Erdogan warnt Macron: Leg dich nicht mit der Türkei an!

POLITIK

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat auf einen Hieb vonseiten seines französischen Amtskollegen Emmanuel Macron reagiert und ihm empfohlen, sich nicht mit der Türkei anzulegen. Damit dürfte Erdogan den anhaltenden Konflikt im Mittelmeerraum weiter angeheizt haben.

Bei einem Gipfel der südlichen EU-Länder forderte Macron vor Kurzem eine entschlossene Haltung gegenüber der türkischen Regierung. Er nutzte die Gunst der Stunde auch für einen Spitze gegen Erdogan. So hat nach Ansicht von Macron das türkische Volk „etwas Besseres verdient, als Erdogans Regierung“. Erdogan ließ das nicht auf sich sitzen und gab sich in einer Stellungnahme kämpferisch.

„Legt euch nicht mit der Türkei und dem türkischen Volk an“, sagte Erdogan bei einer Veranstaltung anlässlich des Militärputsches in der Türkei von 1980. „Ihr könnt uns nicht in Humanismus belehren.“

An dieser Stelle verwies er auf den Unabhängigkeitskrieg in Algerien wie auch den Völkermord in Ruanda, welche zu mehr als einer Million Menschenopfern geführt hätten. An beiden würde Frankreich Schuld tragen, so Erdogan. Der türkische Staatschef betonte, er habe dies gegenüber Macron auch bei persönlichen Treffen geäußert.

 

Schon zuvor hatte es an Macrons Bemerkung Kritik aus der Türkei gegeben. Macrons Verhalten weise „alte kolonialistische Reflexe“ auf und gefährde die Interessen der EU. Er sei außerdem nicht dazu befugt, über Grenzen im Mittelmeer zu entscheiden, hieß es aus dem türkischen Außenministerium.Im östlichen Mittelmeerraum hat sich die Lage zuletzt gefährlich zugespitzt. Die Türkei sucht nach Erdgasvorkommen. Griechenland und Zypern sind der Ansicht, dass die Bohrungen in ihren Seegebieten erfolgten und damit illegal seien. Ankara weist dies zurück. Frankreich hatte jüngst als Zeichen der Solidarität mit Athen und Nikosia seine Militärpräsenz in der Region erhöht.

Südliche EU-Länder zeigen sich solidarisch mit Griechenland

Macron hatte am vergangenen Donnerstag Staats- und Regierungschefs aus sechs südlichen EU-Staaten eingeladen – darunter den italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte und den griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis.

Mit Blick auf den Konflikt mit der Türkei bekräftigte Macron gegenüber Mitsotakirs, dass Frankreich Griechenland unterstützen werde. Es soll laufende Diskussionen über eine strategische Partnerschaft geben, die in den kommenden Monaten zur Unterzeichnung eines Abkommens führen werde, hieß es weiter.

„Unsere roten Linien sind einfach der Respekt vor der Souveränität eines jeden europäischen Mitgliedstaates, die Achtung des Völkerrechts“, sagte Macron hinsichtlich einer gemeinsamen europäischen Haltung in dem Konflikt mit der Türkei.

mka/sna/gs

Quelle: Sputnik vom 12.09.2020 


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