US-Gericht lädt Mohammad bin Salman wegen Attentatvorwurfs vor

Aug 11, 2020 13:57 Europe/Berlin
  • US-Gericht lädt Mohammad bin Salman wegen Attentatvorwurfs vor

Columbia (Press TV) – Ein US-Gericht hat den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman aufgrund einer Klage vorgeladen, die von einem ehemaligen hochrangigen saudischen Geheimdienstmitarbeiter eingereicht wurde, der den Kronprinzen eines Attentats gegen ihn beschuldigt.

Das Gericht von Columbia gab am Freitag die Vorladung heraus, nur einen Tag nachdem Saad Aljabri eine Klage gegen bin Salman eingereicht, und den Kronprinzen beschuldigt hatte, einen Schlägertrupp rekrutiert zu haben, um ihn in den USA und Kanada zu fangen und zu töten, berichtete der katarische Sender Al Jazeera am Sonntag.

Aljabri, der jahrelang als oberster Berater im saudischen Innenministerium fungiert hatte, lebt jetzt in Kanada und wird den Berichten zufolge von Polizei und privaten Sicherheitskräften geschützt.

Aljabri behauptete, dass seine enge Verbindung zur US-Geheimdienstgemeinschaft und sein tiefes Wissen über die Aktivitäten des Prinzen ihn zu einem der Hauptziele von bin Salman gemacht hätten.

In der Vorladung, in der neben dem Kronprinzen 12 weitere Personen namentlich genannt werden, hießt es: „Wenn Sie nicht antworten, wird gegen Sie ein Versäumnisurteil verhängt.“

In der Klageschrift heißt es weiter, dass ein Team von saudischen Agenten mit forensischen Ausrüstungen und Experten im Oktober 2018 auf einem Flughafen in Ontario eingetroffen sei. Sie versuchten, ein kanadisches Touristenvisum zu beantragen, wurden jedoch von kanadischen Grenzbeamten abgewiesen.

Riad hat bereits rote Ausschreibungen bei Interpol herausgegeben, die Mitteilung auf höchster Ebene (Ersuchen um Festnahme), in der die Auslieferung von Aljabri gefordert und der ehemalige hochrangige Geheimdienstoffizier der Korruption beschuldigt wird. Die internationale Organisation hat die Ausschreibungen jedoch als politisch abgetan.

Trotzdem hat das saudische Regime andere Länder aufgefordert, Aljabri Saudi-Arabien auszuliefern.

Der Klage zufolge hatte der saudische Kronprinz angeblich die Inhaftierung von zwei Kindern von Aljabri angeordnet, die Mitte März in ihrem Haus in Riad verschwunden waren, um Aljabri zur Rückkehr nach Saudi-Arabien zu zwingen.

Außerdem heißt es, dass andere Verwandte Aljabris festgenommen und angeblich gefoltert wurden, „um ihn nach Saudi-Arabien zurückzubringen, um ihn zu töten“.

Die Versuche des saudischen Regimes, bestimmte im Ausland lebende Bürger gewaltsam ins Land zurückzubringen, erregten nach der grausamen Ermordung des saudischen Kritikers Jamal Khashoggi vor zwei Jahren weltweite Aufmerksamkeit.

Der saudi-arabische Journalist und Regimekritiker Jamal Khashoggi wurde am 2. Oktober 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul von Agenten aus Riad auf brutalste Weise ermordet. Das saudische Regime hat erst nach 18 Tagen und aufgrund zunehmenden internationalen Drucks eingestanden, dass Khashoggi im Konsulat ermordet wurde. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman steht seit Beginn der Vorfälle im Verdacht, Drahtzieher des Mordes an Khashoggi zu sein.

Quelle: Pars Today (Iran) vom 11.08.2020 


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birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Den Kronprinzen vorgeladen ? Na da wird der aber Angst haben ! Es darf gelacht werden !
Den Sunniten geht sowas am A…sch vorbei !

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Das interessiert doch diesen Kerl nicht. Der kann munter weiter machen wie bisher.