Nordamerika – Die Polizei auflösen? Stadtrat von Minneapolis liebäugelt mit Ideen der Protestbewegung

 

Die Polizei auflösen? Stadtrat von Minneapolis liebäugelt mit Ideen der Protestbewegung
Der Polizeipräsident von Minneapolis, Medaria Arradondo (r), kniet vor den sterblichen Überresten von George Floyd während einer Gedenkzeremonie nieder. (Minneapolis, 04. Juni 2020)

Der Stadtrat von Minneapolis erwägt eine Auflösung seiner Polizeibehörde. Hintergrund ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen brutalen Polizeieinsatz. Die Forderung nach einer „De-Finanzierung“ der Polizei findet Anklang in liberalen Kreisen.

Die am Tod des Afroamerikaners beteiligten Polizeibeamten wurden sofort entlassen und innerhalb weniger Tage des Mordes angeklagt. Trotzdem eskalieren die ursprünglich friedlichen Proteste, die in Minnesota und in anderen US-Städten wegen Floyds Tod am vergangenen Montag begannen, vielerorts zu Krawallen mit Randalen und Plünderungen.

Die 13 Stadträte von Minneapolis, zwölf Demokraten und ein Grüner, scheinen sich nun für die Vorschläge von Aktivistenbewegungen wie Black Lives Matter, Reclaim the Block und Black Visions Collective zu erwärmen, berichtet ein Lokalblatt:

Mitglieder des Stadtrates von Minneapolis erwägen Auflösung der Polizei

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Stadtrat Steve Fletcher blies am Dienstag zum Angriff. Er erklärte die Polizeibehörde Minnesota für „hoffnungslos über das Stadium jeglicher Reformierbarkeit hinaus“ beschädigt. Er schlug vor, die Behörde komplett aufzugeben und durch „eine öffentliche Sicherheitskapazität, die sich vor unseren Mitbürgern nicht fürchten muss und die keine Schwarzen ermordet“ zu ersetzen.

Das traditionelle Polizeiwesen solle man hinter sich lassen und durch „eine gewaltfreie Zukunft des Mitgefühls“ ersetzen, so Fletcher. Der Politiker twitterte:

Wir könnten eine von Grund auf neue Bedeutung des Begriffs ‚öffentliche Sicherheit‘ prägen. Wir können in kulturelle Kompetenz und Training für psychische Gesundheit, Deeskalation und Konfliktlösung investieren.

Steve Fletcher – Minneapolis Ward 3@MplsWard3

We can totally reimagine what public safety means, what skills we’re recruiting for, what tools we do and don’t need. We can invest in cultural competency and mental health training, de-escalation and conflict resolution.

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Nun diskutiert der gesamte Stadtrat die Möglichkeit, die Polizeibehörde Minnesota „bis zu einem gewissen Grad“ aufzulösen, gab Fletcher gegenüber City Pages zu wissen. Die Idee stamme „von den Anwohnern – allen voran Schwarze und Braunhäutige“. Mindestens zwei seiner Kollegen befürworteten die Idee offen auf Twitter. Alondra Cano erklärte die Polizeibehörde Minnesota für „nicht reformierbar“ und kündigte an: „Der Wandel kommt.“

Phillipe Cunningham, der am Mittwoch an einer von Ex-Präsident Barack Obama organisierten virtuellen Ratssitzung zum Polizeiwesen teilnahm, retwitterte Fletchers Beitrag. Die Forderung, die Polizei abzuschaffen oder zu „de-finanzieren“, wurde von Aktivisten, die in der vergangenen Woche in den gesamten USA protestierten, häufig vorgebracht.

Die Idee wird sowohl von Journalisten der Mainstream-Medien als auch von liberalen Prominenten und sogar von ehemaligen Mitgliedern des Wahlkampfteams von Hillary Clinton unterstützt.

Brian Fallon

@brianefallon

Defund the police

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Prominente aus dem Showgeschäft, vertreten durch John Legend, Common, Lizzo, The Weeknd und Talib Kweli, haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie fordern, dass die Finanzen, die momentan der Polizei zugutekommen, zu großen Teilen zugunsten der Bildung und Gesundheitsfürsorge umgeleitet werden sollten.

Rolling Stone

@RollingStone

John Legend, Common, Lizzo, the Weeknd and Talib Kweli have signed an open letter calling for the defunding of police to spend more on education and healthcare https://rol.st/3eFPSav 

Bild auf Twitter anzeigen
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Quelle: Russia Today (RT) vom 06.06.2020 


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gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Lt.Chef der Polizeigewerkschaft Kroll
Niemand, so Kroll, berichtet über den gewalttätigen und kriminellen Hintergrund von George Floyd. Derartige Meldungen werden nicht gesendet, sie sind politisch nicht erwünscht. Dabei ist dieser Aspekt wichtig. Floyd, so Kroll weiter, war mehrfach wegen diverser Gewaltdelikte vorbetraft. Mehr als fünf Jahre saß er im Knast. Er hat mit Drogen und gestohlenen Waffen gehandelt, hat einen bewaffneten Raubüberfall begangen und war daher als Gewalttäter hinlänglich polizeibekannt.
. Die »terroristische Bewegung«, so Kroll, »die derzeit gegen die Polizei stattfindet, ist von langer Hand vorbereitet.« Es bedurfte lediglich eines entsprechend herbeigesehnten Auslösers; der Tod von Floyd ist dieser Auslöser, der jetzt politisch und medial missbraucht wird, so Kroll.