Leipzig – Kampfansage des Landeskriminalamtes und des Staatsschutzes an die gewaltbereite Szene in Connewitz! Am Mittwochmorgen rückte die auf linksextremistische Straftaten spezialisierte SoKo „LinX“ mit knapp 100, teils mit Maschinenpistolen bewaffneten Bereitschaftspolizisten in dem Stadtteil an.
„Die Aktion steht im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen mehrere Beschuldigte in unterschiedlichen Ermittlungsverfahren wie besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung“, sagte LKA-Sprecher Tom Bernhardt.
Ein Polizist vor einem Haus in Connewitz, die Fassade ist mit dem Schriftzug „No Cops“ (Keine Polizisten) beschmiertFoto: Sebastian Willnow / dpa
Verhaftet wurde niemand, allerdings wurden in insgesamt neun Wohnungen u.a. Hieb- und Schlagwaffen, Schlagschutzbekleidung, Pyrotechnik, „geringe Mengen Betäubungsmittel“ und Kommunikationstechnik sichergestellt.
Mehrere Beschuldigte seien erkennungsdienstlich behandelt worden, teilte das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum mit.
Ziel der Aktion ist nach BILD-Informationen die Aufklärung gleich mehrerer Straftaten, die Leipziger Linksextremen zugeordnet werden: u.a. der Überfall auf eine Mitarbeiterin einer Baufirma im vorigen November, mehrere Anschläge auf Baustellen und ein Angriff auf Neonazis in Wurzen im Februar.
Im Visier der Sonderermittler sind dabei offenbar auch Fußballfans aus der Ultra-Szene. Während des Einsatzes wurde das Fahrzeug eines Anhängers des Regionalligisten BSG Chemie von der Polizei abgeschleppt und sichergestellt. Einen direkten Zusammenhang mit den Durchsuchungen wollten die Ermittler indes nicht bestätigen.
Der Einsatz war die größte Razzia gegen linksextremistisch motivierte Straftäter in Connewitz seit vielen Jahren. Noch während des Einsatzes wurde auf einem Szene-Portal zu einer „Solidaritätsdemo“ im Herderpark aufgerufen – mit den Worten „Jede Durchsuchung hat ihren Preis“….
So krank sind nicht mal die Rechten