Zu schade: Corona bei allen Tests durchgefallen

Corona-Test am Stuttgarter Flughafen (Foto:Imago/Lichtgut)
 

Hier stimmt etwas nicht; einiges ist hier sogar oberfaul. Die Disziplin und Bereitschaft, sich an Maßnahmen zur Bekämpfung einer wirklichen, ernsthaften und außerordentlichen Gesundheitsbedrohung aktiv zu beteiligen, Regeln zu befolgen und Einschränkungen hinzunehmen, setzt ZUMINDEST (!) eines als absolutes Konsensminimum voraus: Dass von staatlicher Seite mit transparenten, korrekten Zahlen operiert wird und dort, wo diese nicht ermittelbar sind oder Unsicherheiten bestehen, wenigstens seriöse Schätzungen nach wissenschaftlichen Kriterien angestellt werden.

Was uns von den Politik bei Corona in tagtäglich schlimmerem Maße jedoch zugemutet wird, ist das genaue Gegenteil davon. In der Anfangszeit der Pandemie konnte man sonderbare Zählweisen, Testmethoden und statistisch nicht-valide Schlussfolgerungen vielleicht noch mit einer allgemeinen Verunsicherung in einer historisch völlig neuen Krisensituation entschuldigen. Dasselbe galt für die hilflos-verwirrt und willkürlich anmutenden Kriterien, die die Politik als Entscheidungsbasis für Lockerungen oder Verschärfungen benannte, ohne sich dann selbst danach richten – so Merkels Ausführungen zur Verdoppelung des Intervalls von Neuinfektionen, einem R-Wert von unter 1 oder der „Flachheit der Kurve“.

Nun jedoch, gute vier Monate später, sind wir nicht nur in vielem schlauer; wir wissen auch, dass sich die meisten der damaligen Prognosen (zum Glück) nicht eingestellt haben. Umso skeptischer müssten wir daher eigentlich gegenüber jeglichen Zwangsmaßnahmen der Politik sein, umso kritischer sollten wir hinterfragen, ob diese wirklich jede für sich notwendig sind – oder ob sie sich nicht, wie viele der im Frühjahr getroffenen Maßnahmen, als weit überzogen und unverhältnismäßig erweisen könnten. Nur was absolut Sinn macht, dürfte gelten – denn zu groß ist der bereits angerichtete soziale, psychologische und vor allem wirtschaftliche Schaden

Es ist nun äußerst bemerkenswert, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: Nicht nur. dass die Regierung uns weiterhin Schikanen auferlegt, deren tatsächlicher Nutzen fragwürdig oder gar widerlegt ist (Stichwort Maskenzwang) und die in föderalem Stückwerk arbiträr-unterschiedlich wirksam angewandt werden. Nein, sie setzt auch noch alles daran, die Bevölkerung durch Drohungen mit der „zweiten Welle“ an einer Rückkehr zur Lebensnormalität zu hindern, in der die durchaus freiwillig eingehaltenen Verhaltensregeln des einzelnen (Hygiene, Abstand) angeblich nicht ausreichen sollen. Durch Zwangstests und absolut unwissenschaftliche Zählmethoden will sie, so scheint es, seit einigen Wochen merklich und um jeden Preis die Rechtfertigung für den nächsten Lockdown schaffen.

Dubiose Zahlen, fragwürdige Tests

Inzwischen werden in Deutschland wöchentlich fast 600.000 Tests durchgeführt – gegenüber rund 200.000 noch im April. Nachdem er zuvor kontinuierlich gesunken war, pendelte sich der Anteil der positiven Ergebnisse an der Gesamtzahl aller Getesteten bis Ende Juli bei weitgehend stabilen 0,6 Prozent ein. Infolge der seit zwei Wochen massiv ausgeweiteten Tests stieg er nun bis Anfang August 1 Prozent an, laut Epidemiologischem Bulletin des RKI.  Zu Beginn dieser wahren Testorgien wurde noch aus der Tag für Tag ermittelten absoluten Zahl an Neuinfektionen das Indiz für zweite Welle gebastelt – obwohl dieser rein numerische Anstieg lediglich die Folge der Testausweitungen war. Nun jedoch, nachdem endlich auch die Quote der Positivtests leicht angestiegen ist, wird damit prompt die „bedrohliche Situation“ begründet; methodisch zwar zulässig, doch von der fraglichen Interpretierbarkeit so geringer Zahlen her absolut unverhältnismäßig.

Wie Gunther Frank auf der „Achse des Guten“ heute aufzeigt, existierten gewichtige Argumente dafür, diesen minimalen Anstieg als normale Schwankungsbreite vor allem falsch positiver Ergebnisse eines noch immer nicht ordnungsgemäß überprüften Tests anzusehen – als Folge der nun massenhaft durchgeführten (dabei unterschiedliche Herstellerkits verwendenden) Testungen in der Fläche; Frank verweist auf die grundsätzlich fragwürdige Sars-CoV2-Prävalenz. Und: es wird nach wie vor irreführend von „Infizierten“ gesprochen. Mit welcher Vorsicht dabei der Aussagegehalt dieser Tests von Beginn an zu genießen war und noch immer ist, scheint in der Breite der Bevölkerung mittlerweile so gut wie vergessen.

Gerade heute wieder wurde laut „Focus“ in Großbritannien fast eine Dreiviertelmillion Corona-Testsets zurückgerufen – weil sie „unbrauchbar“ seien. Die extreme Unzuverlässigkeit der auch in Deutschland verwendeten PCR-Tests wurde von Forschern und Ärzten wiederholt betont und deren Ungenauigkeit in den unterschiedlichen Quellen bei zwischen 20 bis zu sagenhaften 80 Prozent eingeschätzt. Noch im April erklärte Deutschlands virologische Spitzenautorität Christian Drosten zur abenteuerlichen Varianz der Resultate auf Twitter, fast schon amüsiert:

Wohlgemerkt: Drosten und andere sind dieselben Experten, auf die sich dieselben Politiker berufen, die heute die aus ebendiesen „mal positiven und mal negativen Tests“ gewonnene Zahlenreihen zur alleinigen Grundlage für weitreichende Freiheitsbeschränkungen machen wollen – von präventiver Quarantäne über innerhalb von Familien isolierte Kinder bis zum möglichen nächsten Totallockdown!

Selbst trotz dieser erheblichen Unsicherheiten bewegen sich die gemeldeten Anstiege der Testpositiven, auch wenn diese allesamt (!) zutreffend wären, in einem völlig unauffälligen Rahmen. Frank konstatiert: „Alle Voraussagen zu einer echten Welle aufgrund der Massendemonstrationen sind nicht eingetroffen. (…) Wäre das Virus tatsächlich so infektiös und die Bevölkerung ohne Immunschutz, müssten ganz andere Zahlen auffallen.“ Und auch wenn Politik und wutschäumende regierungsloyale Journalisten „große Hoffnungen“ auf einen Ausbruch als Folge der Berliner Großdemo vom vergangenen Samstag setzen, so bleibt doch zu befürchten, dass sich auch diesmal nichts tun wird – und weder die „Explosion“ oder auch nur signifikante Fallzahlenanstiege folgen werden.

Nicht einmal die in der Folge des Tönnies-Wirbels begonnenen, gezielten behördlichen Massentests zur Ermittlung möglicher „Cluster“ oder „Hotspots“ – etwa in neuralgischen landwirtschaftlichen- oder Schlachtbetrieben, auf Gemüsehöfen oder in Betrieben mit in Wohnunterkünften untergebrachten Werksleiharbeitern (so wie sie Bayern, Brandenburg und Niedersachsen, aber inzwischen auch andere Länder übereifrig vorantreiben) – vermochten die Zahlen hochzutreiben.

Fehlalarm auch bei Reisetests

Denselben ernüchternden Effekt bestätigen die ersten Resultate eines weiteren Schwerpunkts für „Risikofälle“: Die an Deutschlands Flughäfen durchgeführten Tests, welche vor allem Infektionen unter den – aus angeblichen Risiko-Hotspots in Kroatien und Bulgarien oder von den Balearen zurückkehrenden – Touristen erfassen sollen, melden bislang fast durchgehend Entwarnung. Deutsche Urlauber wurden hierzu in der Medienöffentlichkeit in den letzten Wochen in puncto „Rücksichtslosigkeit“ fast auf eine Stufe mit Berliner Corona-Demonstranten und „Covidioten“ gestellt, die als absolute Corona-Verdachtsfälle gefälligst selbst für die Tests aufkommen müssten und am besten gleich als Konsequenz ihres egoistischen sommerlichen Reisefiebers in Quarantäne gesperrt gehörten.

Nun aber zeigt sich: Selbst innerhalb dieser „Verdachtsgruppe“ gibt es keine besorgniserregend Infektionsausbreitung. Seit rund zwei Wochen läuft der Betrieb der Corona-Teststellen an Deutschlands Großflughäfen auf Hochtouren – und inzwischen können sich, neben den Zwangstests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten, sogar ALLE Reisenden freiwillig testen lassen. Wie „RTL“ in einer eigenen Recherche ermittelte, lag der Anteil der positiven Tests an den Gesamttest an den meisten Flughäfen „bei ca. 1 Prozent, häufig sogar darunter“. Angesichts dieser Werte erscheint sogar das jüngste Statement des bislang eher angenehm besonnen argumentierenden Grünen Boris Palmer, der von „hohen Quoten“ redet, wie absurde Panikmache.

Unter „hohe Quoten“ erwartet man zumindest obere ein- oder untere zweistellige Zahlen, wie sei bei früheren Pandemien (Spanischer Grippe, Hongkong-Grippe) einst auftraten, oder zumindest in den Anfangstagen der Pandemie im März – aber nicht Werte von einem Zehntel bis Zwanzigstel davon oder darunter. Ganz abgesehen davon: „Positiv getestet“ heißt nicht zwingend „infiziert“, siehe oben, und „infiziert“ heißt nicht „tatsächlich erkrankt“ (oder dass auch nur Symptome entwickelt wären), oder dass andere zwingend angesteckt werden – was wiederum auch die durch Extrapolation von Positivtests ermittelten „Reproduktionszahlen“ spekulativ macht. Es ist immerdar dasselbe miese Spiel mit falschen oder aussagelosen Zahlen, das die Bürger weiterhin in eine durch Angst getriebene Schafsherde verwandeln soll.

Weil sich allen Tricks und krampfhaften Anstrengungen zum Trotz zunehmend abzeichnet, dass die „zweite Welle“ partout nicht kommen will und auch dieser neuerliche Alarmismus wie das Hornberger Schießen verlaufen dürfte, baut die Politik bereits vor: Sang- und klanglos sollen jetzt die Schwellenwerte, ab denen Lockdown-Maßnahmen drohen, mal eben so durch die Hintertür massiv abgesenkt werden – von 50 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner auf weniger als ein Sechstel davon – rund 8 pro 100.000 Einwohner. Immer im Hinterkopf zu behalten hierbei: „Neuinfektion“ im Sinne von „Positivtest“ unterstellt irrigerweise, dass es sich um ausnahmslos korrekte Testresultate handelt.

Zweite Welle will partout nicht kommen

Der Clou dieser in NRW bereits beschlossenen neuen Berechnungsweise  blieb von den Medien entweder unbemerkt – oder wird der Bevölkerung bisher vorsätzlich vorenthalten: Denn statt regional 50 Positiver pro Woche pro 100.000 Einwohner, jeweils innerhalb einzelner Kommunen, wird nun wieder die tägliche Zahl bundesweiter Neuinfektionen zur Grundlage für die „Schwelle“ gemacht. Der neue kritische Grenzwert liegt bei 1.000 Fällen pro Tag, somit also bei 7.000 neuen positiven Tests pro Woche bezogen auf die Gesamtzahl von 83 Millionen Einwohnern. Dies ergibt folglich rund 8 Fälle pro 100.000 – statt bislang 50. Eine wahrlich „kreative“ Änderung der Erfassungsmethode, mit der uns der nächste Lockdown gewiss bald ins Haus steht.

Bei alledem ist die tatsächliche Gefahr „Corona“, bei realistischer Risikobewertung und Betrachtungsweise (welche in diesen Tagen in Deutschland vergeblich zu suchen sind) nicht nur aus dem Alltag praktisch verschwunden; selbst in „schweren Verlaufsfällen“ hat das Virus seinen Schrecken eingebüßt. Niemand will etwas verharmlosen – doch den von den traumatischen Bergamo-Bildern noch immer gebannten Deutschen sollte allmählich behutsam die Angst genommen werden, dass Derartiges ernstlich auch hier drohen könnte.

Lagen im April deutschlandweit kontinuierlich noch rund 3.000 Covid-Intensivpatienten in Deutschlands Kliniken (selbst zu Zeiten des Höhepunkts der „ersten Welle“ entsprach dies weniger als durchschnittlich 10 Prozent der Kapazitäten des angeblich kurz vor der jederzeitigen Überlastung stehenden Gesundheitssystems!), so ging diese Zahl auf gestern, am 7. August 2020, nur mehr 229 Patienten zurück (siehe hier) – wobei nicht einmal diese 229 Menschen zwingend wegen Corona intensivmedizinisch behandelt werden, und zu ihnen bezeichnenderweise weder das Durchschnittsalter noch mögliche Grunderkrankungen mittgeteilt werden. Dazu nochmals Frank: „Wer hier von gesellschaftlicher Bedrohung spricht, tut dies kompetenzfrei und rein alarmistisch.“ (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 08.08.2020 


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Annette
Annette
3 Jahre zuvor

Wie ansteckend ist Fußpilz?
Wie ansteckend ist Corona?

Fußpilz siegt… komisch, was?

ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Die halten die Menschheit für blöd.Leider ist es ein sehr grosser Teil.