Streit in Flüchtlingsunterkunft: Corona-Infizierte sollen Sicherheitskräfte angespuckt haben – Ermittlungen wegen Körperverletzung

Vier Menschen während einer körperlichen Auseinandersetzung.
Handfeste Auseinandersetzung in Erstaufnahmeeinrichtung: Vier infizierte Flüchtlinge sollen am Freitag drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in Kassel-Niederzwehren bespuckt haben. Die Szene stammt aus einem Videomitschnitt.

Video aufgetaucht: Das Material zeigt mutmaßlich eine handfeste Auseinandersetzung in einem Flüchtlingsheim in Kassel. Corona-Infizierte sollen Sicherheitskräfte angespuckt haben.

 

Kassel – Es ist ein Video aufgetaucht, in dem mutmaßlich eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Sicherheitskräften und Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft in Kassel-Niederzwehren zu sehen ist. Der angebliche Grund für die Auseinandersetzung: Vier mit dem Coronavirus infizierte Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung sollen am Freitagnachmittag drei Sicherheitskräfte angespuckt haben.

Man ermittele deshalb gegen eine 44-jährige Frau, einen 22-jährigen Mann sowie einen 13- und 16-jährigen Bewohner, die alle aus dem Irak stammen, wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, teilt Polizeisprecher Matthias Mänz auf Nachfrage mit.

Flüchtlingsunterkunft in Kassel: Corona-Infizierte sollen Mitarbeiter angespuckt haben

Die 44-jährige Frau habe zudem Anzeige gegen einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, dessen Identität noch nicht bekannt ist, wegen Körperverletzung gestellt. Sie soll bei der Auseinandersetzung am Nachmittag an der Hand verletzt worden sein.

Einen ersten Polizeieinsatz hatte es bereits am Freitagvormittag gegeben, wie die HNA berichtete. Da war die Polizei gerufen worden, weil es zwischen den Sicherheitskräften und Bewohnern zu einem Gerangel gekommen war. Aufgrund der Quarantäne-Maßnahmen in der Einrichtung sei die Stimmung aufgeheizt gewesen. Als die Polizei gegen 11.15 Uhr eintraf, habe sich die Lage aber bereits beruhigt gehabt.

Wegen mutmaßlicher Corona-Spuckattacke: Polizei eilt zur Flüchtlingsunterkunft in Kassel

Anders am Freitagnachmittag. Gegen 17 Uhr sei die Polizei erneut wegen einer handfesten Auseinandersetzung gerufen worden, so der Polizeisprecher. Bei diesem Streit sollen die vier Bewohner drei Sicherheitsmitarbeiter bespuckt haben, nachdem sie ihren Mund-Nasen-Schutz abgezogen hatten. Der 44-jährigen Frau werde zudem vorgeworfen, einen Mitarbeiter der Security gekratzt zu haben.

Der HNA liegt ein Videomitschnitt von 28 Sekunden vor, der wohl Teile der Auseinandersetzung nach der Spuckattacke zeigt. Dort ist zu sehen, wie sich vier Sicherheitskräfte in einer körperlichen Auseinandersetzung mit zwei Flüchtlingen befinden. In den Streit ist auch eine Frau involviert. In einer kurzen Szene ist zu sehen, wie ein Sicherheitsmitarbeiter auf einen Flüchtling einschlägt, der am Boden liegt. Letztlich werden beide Männer von den Sicherheitskräften überwältigt.

Streit in Flüchtlingsunterkunft in Kassel: Mitarbeiter können sich auf Corona testen lassen

Das RP Gießen bestätigt den Vorfall, der sich laut der Behörde folgendermaßen abgespielt hat: Eine positiv getestete Familie habe am Freitag die Möglichkeit des eingeräumten Aufenthalts im Außengelände missbraucht, um Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes anzugreifen und zu bespucken. „Um andere Bewohner und sich selbst zu schützen, mussten die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Familie an diesem Vorgehen hindern. Die Familie hat sich erst nach dem Eintreffen der Polizei beruhigen lassen“, erklärte RP-Sprecher Oliver Keßler am Montagabend.

Den Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes werde am Mittwoch die Gelegenheit gegeben, sich freiwillig testen zu lassen. Dieser Zeitpunkt berücksichtige die erforderliche Inkubationszeit. Auf den Filmaufnahmen sei auch zu erkennen, dass die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit FFP2-Masken ausgestattet waren, so der Sprecher.

Am Samstag, 10. Oktober, hatte das RP Gießen über die Corona-Infektionen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Niederzwehren informiert. Zunächst ging die Behörde von drei Corona-Fällen aus. Die Zahl ist mittlerweile auf 111 angestiegen, neben 109 Bewohnern sind zwei Beschäftigte betroffen. Seit Bekanntwerden der Infektionen in der Flüchtlingsunterkunft an der Frankfurter Straße befanden sich die Bewohner in Quarantäne. (Von Ulrike Pflüger-Scherb)

Quelle: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 20.10.2020 


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birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Abschieben das Gebrassel und basta ! Sollen in ihrer Heimat Lama spielen !

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Das ganze Drecksgesindel sofort abschieben. Wir brauchen die nicht.
Warum haben die Sicherheitskräfte sich nicht anständig gewehrt?
Denen hätte ich die Schnauze poliert dass sie so schnell nicht mehr spucken könnten.