Deutschland – Erneut Vandalismus auf Berliner Museumsinsel

 

Erneut Vandalismus auf Berliner Museumsinsel
Schmierereien auf Kunstwerk: Die große Granitschale vor dem Alten Museum auf der Berliner Museumsinsel wurde am Wochenende mit Graffiti besprüht.

Die Polizei hatte zwei junge Männer auf frischer Tat ertappt und vorläufig festgenommen. Später tauchten jedoch weitere Schmierereien auf. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sprach von einem Angriff auf die Kultur.

Erneut ist es am Wochenende auf der Berliner Museumsinsel zu einem Akt von Vandalismus gekommen. Die größte aus einem einzelnen Stein gefertigte Schale aus Granit wurde im Lustgarten vor dem Alten Museum beschmiert. Ein Zeuge alarmierte die Polizei, nachdem er am späten Freitagabend bemerkt hatte, wie aus einer Gruppe von zehn bis 15 Personen heraus die Granitschale besprüht wurde.

Zwei Männer festgenommen

Zwei Männer im Alter von 17 und 21 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Als Sicherheitsmitarbeiter der staatlichen Museen gegen 1.30 Uhr allerdings die Schmierereien fotografieren wollten, stellten sie noch weitere Graffitis fest, so die Polizei. Die Schriftzüge hätten keinerlei politische Botschaft, hieß es. Neben vulgären Sprüchen konnte man auch einen türkischen Satz lesen: „Hayat Kisa Insanlar Ölüyo“(zu Deutsch: „Das Leben ist kurz, Menschen sterben.“)

Die neue Vandalismusattacke erfolgte rund drei Wochen nach den Schmierereien im Neuen Museum, dem Pergamonmuseum und der Alten Nationalgalerie. 63 Kunstwerke waren hier mit einer öligen Flüssigkeit beschädigt worden. Die Hintergründe sind weiter unklar. „Da dauern die Ermittlungen an“, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber dpa. Nach den Attacken ermittelt das Fachkommissariat für Kunstdelikte im Landeskriminalamt.

Angriff auf die Kultur

Einen Zusammenhang sehen die Ermittler bislang nicht. Die beschmierte Schale soll nun von einem Restaurator überprüft werden. Der Schaden ist nicht zu beziffern, die Granitschale steht unter Denkmalschutz und ist einzigartig. Sie wurde vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. bestellt und gilt als „vaterländisches Symbol“, „Kultgestein“ und „Mythos“.

Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger: „Es ist jetzt nicht mehr zu leugnen: Die Kultur wird angegriffen.“

Wir brauchen jetzt nicht nur verstärkten Schutz für unsere Schätze, wir brauchen eine gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir unsere kulturellen Werte verteidigen.

Kleinere Beschmierungen habe es immer mal wieder gegeben, aber nicht in diesem Ausmaß, so Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung. Im Sommer hätten sich öfter Menschen auf der Museumsinsel zu Demonstrationen, aber auch zu Partys getroffen. Es sei dann „bergeweise Müll“ hinterlassen worden. Bereits vor drei Jahren war die Berliner Museumsinsel zum Tatort geworden. Damals wurde eine riesige Goldmünze aus dem Bode-Museum gestohlen.

(rt/dpa)

Quelle: Russia Today (RT) vom 26.10.2020

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Waldtürenöffner
Waldtürenöffner
3 Jahre zuvor

Ein unfähiges System seine Kunstschätze zu sichern. Jeder Besitzer von Gartenzwergen passt besser auf sein Eigentum auf.

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Tja da sieht man welche Nieten dort am Werk sind.