Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans hat Bundesgesundheitsminister Spahn, CDU, Versäumnisse im Umgang mit Reiserückkehrern vorgeworfen.
Er sagte der Süddeutschen Zeitung, die „vollmundige Selbstvermarktung“ des Ministers in der Corona-Krise könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass an vielen Stellen Testkapazitäten fehlten. Zudem ließen Testergebnisse häufig so lange auf sich warten, dass Betroffene gegen ihren Willen zum Infektionsrisiko würden.
Walter-Borjans sieht es zudem als Fehlentscheidung an, nur Urlauber aus Risikogebieten zu testen und viele andere Länder mit ebenfalls hohen Infektionszahlen außen vor zu lassen. Er warnte vor einem zweiten Lockdown. Dieser würde auch die wirtschaftsstarke Bundesrepublik an die Grenze ihrer Belastbarkeit und möglicherweise darüber hinaus bringen, so der SPD-Vorsitzende.
Quelle: Deutschlandfunk vom 10.08.2020