Über der syrischen Provinz Idlib sind am Dienstag zwei Drohnen der US-Streitkräfte kollidiert und anschließend abgestürzt. Ob die Kollision auch die Ursache für den Absturz war, ist jedoch unklar und sorgt für Gerüchte über einen möglichen Abschuss der Fluggeräte.
Im Luftraum der syrischen Provinz Idlib sind am Dienstag zwei Drohnen des US-Militärs zusammengeprallt. Anschließend stürzten die beiden Maschinen ab. Dies erklärte eine anonyme Quelle im US-Verteidigungsministerium gegenüber der Military Times. Es wurden jedoch nur wenig weitere Details über den Vorfall preisgegeben. Was den Absturz verursachte oder um welche Art von Drohnen es sich handelte, wurde nicht erläutert. Ob die Drohnen etwa zu irgendeinem Zeitpunkt während des Vorfalls beschossen wurden, sei ebenfalls nicht bekannt, so der anonyme Funktionär.
Foto- und Videoaufnahmen zeigen vom Himmel fallende Trümmer und brennende Wrackteile auf dem Boden.
The wreckage of a drone that was shot done over idlib area in #Syria today
pic.twitter.com/X1mjgiPdog— Intel Air & Sea (@air_intel) August 18, 2020
Es gibt Hinweise, wonach zumindest eines der Fluggeräte eine US-Drohne vom Typ MQ-9 Reaper war, die sowohl zu Überwachungs- als auch für Angriffszwecke eingesetzt wird.
At least one of the drone that was downed over Idlib Province in Syria could be US MQ-9. pic.twitter.com/tml8MfVRzW
— A#### 🇧🇦 (@aldin_ww) August 18, 2020
ABD Hava Kuvvetleri MQ-9A Reaper pic.twitter.com/X7QEdHsMHQ
— aytmavibereli (@aythaber2) August 18, 2020
Hmm Turkey shot down US MQ-9 Reaper over Idlib ?
Screenshot from this video of remnants of downed UAV in Idlibhttps://t.co/D4yKNDzolE
and for comparision tail part of Reaper from Paris Air Show 2013 pic.twitter.com/KK5viOGxFL— Yuri Lyamin (@imp_navigator) August 18, 2020
Da jedoch keine offizielle Erklärung zum Vorfall folgte, folgten zahlreiche Spekulationen in den sozialen Medien. Manche behaupten, die Drohnen seinen von Kämpfern pro-türkischer Milizen abgeschossen worden, oder auch, dass eine russische Drohne abgeschossen worden sei, obwohl im Bericht der Military Times beide Maschinen als US-amerikanisch ausgewiesen werden.
Breaking. #Turkey shot down a drone (likely #Russia|n) near the border. It was monitoring an area previously bombed by #RuAF (N. #Idlib). pic.twitter.com/l3Or3f8FdN
— QalaatM (@QalaatM) August 18, 2020
Der gemeldete Zusammenstoß ereignete sich wenige Tage nach einem Angriff der USA auf einen dschihadistischen Kampfausbilder aus Idlib, Abu Yahyah al-Usbeki. Dieser soll mit der al-Qaida-nahen Gruppe Hurras ad-Din zusammenarbeiten. Es wird vermutet, dass bei dem Angriff eine R9X Hellfire-Rakete eingesetzt wurde, eine spezielle nicht explosive Variante, die unmittelbar vor dem Einschlag sechs schwertförmige Klingen ausfährt und daher den Beinamen Ninja-Bombe erhielt.
Von den US-Drohnen im jetzigen US-Arsenal sind auf das Tragen von Lenkflugkörpern der Hellfire-Familie zum Beispiel Drohnen vom Typ MQ-9 Reaper ausgelegt, was sie bei Gerüchten um den bei dem Vorfall betroffenen Typ mindestens einer der abgestürzten Drohnen wahrscheinlich machte.
VIDEO showing a drone that was shot down west of Idlib, near the Turkish border. #Syriapic.twitter.com/Qppv94ITgg
— FJ (@Natsecjeff) August 18, 2020
VIDEO # 3:
ANOTHER footage of the drone that was shot down over Kafr Takharim, west of Idlib. #Syriapic.twitter.com/EyicpdbSpT
— FJ (@Natsecjeff) August 18, 2020
Obwohl Damaskus die Präsenz der USA in Syrien wiederholt als rechtswidrig und eine Verletzung der Souveränität des Landes bezeichnete, setzt Washington seine Militäroperationen in mehreren Regionen des Landes fort. Dabei führt das US-Militär in der Umgebung von Idlib sogenannte Präventions- und Abfangschläge durch und gliedert seine Soldaten bei arabischen und kurdischen Stellvertretereinheiten im Süden und Nordosten ein. Während des gesamten syrischen Krieges vom Pentagon unterstützt, kontrollieren einige kurdisch geführten Fraktionen nun wertvolle Ölressourcen. Die USA planen einem kürzlich erschienenen Bericht des Generalinspekteurs zufolge, eine 2.200 Mann starke sogenannte „Ölfeldwache“ in der Hasekeh-Region auszubilden.
Quelle: Russia Today (RT) vom 19.08.2020
Die S400 stehen eben nicht nur zum putzen rum!