US-Teilabzug – Betreute deutsche Politiker äußern sich – Merz (CDU): „Weckruf, aber kein Anlass zur Panik“

Die US-Air Base Spangdahlem in Rheinland-Pfalz. Ein Schild weist auf den US-Militärflughafen hin. (dpa/Harald Tittel)
Die US-Air Base Spangdahlem in Rheinland-Pfalz (dpa/Harald Tittel)

Die Debatte über den geplanten Abzug von fast 12.000 US-Soldaten aus Deutschland hat in den Bundestagsparteien unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Sie reichen von Enttäuschung bis Abwarten. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Merz, sagte im Dlf, im US-Kongress gebe es erhebliche Bedenken gegen das Vorhaben von Präsident Trump.

Merz sagte im Deutschlandfunk, es gebe derzeit keinen Anlass zu Panik auf europäischer Seite. Man müsse sehen, ob die Truppenabzüge tatsächlich so stattfinden würden. Denn der US-Kongress müsse die Mittel für den geplanten Teilabzug bewilligen – und auch republikanische Abgeordnete hätten erhebliche Bedenken.

Roth (SPD): „Nicht in Wehklagen verfallen“

Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Roth, äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung der US-Regierung. Man solle aber angesichts des drohenden Teilabzugs aus Deutschland nicht in Wehklagen verfallen, sondern den Schritt der USA als Weckruf und Chance zur Stärkung unserer europäischen Souveränität begreifen, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei an der Zeit, dass Europa seine Rolle in der Welt stärke und auf eigenen Füßen stehe.

Der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Otte, erklärte, die sprunghafte Politik von US-Präsident Trump wirke sich auf diese Weise auch sicherheitspolitisch nachteilig im Bündnis aus. Trotzdem blieben die USA wichtigster außereuropäischer Partner Deutschlands.

„USA sind nicht das Inkassobüro der Nato“

US-Präsident Trump hatte den im Grundsatz bereits im Juni angekündigten Teilabzug damit begründet, dass Deutschland zu wenig für seine Verteidigung ausgebe. Dazu sagte der CDU-Politiker Merz, die USA seien nicht das „Inkassobüro der Nato“. Die Amerikaner sollten außerdem anerkennen, dass in Deutschland kein Etat so schnell wachse wie der Verteidigungshaushalt.

Nach Trumps Plänen sollen gut die Hälfte der rund 12.000 betroffenen Soldaten zunächst in die USA zurückgeholt, weitere 5.600 in andere Nato-Länder verlegt werden.

Quelle: Deutschlandfunk vom 30.07.2020 


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gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Die Russen sind schon 1994 aus D abgezogen …war klar das die Nutzniesser westl. der Elbe jetzt heulen wie die Wölfe. Mit dieser Bundeswehr ist nichts mehr anzufangen.
Brauchen wir so etwas überhaupt noch …für Andere(UNO/NATO)!) Köpfe hinhalten, sich erschießen lassen… wenn die Amis das brauchen sollen sie es selbt tun. Was haben wir sonst in der Welt verloren/wo müssen deutsche Interessen überall verteidigt werden? Ach ja …so wie die USA in den letzten Jahren Verträge außer Kraft gesetzt haben…wenn das die Russen auch machen würden…z.B. sie würden wieder ihre Kasernen im Ostteil beziehen (das Recht als ehem.Allierte hätten sie… nicht nur der Westen!)…. die einzigen die durchdrehen würden wären die Polen.

ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Unsere verdummten Politiker heulen weil die Amis Truppen abziehen. Man fasst es nicht. Die Amis nehmen uns schon 75 Jahre aus wie eine Weihnachtsgans. Schon vergessen ihr Dummbeutel ?

Meinetwegen können die alle abhauen sollen aber auch ihre Atombomben mitnehmen.

Baufutzi
Baufutzi
3 Jahre zuvor

Da wird nicht ein Soldat abgezogen!!!!!!!!!!!!!!Nur Irreführung des Feindes. Die Alliierten haben hierzulande in Kürze viel Arbeit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!