Wegen Unruhen in einem Heidelberger Flüchtlingsheim hat die Polizei mit einem Großaufgebot mehrfach anrücken müssen.
Foto: Friso Gentsch/Archiv
Nach Unruhen in einem Heidelberger Flüchtlingsheim nahm die Polizei neun Personen vorläufig fest.
Kurz vor Mitternacht in der Nacht zu Donnerstag fuhren 21 Streifenwagen vor, nachdem es zu Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und dem Sicherheitspersonal gekommen war, wie die Polizei mitteilte. Der Anlass war unklar. Ein 33-Jähriger wurde als Rädelsführer in Gewahrsam genommen.
Wenige Stunden später wurde die Polizei abermals gerufen, diesmal kam sie mit zwölf Autos. Grund: Auseinandersetzungen zwischen zwei Flüchtlingsgruppen unterschiedlicher Nationalitäten. Acht Verdächtige wurden vorläufig festgenommen, sie sollen Steine geworfen haben. Verletzt wurde niemand. Die Festgenommenen waren teils erheblich alkoholisiert. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte es Auseinandersetzungen unter Flüchtlingen gegeben, am Wochenende waren in der Erstaufnahme in Ellwangen (Ostalbkreis) rund 40 Menschen verschiedener Nationalitäten aneinandergeraten.
Unterdessen war die Situation am Stuttgarter Hauptbahnhof am Donnerstag in Sachen Flüchtlinge „relativ ruhig“, wie es ein Sprecher der Bundespolizei formulierte. Im Laufe des Tages waren dort 72 Flüchtlinge angekommen.
Quelle: Reutlinger Nachrichten vom 03.09.2015
