermals verlief er friedlich. Lediglich ein Mann pöbelte den LVZ-Reporter von der Seite an, was er denn hier zu suchen hätte. Vor einer Woche sollen nach AfD-Angaben bei strömendem Regen 70 Leute dagewesen sein, auf einem Foto waren rund 30 zu sehen.

Dies hätte aber nach AfD-Angaben nicht alle Teilnehmer gezeigt. AfD: Politik „will Macht sichern“: Der Tenor diesmal: Die Spaziergänger wollen die Corona-Beschränkungen nicht weiter akzeptieren.

Wiedeburg sagte, dass die Kinder und die Wirtschaft, besonders das Gastgewerbe, unter den Beschränkungen litten, dass die Regierung die Pandemie ausnutze, „um ihre Macht zu sichern“ und um die Menschen ihrer „Grundrechte zu berauben“. Wiedeburg sprach von „gewalttätigen Einsätzen der Polizei“ bei einer Demo in Berlin und meinte: „Da sieht man, wie das System tickt.“ Kritik an „Regierungsmedien“: AfD-Stadtrat macht falsche Behauptungen: Dabei nahm es Maiko Lemm, der den Medien keine objektive Berichterstattung unterstellt, mit der Wahrheit selbst nicht so genau.

Lemm behauptete vor den Demonstranten in Eilenburg, dass ein von der ersten Eilenburger Corona-Demo veröffentlichtes Foto vom Eilenburger SPD-Stadtrat Mathias Teuber stamme und dieser hätte es der LVZ zugespielt. Das ist aber schlichtweg eine falsche Behauptung. Denn bei dem Foto handelt es sich zwar um ein Privatbild, aber Stadtrat Teuber, der die Demos am Rand beobachtete und in dem LVZ-Beitrag lediglich zitiert wurde, ist weder der Urheber, noch hat er es der LVZ zugespielt.

Als wir Maiko Lemm damit konfrontierten, ruderte dieser zurück. Er habe es dem zum Foto dazugehörigen Beitrag so entnommen, dass es von Stadtrat Teuber sei, erklärte er. Auf der Demo nächsten Montag in Eilenburg wolle er dies richtig stellen. Demos werden fortgesetzt: Nach gut einer Stunde endete schließlich die Kundgebung mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne. AfD-Stadtrat Wiedburg kündigte an, so lange jeden Montag in Eilenburg demonstrieren zu wollen, bis alle Beschränkungen aufgehoben sind.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 19.05.2020 


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ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Die Lügenmedien hacken täglich auf diesen 3 herum: Trump, Putin und AfD

Was anderes können die Bekloppten anscheinend nicht.