„Alan Kurdi“ legt nach tagelanger Odyssee mit 125 zugewanderte Ausländer in Sardinien an

Italien Sizilien | Coronavirus | Rettungsschiff Alan Kurdi (Fabian Heinz/dpa/picture-alliance)

Stand: 24.09.2020

Tagelang hat das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ vergeblich auf die Zuweisung eines sicheren Hafens gewartet. Nun dürfen die zugewanderten Ausländer offenbar in Italien von Bord gehen. 80 Prozent von ihnen sollen auf andere europäische Länder verteilt werden.

Nach tagelanger Irrfahrt auf dem Mittelmeer ist das deutsche Rettungsschiff „Alan Kurdi“ mit 125 Flüchtlingen an Bord am Donnerstag in Sardinien vor Anker gegangen. Italien habe dem Schiff im Hafen von Arbatax Zuflucht vor einem Unwetter gewährt, erklärte die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye. Das italienische Innenministerium kündigte an, dass die Geretteten dort an Land gehen dürften. Es laufe ein Verfahren zur Verteilung, 80 Prozent der Geretteten würden auf andere europäische Länder verteilt, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.

Die „Alan Kurdi“ hatte am Samstag in drei Einsätzen vor der libyschen Küste 133 Menschen aus Seenot gerettet und dann zunächst vor der italienischen Insel Lampedusa vergeblich auf eine Erlaubnis zur Einfahrt in einen europäischen Hafen gewartet. Es war der erste Einsatz des Rettungsschiffs nach vier Monaten Pause, nachdem es von den italienischen Behörden wegen angeblicher technischer Mängel festgesetzt worden war.

Die italienische Küstenwache hatte schließlich am Dienstag zwei Frauen, einen Mann und fünf Kinder evakuiert, darunter ein fünf Monate altes Baby. Alle Bitten um eine Hafeneinfahrt waren laut Sea-Eye zunächst aber vergeblich gewesen, auch habe sich kein Land zur Koordinierung bereitgefunden. Der Kapitän entschloss sich daraufhin, den ursprünglichen Zielhafen Marseille anzusteuern, wo ein Wechsel der Mannschaft geplant war.

Die französische Regierung habe noch am Mittwochabend auf eine Lösung gedrungen und erfolgreich an Italien appelliert, die humanitären Grundsätze im Fall der „Alan Kurdi“ zu beachten, erklärte Sea-Eye. Um Mitternacht habe dann die italienische Rettungsleitstelle den Kapitän kontaktiert, um über die „weitere Koordinierung“ zu sprechen. Zum Wetterschutz sei der Hafen in Sardinien vorgeschlagen worden.

„Selbstverständlich folgen wir diesem Vorschlag“, betonte der Sea-Eye-Vorsitzende Gordon Isler, „schließlich bitten wir seit fünf Tagen um die Koordinierung unseres Falles.“ Die deutschen und die italienischen Behörden müssten jetzt aber erklären, warum „man sich ganze vier Tage in Stillschweigen aus der Verantwortung gestohlen hat“.

 

Die Lage an Bord sei stabil, hieß es. Es seien jedoch noch immer mehr als 50 Minderjährige an Bord, darunter viele ohne Begleitung und auch kleine Kinder. Dass die Geretteten in Arbatax an Land gehen sollten, wisse Sea-Eye bislang nur aus den Medien, sagte Isler am Donnerstagnachmittag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die „Alan Kurdi“ liege eine Meile vor dem Hafen und warte auf weitere Anweisungen.

Quelle: Welt-online vom 24.09.2020 


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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Die doofen Italiener lassen das Schiff anlegen und andere Länder dürfen nun das Gesindel aufnehmen. Klasse ihr seid echt Klasse.

Schippert alle zurück nach Libyen wo ihr sie aufgelesen habt. Keiner braucht die in Europa. Kapiert ihr das denn nicht ?

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Versenkt den Kahn endlich ! Damit Ruhe werde !Wir haben schon genug von diesem Gebrassel aufgenommen ! Europa ist nicht das Sozialamt der ganzen Welt ! EURE unerzogenen, bildungsfremden, sogenannten Kinder, könnt IHR EUCh sonstwohin stecken ! Terroristennachwuchs ist unerwünscht ! Die können plärren wie sie wollen,dieses Gehabe zieht nicht mehr !