Bye, bye Kanzlerschaft? Totalversager Söder oder: Die geplatzte Seifenblase

 

Corona-Imperator Söder: Der Fürst der Finsternis ist gestrauchelt (Collage:Jouwatch) 
 

Wer sich als gesundheitspolitischer Hardliner inszeniert und monatelang keine Nachlässigkeiten bei der Infektionsprävention duldet, indem er die Bevölkerung in Dauerpanik hält, der darf sich keine Pannen erlauben – weil er an seiner eigenen Pedanterie gemessen wird. Die bayerische Corona-Politik als „Alleinstellungsmerkmal“ Markus Söders, der sich schon als mythischer Virentöter ohne Fehl und Tadel hoch zu Ross ins Kanzleramt reiten sah, erhielt durch die Test-Panne einen empfindlichen Dämpfer. Doch nicht dieser „Skandal“ macht Söder zum gefährlichsten Politiker Deutschlands – sondern seine schamlose Inszenierung der Tests und deren Instrumentierung.   

Eigentlich geht es bei den Tests der Urlauberrückkehrer um rein gar nichts, da deren Aussagewert erstens völlig fragwürdig ist (PCR-Testungenauigkeiten, wilde Gleichsetzung von „Kranken“ und „Infizierten/Positiv Getesteten“) und den Neuinfektionen seit Monaten keine „Ausbrüche“ folgen. So wird es auch aller Voraussicht nach auch im Fall der versaubeutelten „Positiven“ sein, die hier abgetaucht sind. Eine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung existiert hier nur in den Köpfen und Alarmparolen der Politiker.

Doch wer in den eigenen Hysterie-Mustern gefangen ist, der muss seiner eigenen Logik folgen – und natürlich 900 oder mehr durch die Lappen gegangenen Quarantänepflichtige, die nun ohne ihr eigenes Wissen durch Bayern wabern und das Virus weitertragen, eine nationale Katastrophe machen. Kleinreden darf Söder diese Gefahr nicht, er muss sie vielmehr wieder und wieder betonen und ist damit gezwungen, seit gestern stündlich weiter am eigenen Ast zu sägen. Jemand, der ernstzunehmende Sachthemen wie Seuchenprävention, Zivil- und Bevölkerungsschutz so schamlos als persönliche Karriere-Booster nutzt und einen historischen Fehlalarm missbraucht, damit er sich als epochaler Krisenmanager feiern lassen kann, dem dürfen eben keine Pannen unterlaufen.

Nun ist Söder in der paradoxen Lage, dass das einzige, was ihm und seiner dilettierenden Gesundheitsministerin Melanie Huml politisch die Haut retten kann – nämlich ein „glimpflicher“ und „harmloser“ Verlauf ohne den befürchteten „Super-GAU“ infolge des Test-Chaos mit anschließender Entwarnung – seine frühere Corona-Politik Lügen straft, weil die bayerischen Corona-Auflagen und der dort unverhältnismäßig harte Lockdown damit als gänzlich überzogen bis unsinnig demaskiert werden. Käme es hingegen zu einer unkontrollierten Ausbreitung des Virus infolge der Testpanne (vor allem angesichts der 100 bislang nicht zuzuordnenden Testresultate!), dann hätte Söder die politische Verantwortung für die dann tatsächlich losrollende „zweite Welle“ und könnte direkt zurücktreten. Immerhin bliebe ihm dann der Trost, dass er mit seinen Horrorszenarien („die Lage ist absolut bedrohlich“, „die Krise ist unverändert da“) Recht behielt.

Weltuntergangsprophetie aus München

Letzterer Fall ist, wie gesagt, nicht nur unwahrscheinlich, sondern fast ausgeschlossen – angesichts der in Wahrheit nicht nur willkürlichen, sondern völlig harmlosen Testresultate der Urlaubsrückkehrer, die bislang einen verschwindend geringen Anteil von 1,5 Prozent der über 60.000 Getesteten als „positiv“ ausweisen (wobei die falschpositive Fehlerrate wohl bei mehr als innerhalb einer vernachlässigbaren Schwankungsbreite, nämlich bei bis zu 85 Prozent, liegt). Und selbst wenn die Tests valide wären, ist der Aussagegehalt mehr als vage: Die „Achse des Guten“ führt dazu aus, dass hier unter „Neuinfizierten“ Personen allenfalls Virentrümmerstücke und eben kein aktives Virus auf der Schleimhaut des Probanden festgestellt wurde – durch ein Verfahren, das nicht einmal zu 100 Prozent SARS-CoV-2 spezifisch ist. Das Portal kommentiert: „Aufgrund weiterer Fehlerquellen stellt ein Großteil dieser Menschen überhaupt keine Infektionsgefahr dar… Man könnte Marsmenschen, die vom Besuch der Venus zurückkehren, testen und würde ebenfalls positive Fälle feststellen.“

Vermutlich weiß Söder all das. Denn wäre seine medienwirksam gepushte Test-Manie anlässlich der Urlaubssaison wirklich im Interesse der Viruseindämmung erfolgt , so hätte die Landesregierung von vornherein alles daransetzen müssen, die betroffenen Urlauber und Testpersonen umfassend aufzuklären, Transparenz zu zeigen und der Öffentlichkeit den genauen Zweck und die Folgeanalytik der ganzen Aktion zu näherzubringen. Stattdessen ging es Söder von Anfang an nur um möglichst große Medienpräsenz als „Macher“.

Dass der Kanzlerkandidat „propter corona in spe“ über Leichen geht (sofern es diese gäbe), zeigt auch seine legere Gewohnheit, leichtfertiger als jeder andere deutsche Landesministerpräsident den Anstieg der Neuinfektionen ohne jeden Bezug zu der ebenfalls gestiegenen Anzahl der Tests zu reden – und so eine haarsträubende Irreführung des Wahlvolks zu betreiben. Söders ganze Politik resultiert auf den berüchtigten RKI-Zahlenspielen: Da werden „R-Wert“ ohne jede wissenschaftlich-seriöse Voraussetzungen errechnet, tatsächlich Erkrankte hingegen gibt es verschwindet wenige – wie die aktuellen Belegungszahlen der Kliniken zeigen:

(Screenshot:RKI/InfoBetten)

Und auch die Entwicklung der Fallstatistiken steht in krassem Widerpruch zu der alarmistischen Corona-Politik des entzauberten Münchner CSU-„Helden“:

(Screenshot:Johns-Hopkins-Universität/Tagesfallzahlen)

Was passiert eigentlich, muss man sorgenvoll fragen, sollte es eines Tages in Deutschland einmal eine echte Pandemie geben? Eine von der Tragweite der Spanischen Grippe 1919/20, der Hongkong-Influenza 1968/69 oder zumindest von der Dimension, die im März und April von Corona angenommen wurde, bevor sich der – je nach Blickwinkel enttäuschende oder beruhigende – glimpfliche Verlauf manifestierte? Wer zu oft „Feuer“ geschrien hat, dem glaubt man dann auch nicht mehr, wenn es eines Tages wirklich brennt. Für diesen verhängnisvollen Abstumpfungs- und Abnutzungseffekt ist Markus Söder verantwortlich wie kein zweiter Politiker in Deutschland. Als Kanzler ist er damit schon heute desavouiert. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 14.08.2020 


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gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Bye, bye Kanzlerschaft für Scholz?
Hoffentlich kommt der Wirecard-Untersuchungsausschuss bald in Gang.
Sollte er dann doch Kanzler werden… dann stellt sich die Frage …Wie korrupt ist Berlin?
Unsere obrsten Gerichte auch (schließlich lassen sie alles durchgehen)???

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Scholz als Kanzler eine Lachplatte. Der hat in Hamburg schon versagt.
Wissen das die Leute nicht weil angeblich so viele für ihn sind ?

Von Söder braucht man gar nicht zu reden. Diese Niete will uns gängeln und versagt auf ganzer Linie. Weiter so.