Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Gewerkschaftsumfrage: Angriffe auf Lokführer und Zugbegleiter haben zugenommen

Schaffnerinnen und Schaffner bei der Bahn werden besonders oft beleidigt oder attackiert. (Picture Alliance / Geisler-Fotopress / Christoph Hardt)

Die körperlichen Angriffe auf Lokführer und Zugbegleiter haben einer Umfrage zufolge zugenommen.

Im Berufsjahr 2018 sah sich ein Zugbegleiter demnach im Schnitt zwei Angriffen auf die eigenen Person ausgesetzt, bei Lokführern war es im Schnitt eine Attacke pro Jahr, wie aus der Untersuchung der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hervorgeht, die sie heute vorgestellt hat. Bei einer ähnlichen Umfrage, die für das Jahr 2015 durchgeführt worden war, waren es bei Lokführern noch 0,74 Angriffe und bei Zugbegleitern 1,5.

Die aktuelle Befragung wurde im Frühjahr 2019 durchgeführt. Teilgenommen haben rund 2.500 Beschäftigte von Eisenbahn-Unternehmen, die dafür einen mehrseitigen Fragebogen ausfüllen mussten. Lokführer bildeten dabei mit zwei Dritteln die größte Gruppe, Zugbegleiter stellen wiederum ein Drittel der Befragten. In geringem Umfang nahmen auch andere Berufsgruppen wie Bordgastronomen oder das Sicherheitspersonal an der Umfrage teil.

Aufgrund ihres direkten Kontakts zu den Fahrgästen sahen sich die Zugbegleiter in deutlich höherem Umfang Beleidigungen ausgesetzt als die Lokführer. Mehr als 97 Prozent äußerten sich als betroffen. Im Schnitt berichteten sie von mehr als 35 Beleidigungen pro Arbeitsjahr. Bei den Lokführern war es weniger als die Hälfte. Doch auch hier berichteten 85 Prozent von solchen Vorkommnissen.

GdL-Chef Weselsky sagte, das sei ein unhaltbarer Zustand, der mit allen Mitteln schnellstmöglich verbessert werden müsse. Die Deutsche Bahn AG teilte mit, jeder Angriff sei einer zu viel. Deeskalationstrainings gehörten zur regelmäßigen Fortbildung von 20.000 Beschäftigten mit direktem Kundenkontakt. Bei der Deutschen Bahn wurden im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge 2.550 Angriffe auf Mitarbeiter registriert und damit gute 60 weniger als noch 2018.

Quelle: Deutschlandfunk vom 01.07.2020 


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