Brisanter Bericht zur Türkei: Merkel verhindert Militäreskalation in letzter Minute – Kriegsschiffe standen schon bereit – TELEFONAT MIT ERDOGAN GLÄTTET DIE WOGEN

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht im Plenum des Europäischen Parlaments.
Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte offenbar einen Militärkonflikt zwischen der Türkei und Griechenland verhindern.
  • Alicia Greil

    von Alicia Greil
 

Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte am Dienstagabend wohl eine militärische Eskalation in letzter Minute verhindern. An der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei war die Situation brenzlig.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel vermittelte am Dienstagabend offenbar zwischen der Türkei und Griechenland, um eine drohende Militäreskalation abzuwenden.
  • Mehrere türkische und griechische Kriegsschiffe waren bereits auf dem Weg zu einer grenznahen griechischen Mittelmeerinsel, an der die Türkei Erdgaserkundungen durchführen wollte.
  • Beide Länder betrachten das Gebiet als „ausschließliche Wirtschaftszone“. Merkel gelang es jedoch, den drohenden Zusammenstoß zu verhindern.
 

Berlin – Kampfjets, Kriegsschiffe und zwei unnachgiebige Regierungschefs – am Dienstagabend drohte die bereits seit langem angespannte Situation an der griechisch-türkischen Grenze offenbar im Mittelmeer zu eskalieren. Durch beherztes Eingreifen von Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte das Schlimmste jedoch offenbar verhindert werden, berichtet Bild.de.

Zum Hintergrund: Am vergangenen Dienstagmorgen hatte die Türkei bekanntgegeben, südlich der griechischen Insel Kastellorizo nach Gas suchen zu wollen. Die Insel ist offenbar schon länger ein neuralgischer Punkt: Sie befindet sich nur drei Kilometer vor der Südküste der Trükei und die umliegenden Gewässer sowie möglicherweise rohstoffreichen Meeresgründe werden sowohl von der türkischen als auch von der griechischen Regierung als jeweils eigene „ausschließliche Wirtschaftszone“ beansprucht. Deshalb will Griechenland laut dem Bericht der Bild-Zeitung unbedingt verhindern, dass die Türkei „ihr“ Gas in der Region fördert.

 

Merkel verhindert Militäreskalation – Griechische Marine rief zuvor Alarmzustand aus

Dementsprechend drohte das jüngste türkische Vorhaben heikel zu werden. Schon am Morgen flogen zwei Kampfjets der türkischen Luftstreitkräfte über Kastellorizo. Daraufhin schickte Griechenland offenbar ebenfalls Kampfflugzeuge in die Region. Wenige Stunden später – gegen Mittag – soll die griechische Marine schließlich den Alarmzustand ausgerufen haben. Alle Urlaube der Soldaten wurden gestrichen und Generalstabschef Konstantinos Floros flog offenbar aus dem Sommerurlaub auf Zypern zurück nach Athen. Die Ursache laut Bild.deMilitäraktivität an der türkischen Marinebasis Aksaz.

Am Abend erfuhr Bild.de aus griechischen Militärkreisen, dass 18 türkische Kriegsschiffe auf Kastellorizo zusteuerten. Und auch griechische Kriegsschiffe fuhren nun in Richtung der Mittelmeerinsel. In dieser Situation hätte es wohl jeden Moment zu einer Eskalation zwischen den beiden Nato-Ländern kommen können. Doch Kanzlerin Merkel schritt ein und konnte die Wogen glätten. Dem Bericht zufolge telefonierte sie in letzter Minute mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sowie dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis, um zwischen den beiden Konfliktparteien zu vermitteln.

Offenbar mit Erfolg: Letztendlich kehrte die türkische Kriegsflotte um und fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bestätigte auf Bild-Nachfrage, dass die Kanzlerin mit Erdogan telefoniert hat. In dem Gespräch sei es tatsächlich „um die Lage in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer“ gegangen.

Merkel verhindert Militäreskalation – Telefonate mit Erdogan und Mitsotakis glätten die Wogen

Und auch mit Mitsotakis sei Merkel am Dienstagabend zu dem Thema „im Austausch“ gewesen. Übrigens: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) befand sich gestern (21. Juli) in Athen. Zum Konflikt um die Gasbohrungen bei Kastellorizo erklärte er: „Zur Rolle der Türkei, unter anderem im östlichen Mittelmeer, haben wir eine ganz klare Haltung: Das Völkerrecht muss eingehalten werden.“ Es brauche einen ehrlichen, offenen Dialog ohne Provokationen, betonte der Minister. Dieses Statement hat die Regierung von Erdogan aber wohl eher provoziert. Erst Merkels Eingreifen konnte die Situation – zumindest bis aufs Erste – wieder entschärfen.

Quelle: Münchner Merkur vom 23.07.2020 


Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
4 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Nach dem Verrat in Brüssel musste „IM Erika“ als Retter auftauchen. Hat es dpa erfunden?

ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Da lachen die Hühner. Die Blind-Zeitung hat sie hochgejubelt als Retterin. Mir kommt das grosse Kotzen.

Glaubt ihr im Ernst die liessen sich von der Trulla was sagen? Überhaupt was geht das sie an ?

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Die Insel gehört zu Griechenland. Also gibt es 3 Meilen Wassergrundstück um die Insel herum, was ebenfalls zu Griechenland gehört. Die berühmte 3 Meilen Zone ! Das ist Seerecht. Demzufolge haben die Türken dort nicht’s zu suchen, es sei denn, sie sind eingeladen. Nach Einladung sieht das aber nicht aus !

Wenn sich der Nahtod gegenseitig die Köpfe einhaut beschleunigt das nur den Zerfall der EU.
Deshalb hat Mordsel wohl so schnell reagiert.

trackback

[…] Minute   Kriegsschiffe standen schon bereit   TELEFONAT MIT ERDOGAN GLÄTTET DIE WOGEN“:http://staseve.eu/?p=142508 Im Mittelmeer wurden neue große Erdgasvorkommen entdeckt? […]